Vonovia-Aktie dennoch tiefer: Vonovia steigert operativen Gewinn und Dividende - Übernahme in Schweden genehmigt
Vonovia sieht sich nach operativen Gewinnsteigerungen in den ersten neun Monaten auf Kurs für den oberen Rand der Gewinnprognose für den FFO 2019.
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Anleger dürfen sich zudem über eine höhere Dividende von 1,57 (1,44) Euro je Vonovia-Aktie freuen. Für 2020 veröffentlichte der Bochumer Wohnimmobilienkonzern erstmals Ziele und legt die Messlatte höher.
Unter dem Strich brach der Gewinn ein, im dritten Quartal ergab sich sogar ein Verlust. Grund für den Rückgang war die bereits zum Halbjahr erfolgte Neubewertung der Immobilien zum 30. Juni, bei der das Portfolio um knapp 2,3 Milliarden Euro aufgewertet wurde und im Gegenzug technisch eine Korrektur von Goodwill notwendig wurde. Diese betrug 2,1 Milliarden Euro im Neunmonatszeitraum und 222 Millionen im dritten Quartal.
Für 2019 peilt das im DAX notierte Unternehmen nun einen operativen Gewinn nach laufenden Zinsen und Steuern (FFO) am oberen Ende der seit Mai anvisierten 1,165 bis 1,215 Milliarden Euro an.
Nach neun Monaten betrug das FFO 932,8 Millionen Euro, ein Plus von 11 Prozent.
Das bereinigte EBITDA Total verbesserte sich um 17 Prozent auf 1,331 Milliarden Euro.
Grund hierfür waren vor allem gestiegene Mieteinnahmen, Effizienzgewinne nach der Integration der jüngsten Akquisitionen sowie die margenstarken neuen Geschäftsfelder Dienstleistungen und Development.
Die Mieteinnahmen Rental erhöhten sich auf 1,527 Milliarden Euro von 1,393 Milliarden. Nach Steuern brach der Gewinn ein auf 63,4 Millionen Euro, nach 1,4 Milliarden. Nach Steuern und Dritten ergab sich nur ein Gewinn von 27,5 Millionen Euro nach 1,32 Milliarden; im dritten Quartal ein Verlust von 71,2 Millionen Euro, nach einem Gewinn von 179,7 Millionen.
Für 2020 will das Unternehmen den FFO um 7 Prozent auf 1,275 bis 1,325 Milliarden Euro steigern.
Vonovia erwartet Sanierungsstopp infolge Mietendeckel
Als Folge der Mietendeckelung in Berlin werden Berliner Vermieter Investitionen in die energetische Sanierung und den altersgerechten Umbau der Immobilien herunterfahren, warnt Vonovia-CEO Rolf Buch in der Telefonkonferenz mit Journalisten. Der Mietendeckel löse die Wohnungsnot in Berlin nicht, es könnte aber sein, dass wegen der Mietsenkung vermehrt Wohnungen auf den Markt kommen, weil verschuldete Eigentümer verkaufen müssten. Vonovia selbst beabsichtige nicht, Wohnungen in Berlin zu verkaufen.
Auf Vonovias Ergebnisse selbst habe der Mietendeckel nur geringen Einfluss, er werde das Ergebnis 2020 um 6 Millionen Euro reduzieren, was bei einer angepeilten Größenordnung von 1,3 Milliarden Euro beim FFO "nicht ganz so schlimm" sei. Berlin sei nur ein kleiner Teil in Vonovias Portfolio, seit 2013 fokussiere das Unternehmen sich auf mehrere Städte in Deutschland und habe darüber hinaus auf Städte im Ausland diversifiziert.
Bei Vonovia Wertsteigerungen künftig besser sichtbar
Bei Vonovia werden die Wertsteigerungen im Portfolio sich künftig bis hin zum Nachsteuergewinn positiv bemerkbar machen, da der Goodwill im Zusammenhang mit früheren Akquisitionen nun "weitestgehend" abgeschrieben sei, sagte CEO Rolf Buch in der Telefonkonferenz mit Journalisten. Im zweiten Halbjahr rechnet der Konzern mit einer weiteren Wertsteigerung des Portfolios in der Größenordnung 2,1 bis 2,8 Milliarden Euro.
Vonovia erhält grünes Licht für Übernahme in Schweden
Der Wohnimmobilienkonzern Vonovia hat von der schwedischen Fusionskontrollbehörde die Freigabe für seine milliardenschwere Übernahme in dem Land erhalten. Der DAX-Konzern kann somit wie im September angekündigt 69,3 Prozent der Stimmrechte (61,2 Prozent des Grundkapitals) an dem Wohnungsunternehmen Hembla AB zum Preis von umgerechnet 1,14 Milliarden Euro erwerben.
