Cum-Ex: Angebliche Untersuchung bei Deutscher Börse - Aktie tiefer
Die hessische Finanzaufsicht hat einem Magazinbericht zufolge die Deutsche Börse wegen mutmaßlich betrügerischer Cum-Ex-Geschäfte im Visier.
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Die Behörde untersuche, ob der Konzern möglicherweise Marktmanipulationen nicht frühzeitig erkannt und gemeldet hat und ob Kontrollmechanismen versagt haben, berichtet das Manager Magazin.
Hintergrund dieser Prüfung seien unter anderem auffällige Preise von Termingeschäften, die teilweise über die Börse gehandelt wurden und die notwendig waren, um sich die Cum-Ex-Beute unter den Beteiligten aufzuteilen, so das Magazin. Dass die Preise nicht marktgerecht ausfielen, hat Roland Zickler, Vorsitzender Richter im ersten Cum-Ex-Strafprozess vor dem Bonner Landgericht, in einem Urteil vom März 2020 festgestellt.
"Dass die Börsenaufsicht vor diesem Hintergrund und im Rahmen ihrer weiten Aufsichtspflicht eine Untersuchung zu steuerlich motivierten Handelspraktiken von Marktteilnehmern durchführt und Fragen nach der Rolle der Handelsüberwachungsstelle stellt, ist nachvollziehbar", teilte die Deutsche Börse auf Anfrage von Dow Jones Newswires mit. Ein Sprecher des hessischen Innenministeriums, bei dem die Börsenaufsicht angesiedelt ist, wollte den Bericht nicht kommentieren.
Die Untersuchung der Börsenaufsicht erhöhe den Druck auf die Deutsche Börse, schreibt das Magazin. Bereits seit gut drei Jahren ermittele die Staatsanwaltschaft Köln gegen den Konzern - wegen des Verdachts auf Beihilfe zur Steuerhinterziehung. Zweimal haben die Ermittler daher die Zentrale des Unternehmens in Eschborn durchsucht. Im Mittelpunkt stand da die Konzerntochter Clearstream. Nun habe die hessische Börsenaufsicht vor allem die Handelsüberwachung des Konzerns im Visier.
Die Deutsche Börse-Aktie verliert nach der Meldung via XETRA zwischenzeitlich 1,1 Prozent auf 135,10 Euro.
FRANKFURT (Dow Jones)
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