Ex-Börsenguru Frick gesteht Manipulation
Der ehemals als Börsenguru gefeierte Markus Frick hat im Betrugsprozess gegen ihn ein Teilgeständnis abgelegt.
von Martin Reim, Euro am Sonntag
Er habe 1,9 Millionen Euro in bar dafür kassiert, dass er in einem Börsenbrief die Aktie eines französischen Shoppingportals empfohlen hat, sagte der 41-Jährige vor dem Landgericht Frankfurt.
Der Anklagepunkt der Kursmanipulation dürfte damit bereits am zweiten Verhandlungstag belegt sein, meldet das„Handelsblatt“. Frick nannte die Empfehlung einen „schweren Fehler“, an dem er und seine Familie schwer trügen. Er habe 2012 unter starkem finanziellen Druck gestanden. Ihm seien schon häufig hohe Beträge angeboten worden, damit er bestimmte Titel empfehle. „Ich habe in diesem Moment nicht widerstehen können“, erklärte er.
Seit Januar sitzt der gelernte Bäckermeister in Untersuchungshaft. Schon im Frühjahr 2011 hatte ihn das Landgericht Berlin zu einem Jahr und neun Monaten auf Bewährung verurteilt – gleichfalls wegen Marktmanipulation. Wird Frick nun schuldig gesprochen, muss er auch die alte Strafe absitzen.