Deutsche Bank-Aktie dreht ins Plus: Cerberus senkt Anteil angeblich weiter
Der US-Finanzinvestor Cerberus nutzt den jüngsten Kursanstieg bei den Bankaktien Kreisen zufolge für den weiteren Abbau ihres Anteils an der Deutschen Bank.
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Nach dem Verkauf von 21 Millionen Aktien Anfang Januar platziert Cerberus nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg vom Dienstagabend weitere 15 Millionen Anteile an der größten deutschen Bank. Die Beteiligung dürfte dabei von zuletzt knapp zwei Prozent auf etwas mehr als ein Prozent sinken. Die Aktien werden dabei für 14,15 Euro das Stück angeboten. Der Erlös der Transaktion dürfte somit bei etwas mehr als 200 Millionen Euro liegen.
Die Deutsche Bank-Aktie gab in einem freundlichen Umfeld bis auf 14,05 Euro nach. Das Papier war allerdings zuvor sieben Handelstage in Folge um fast 21 Prozent gestiegen. Bankaktien waren zuletzt unter anderem wegen der wieder anziehenden Zinsen stark gefragt. So zog der Börsenwert der Deutschen Bank in diesem Jahr bereits um fast 30 Prozent auf rund 29 Milliarden Euro an.
Bis zum Handelsende schaffte sie jedoch den Sprung ins Plus und notierte letztlich 0,25 Prozent höher bei 14,41 Euro.Für Cerberus ist das Engagement bei der Deutschen Bank dennoch bisher ein Verlustgeschäft. Auch die jetzt angepeilten 14,15 Euro liegen noch unter dem Niveau, das die Aktie zum Zeitpunkt des Einstiegs innehatte. Cerberus hatte sich 2017 in der Hoffnung auf eine Erholung der Kurse zuerst bei der Commerzbank und dann bei der Deutschen Bank eingekauft. Nachdem im Frühjahr 2019 eine Fusion von Deutscher Bank und Commerzbank gescheitert war, sind beide Institute einmal mehr im Umbruch.
Auch bei der Commerzbank hatte sich der US-Investor, der nach dem Höllenhund aus der griechischen Mythologie benannt ist, im Januar von Aktien getrennt. An der teilverstaatlichten Commerzbank hielt die von Investor Stephen Feinberg gemanagte Gesellschaft noch knapp drei Prozent der Anteile - nach zuvor etwas mehr als fünf Prozent.
Cerberus hatte sich in den vergangenen Jahren Finanzkreisen zufolge immer wieder für einen Zusammenschluss der beiden Häuser starkgemacht. Bei der Commerzbank war heftige Kritik des Hedgefonds mit dafür verantwortlich, dass der damalige Konzernchef Martin Zielke Ende 2020 gehen musste.
2021 hatten dann Berichte die Runde gemacht, Cerberus interessiere sich für den Kauf des Anteils von 15,6 Prozent, den der deutsche Staat nach seiner Rettungsaktion in der Finanzkrise 2008/2009 noch an der Commerzbank hält. Doch daraus wurde nichts.
Beim Konkurrenten Deutsche Bank war Cerberus auch als Berater für den jüngsten Sanierungskurs an Bord. Der seit April 2018 amtierende Konzernchef Christian Sewing hat dem DAX-Konzern einen grundlegenden Umbau verordnet, inklusive des Abbaus Tausender Stellen.
FRANKFURT/NEW YORK (dpa-AFX)
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