Commerzbank mit Arbeitnehmervertretern wohl über Rahmen für Stellenabbau einig
Die Commerzbank hat sich laut einem Pressebericht mit seinen Arbeitnehmervertretern auf Rahmenbedingungen eines Stellenabbaus geeinigt.
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Kommende Woche solle die Vereinbarung im Gesamtbetriebsrat beschlossen und am 13. Juli unterzeichnet werden, schreibt das "Handelsblatt" (Freitagausgabe) ohne genauere Quellen zu nennen. Die Bank kommentierte den Artikel auf Anfrage von dpa-AFX nicht. Das Geldhaus hatte bereits angekündigt, dass wegen der absehbaren Einigung Rückstellungen von 810 Millionen Euro ins zweite Quartal gebucht werden sollen.
Bekanntlich will die Commerzbank 2020 mit deutlich weniger Mitarbeitern auskommen. So soll die Ende März noch 41 600 Vollzeitstellen zählende Stammbelegschaft dann auf 36 000 schrumpfen. Dem "Handelsblatt" zufolge informieren seit dieser Woche die Betriebsräte darüber, was die Einigung bedeutet. Die Betriebsversammlungen in Bielefeld, Dortmund, Düsseldorf und Essen sollen fast von der ganzen Belegschaft besucht worden sein, schreibt das Blatt.
Die Vereinbarungen schließen laut Unterlagen, die dem "Handelsblatt" vorliegen, betriebsbedingte Kündigungen zwar nicht aus, schalten aber viele Hürden und Vorbedingungen vor. Für so einen Schritt müsste zudem erst noch beraten werden, heißt es in dem Artikel. Die Bank gehe davon aus, "dass diese Beratung nicht vor dem 2.1.2019 beginnen könnte", zitiert das Blatt eine ungenannte Quelle.
Die Digitalisierung soll dem Blatt zufolge viele Stellen überflüssig machen. Grundsätzlich gelte aber: Der Personalabbau erfolge erst dann in betroffenen Bereichen, wenn die "dafür notwendigen technischen Voraussetzungen vorliegen", also wenn die entsprechenden IT-Systeme laufen, schreibt das "Handelsblatt".
Rund 2 900 Mitarbeitern habe die Bank Altersteilzeitmodelle angeboten, garniert mit einer Prämie von 30 000 Euro für Kurzentschlossene, schreibt die Zeitung. Für freiwillig Ausscheidende sehe der Sozialplan Abfindungen vor, die mindestens 20 000 Euro betrügen und je nach Betriebszugehörigkeit, Tarifgruppe und Lebensalter höher ausfallen könnten. Pro Kind kommen dem Blatt zufolge mindestens 2 000 Euro dazu. Auch seien Vorruhestandsregelungen und Hilfen für Pendler vorgesehen.
Doch wie und wo ganz konkret gekürzt werde, werden dem "Handelsblatt" zufolge erst die sogenannten Einzel-Interessenausgleiche ergeben. Diese seien aber noch nicht ausgehandelt, schreibt das Blatt. Damit sei Finanzkreisen zufolge nicht vor Ende des Jahres zu rechnen./jha/edh
DÜSSELDORF (dpa-AFX)
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