US-Zahlungsausfall abgewendet: DAX überspringt vor Wochenende 16.000-Punkte-Marke
Vor dem Wochenende trieben mehrere Faktoren den deutschen Aktienmarkt nach oben.
Der DAX eröffnete die Freitagssitzung 0,6 Prozent höher bei 15.949,04 Einheiten. Letztlich legte der deutsche Leitindex 1,25 Prozent auf 16.051,23 Zähler zu und übersprang damit die psychologisch wichtige Marke von 16.000 Punkten.
Eine Zahlungsunfähigkeit der US-Regierung ist abgewendet, da der Gesetzentwurf nun auch im Senat gebilligt wurde. Weiter richteten sich nun die Blicke auf die US-Arbeitsmarktdaten, die am Nachmittag veröffentlicht wurden.
US-Schuldenstreit ist beigelegt
Zum Wochenschluss atmen die Börsen auf: Der US-Senat hat am Donnerstag ein von Präsident Joe Biden unterstütztes Gesetz verabschiedet, das die Schuldenobergrenze von 31,4 Billionen Dollar aufhebt und damit einen historischen, erstmaligen Zahlungsausfall abwendet. Der Senat stimmte mit 63:36 Stimmen für den Gesetzentwurf, der am Mittwoch bereits vom Repräsentantenhaus verabschiedet worden war.
US-Arbeitsmarktdaten mit Auswirkungen auf Geldpolitik
Die Jobdaten gelten im Kampf gegen die hohe Inflation als wichtige Maßzahl für den geldpolitischen Spielraum.
Dabei hat das US-Jobwachstum im Mai die Erwartungen deutlich übertroffen. Die starken Daten erschweren den Kampf der Federal Reserve gegen die hohe Inflation. Wie das US-Arbeitsministerium berichtete, entstanden in der Privatwirtschaft und beim Staat 339.000 zusätzliche Stellen. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten nur einen Zuwachs um 190.000 erwartet.
Die Angaben für die beiden Vormonate wurden kumuliert um 93.000 Jobs nach oben revidiert: Das Ministerium meldete für April nun ein Stellenplus von 294.000 (vorläufig: 253.000) und für März von 217.000 (vorläufig: 165.000).
In den vergangenen Tagen hätten einige Fed-Vertreter die Absicht signalisiert, die Zinssätze im Juni zunächst unverändert zu lassen.
Zinserhöhungspause der Fed voraus?
Laut der ING-Bank liegen die Chancen dafür, dass die Fed ihre Zinsen am 14. Juni nochmals um 0,25 Prozentpunkte erhöht, aktuell noch bei etwa 25 Prozent. "Ein starker Arbeitsmarktbericht könnte die Lage aber ganz leicht zugunsten einer Zinserhöhung ändern", schrieb der ING-Ökonom James Knightley. Ökonomen erwarten im Schnitt, dass in den USA im Mai außerhalb der Landwirtschaft 195.000 Stellen hinzugekommen sind.
Redaktion finanzen.net / Reuters / dpa-AFX / Dow Jones Newswires
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