Deutsche Börse-Aktie etwas höher: Deutsche Börse baut Index-Geschäft mit Zukauf aus - Finanzinvestor mit im Boot
Die Deutsche Börse will ihr Index-Geschäft mit der Übernahme des Anbieters Axioma stärken - und holt sich dafür den Finanzinvestor General Atlantic ins Boot.
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Dadurch behalten die Frankfurter reichlich Geld für weitere Zukäufe in der Kasse.
Axioma als Anbieter von Portfolio- und Risikomanagementlösungen soll zunächst mit dem eigenen Indexgeschäft zusammengeführt werden, wie die Deutsche Börse am Dienstagabend mitteilte. Im Zuge dessen solle General Atlantic rund 715 Millionen US-Dollar (636 Millionen Euro) in das neue Unternehmen investieren und dafür mit rund 19 Prozent beteiligt werden. Leiten soll das fusionierte Unternehmen der bisherige Axioma-Chef Sebastian Ceria.
Die strategische Logik hinter der Übernahme erscheine sinnvoll, schrieb JPMorgan-Analyst Gurjit Kambo. Allerdings sei die Art und Weise, wie der Deal gestemmt werde, etwas ungewöhnlich. Schließlich habe die Deutsche Börse überschüssiges Kapital von 1,5 Milliarden Euro in der Kasse - für Kambo ein Indiz, dass Deutsche-Börse-Chef Theodor Weimer es ernst meine mit seinem Zukaufskurs. Deutsche-Börse-Chef Theodor Weimer bezeichnete den Deal laut Mitteilung denn auch als wichtigen Schritt für das Vorhandelsgeschäft. Er stehe im Einklang mit der Strategie "Roadmap 2020", die neben Wachstum aus eigener Kraft auch Übernahmen vorsehe.
Das Indexgeschäft der Deutschen Börse wird mit 2,6 Milliarden Euro bewertet und Axioma mit 850 Millionen Dollar oder umgerechnet rund 756 Millionen Euro. Da der Kaufpreis für Axioma durch Investments von General Atlantic finanziert werde, fließt den Angaben zufolge seitens der Deutschen Börse kein Geld. Neben dem Dax (DAX 30)-Konzern als Mehrheitseigentümer und General Atlantic sollen auch Manager von Axioma beteiligt werden, hieß es weiter. Sie würden dafür rund 105 Millionen Dollar des Verkaufserlöses zahlen.
Mit der Fusion will die Börse einen führenden Informationsanbieter für institutionelle Investoren schaffen, der die wachsende Marktnachfrage nach Produkten und Analysen bedienen soll. Im Zuge der Transaktion sollen bis Ende 2021 Einsparungen von jährlich rund 30 Millionen Euro erreicht werden.
Die Tür für weitere, größere Zukäufe hält sich der Finanzdienstleister jedenfalls offen, da er für den Axioma-Kauf kein Bargeld braucht. So hatte der Finanzvorstand Gregor Pottmeyer zuletzt die Summe, die der Konzern ohne Probleme aufbringen könnte, auf rund 1,5 Milliarden Euro beziffert. Aber auch eine Kapitalerhöhung hält der Manager durchaus für möglich, wie er bereits im Februar gesagt hatte, da Investoren das Thema Zukäufe unterstützten.
So wirft die Deutsche Börse bei den geplanten Zukäufen mit der Devisenhandelsplattform FXall auch ein Auge auf einen großen Fisch. "Falls FXall auf den Markt kommen sollte, würden wir uns das natürlich ansehen", sagte der Chef der 2015 von der Deutschen Börse übernommenen Devisenhandelsplattform 360T, Carlo Kölzer, dem "Handelsblatt" Anfang April. Das Problem dürfte der relativ hohe Preis sein - dieser liegt dem Zeitungsbericht zufolge bei mehr als drei Milliarden Dollar (2,7 Mrd Euro).
Auch ansonsten ist in der Branche der Appetit auf Übernahmen weiter groß. Seit Monaten wetteifern die beiden Börsenbetreiber Nasdaq und Euronext um die Gunst der Anleger der Osloer Börse und wollen den Handelsplatz übernehmen.
Der Aktienkurs der Deutschen Börse lag am Mittwochvormittag rund ein halbes Prozent im Plus und damit gleichauf mit dem DAX. Am Abend stehen die Papiere 0,65 Prozent höher bei 115,55 Euro.
/mis/men/nas/fba
FRANKFURT (dpa-AFX)
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