Vonovia sei mit dem Zukauf auf dem Weg zum größten schwedischen Wohnungsunternehmen. Nachdem der Mehrheitserwerb formal wirksam werde, müsse Vonovia ein öffentliches Übernahmeangebot für die verbleibenden Hembla-Aktien unterbreiten. Der Abschluss des Erwerbs und die Vorlage der öffentlichen Offerte würden voraussichtlich im November erfolgen, hieß es.
Das macht die Vonovia-Aktie
Solide Drittquartalszahlen hatten die Anleger von Vonovia am Dienstag nicht zum Zugreifen ermutigt. In einem Umfeld, in dem defensive Branchen allgemein nicht hoch im Kurs der Anleger standen, verloren die Aktien des Immobilienunternehmens im XETRA-Handel 2,44 Prozent auf 46,75 Euro. Analysten zufolge ist das dritte Quartal weitgehend wie erwartet verlaufen. Kritische Stimmen gab es zum Ausblick auf das kommende Jahr, der in den Augen einiger Experten schwächer ausfiel als erhofft.
Wie Analyst Georg Kanders vom Bankhaus Lampe schrieb, ist die operative Branchenkennziffer FFO im dritten Quartal zwar etwas besser ausgefallen als erwartet. Er zeigte sich aber enttäuscht von der entsprechenden Zielsetzung für 2020. "Das Unternehmen hat das Mietwachstum und das Investitionsvolumen vorsichtiger beurteilt", erklärte sein Kollege Thomas Rothäusler vom Analysehaus Jefferies. Mit Verweis auf die Mietdeckelung in Berlin glaubt er, dass die vorsichtige Haltung hauptsächlich mit dem strengeren regulatorischen Umfeld in Zusammenhang steht.
Weitere Analystenstimmen
Das Analysehaus Jefferies hat die Einstufung für Vonovia nach Zahlen auf "Hold" mit einem Kursziel von 45 Euro belassen. Der erste FFO-Ausblick für das kommende Jahr sei etwas geringer als erwartet, schrieb Analyst Thomas Rothäusler in einer am Dienstag vorliegenden Studie. Der Immobilienkonzern sei mit Blick auf das Mietwachstum vorsichtiger geworden - wohl vor allem wegen des schwierigeren regulatorischen Umfelds.
Die Privatbank Berenberg hat die Einstufung für Vonovia nach Zahlen auf "Buy" mit einem Kursziel von 54,50 Euro belassen. Der Immobilienkonzern habe solide Neunmonatsergebnisse vorgelegt und einen positiven Ausblick gegeben, schrieb Analyst Kai Klose in einer am Dienstag vorliegenden Studie.
DJG/uxd/kla
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Bildquellen: Vonovia
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Analysen zu Vonovia SE (ex Deutsche Annington)
Datum | Rating | Analyst | |
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25.11.2024 | Vonovia SE (ex Deutsche Annington) Buy | Deutsche Bank AG | |
20.11.2024 | Vonovia SE (ex Deutsche Annington) Kaufen | DZ BANK | |
07.11.2024 | Vonovia SE (ex Deutsche Annington) Buy | Deutsche Bank AG | |
07.11.2024 | Vonovia SE (ex Deutsche Annington) Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
07.11.2024 | Vonovia SE (ex Deutsche Annington) Buy | Goldman Sachs Group Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
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25.11.2024 | Vonovia SE (ex Deutsche Annington) Buy | Deutsche Bank AG | |
20.11.2024 | Vonovia SE (ex Deutsche Annington) Kaufen | DZ BANK | |
07.11.2024 | Vonovia SE (ex Deutsche Annington) Buy | Deutsche Bank AG | |
07.11.2024 | Vonovia SE (ex Deutsche Annington) Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
07.11.2024 | Vonovia SE (ex Deutsche Annington) Buy | Goldman Sachs Group Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
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05.05.2023 | Vonovia SE (ex Deutsche Annington) Hold | Deutsche Bank AG | |
27.04.2023 | Vonovia SE (ex Deutsche Annington) Hold | Deutsche Bank AG | |
30.03.2023 | Vonovia SE (ex Deutsche Annington) Hold | Deutsche Bank AG | |
17.03.2023 | Vonovia SE (ex Deutsche Annington) Hold | Deutsche Bank AG | |
08.03.2023 | Vonovia SE (ex Deutsche Annington) Hold | Deutsche Bank AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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06.11.2024 | Vonovia SE (ex Deutsche Annington) Underperform | Jefferies & Company Inc. | |
03.10.2024 | Vonovia SE (ex Deutsche Annington) Underperform | Jefferies & Company Inc. | |
02.08.2024 | Vonovia SE (ex Deutsche Annington) Underperform | Jefferies & Company Inc. | |
01.08.2024 | Vonovia SE (ex Deutsche Annington) Underperform | Jefferies & Company Inc. | |
07.06.2024 | Vonovia SE (ex Deutsche Annington) Underweight | Morgan Stanley |
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