Merkel sieht perspektivisch Freihandelszone mit Russland
Trotz aller politischen Differenzen mit Moskau will Bundeskanzlerin Angela Merkel langfristig die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Russland nicht aus dem Blick verlieren. "Wir haben im Augenblick politische Probleme", sagte die CDU-Vorsitzende am Freitag bei einem Wirtschaftsforum in Stralsund. Diese Probleme müssten durch politische Diskussion überwunden werden.
"Die Perspektive heißt aber gerade für uns auch, eine große Freihandelszone auch mit Russland." Die ganzen Abkommen, die mit der Ukraine oder Moldawien geschlossen wurden, habe man nicht gegen Russland geschlossen, versicherte Merkel. "Sondern wir machen sie, um Schritt für Schritt zu einem gemeinsamen Wirtschaftsraum - wie Wladimir Putin einmal gesagt hat - von Wladiwostok bis Lissabon zu kommen." Ziel sei jetzt aber zunächst, das Minsker Abkommen umzusetzen, auch wenn das mühselig sei.
Merkel war am Freitag als Bundestagsabgeordnete in ihrem Wahlkreis an der Ostsee./mrt/DP/he