Medizinische Ernährung

Nestlé und Fresenius liebäugeln mit Danone-Sparte

21.03.14 17:18 Uhr

Fresenius und Nestlé sollen zu den Interessenten für die zum Verkauf stehende Sparte "Medical Nutrition" des Nahrungsmittelherstellers Danone gehören.

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Nach einem Bericht der französische Wirtschaftszeitung "Les Echos", die sich auf mehrere Quellen beruft, hätten vier Kandidaten Interessen an dem Bereich signalisiert. Neben dem Schweizer Nahrungsmittelkonzern und den Bad Homburgern werden der schwedische Finanzinvestor EQT sowie ein weiterer nicht namentlich genannter industrieller Anwärter als Interessenten genannt. Nestlé und Fresenius lehnten ein Kommentar zu dem Bericht ab. Laut der Zeitung wird der Wert der Sparte auf rund 3 Milliarden Euro veranschlagt.

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   Die Danone-Sparte hatte 2013 Erlöse von 1,34 Milliarden Euro erzielt und eine operative Marge von 18,2 Prozent. Sollte Fresenius den Bereich tatsächlich übernehmen, wäre es die vierte Milliardenübernahme in nur drei Jahren. Allerdings sollte man dabei berücksichtigen, dass es in der Industrie üblich ist, sich alle interessanten Bereiche die zum Verkauf stehen auch anzusehen. Da große strategische Investoren wie Fresenius oder Nestlé zudem bei einem Kauf im Ganzen kartellrechtliche Probleme zu erwarten hätten, halten Branchenbeobachter auch eine Aufspaltung des Bereichs und einen Verkauf in Teilen an mehrere Bewerber für möglich.

   Fresenius hat erst unlängst die Finanzierung des 3 Milliarden-Zukaufs der meisten Krankenhäuser von Rhön-Klinikum mit der erfolgreichen Plazierung einer Wandelanleihe abgeschlossen. Eine neue Finanzierung zu stemmen wäre für Fresenius zwar kein Problem. Das Unternehmen habe auch nach der Akquisition der Rhön-Kliniken noch einen Fremdfinanzierungsspielraum von bis zu 2,5 Milliarden Euro, hatte Finanzvorstand Stephan Sturm Ende Februar auf der Bilanzpressekonferenz erklärt.

   Aber selbst wenn die Finanzsituation es Fresenius durchaus ermöglichen würde, einen weiteren Milliardenzukauf zu stemmen, ist die Übernahme der gesamten Sparte nach Einschätzung von Branchenbeobachtern durch die Bad Homburger eher fraglich. Fresenius-Chef Ulf Schneider hat schon mehrmals betont, dass Fresenius keine "Deal-Maschine" sei, die sofort nach Abschluss eines Milliardenzukaufs schon wieder Ausschau nach einem neuen Milliardenprojekt halte.

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   Zudem muss der Konzern derzeit noch einige Baustellen bewältigen. Fresenius hat jetzt alle Hände voll damit zu tun, die zugekauften Krankenhäuser in der Kliniksparte Helios zu integrieren. Mit Problemen kämpft derzeit zudem die Dialysesparte Fresenius Medical Care, die derzeit restrukturiert wird.

   Die Fresenius-Sparte Kabi ist spezialisiert auf Infusionstherapien, intravenös zu verabreichende generische Arzneimittel sowie klinische Ernährung und erzielte 2013 Erlöse von knapp 5 Milliarden Euro und ein operatives Ergebnis EBIT von 926 Millionen Euro.

DJG/hoa/cbr

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