Deutsches Aktieninstitut sieht noch Diskussionsbedarf zur DAX-Reform
Das Deutsche Aktieninstitut sieht bei der geplanten DAX-Reform noch Diskussionsbedarf.
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Die Deutsche Börse will die Diskussionsphase am Abend um 20.00 Uhr beenden, die Änderungen bis zum 23. November verkünden und im März umsetzen. Das Deutsche Aktieninstitut meint nun, die Deutsche Börse dürfe keine vorschnellen Entscheidungen treffen. Die Indexzugehörigkeit signalisiere den Anlegern rentable Anlagemöglichkeiten, das Regelwerk sei daher von gesamtwirtschaftlicher Bedeutung: "Durch die Indexzugehörigkeit stärken die Unternehmen die Finanzierung von Wachstum, Beschäftigung und Innovation", so das Deutsche Aktieninstitut.
"Der DAX blickt auf eine jahrzehntelange Erfolgsgeschichte zurück, die in den nächsten Jahrzehnten fortgesetzt werden soll", heißt es in der Stellungnahme. Voraussetzung sei, dass tiefgreifende Veränderungen einen breiten Marktkonsens widerspiegelten. "Alles andere würde das Vertrauen der wichtigen Akteure am deutschen Kapitalmarkt in die Aussagekraft des DAX gefährden", so das Institut.
Im Einzelnen fordert das Institut eine tiefere Diskussion darüber, ob der DAX künftig 30 oder 40 Werte enthalten solle. Die Argumente dazu müssten sorgfältig in einem angemessenen Rahmen bewertet werden.
Das Deutsche Aktieninstitut fordert zwar, dass der DAX die deutsche Wirtschaft besser abbilden soll, weist aber auch auf den damit verbundenden Aderlass des MDAX hin. Dann müsse der MDAX deutlich aufgestockt werden. Andere Marktteilnehmer bezweifeln aber, dass der deeutsche Markt das hergibt, weil die Anzahl der qualifizierten Titel in den vergangenen Jahren immer weiter abgenommen hat.
ESG-Kriterien werden abgelehnt
Weiter heißt es in der Stellungnahme, das DAX-Regelwerk dürfe "kein Einfallstor für gesellschaftspolitische Debatten und Meinungen werden, die letztendlich dazu führten, dass einzelne,rechtlich zulässige und politisch sogar erwünschte Geschäftsmodelle komplett ausgeschlossen werden". Der Indexanbieter könne und solle zwar diese Debatten aufgreifen - aber nur in den speziell dafür konstruierten ESG-Indizes.
"Daher lehnen wir die Beteiligung an 'umstrittenen Waffen oder controversial weapons' als Ausschlusskriterium für die Aufnahme in die DAX-Familie aus grundsätzlichen Überlegungen ab", so das Aktieninstitut. Mithilfe ihrer Produkte trügen solche Unternehmen entscheidend zur äußeren Sicherheit und Souveränität Deutschlands beziehungsweise Europas bei. ESG-Kriterien sollten keinen Einfluss auf die DAX-Aufnahme haben, hierfür gebe es spezielle ESG-Indizes wie den DAX-50-ESG.
Die am Markt ebenfalls stark umstrittenen Vorschläge zur Liquidität zieht das Institut in Zweifel. Denn ein positives EBITDA sei nicht zielführend. Zudem würden aufstrebende Wachstumsunternehmen vom DAX ausgeschlossen.
DJG/hru/gos
FRANKFURT (Dow Jones)
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