US-Daten werden zur Belastungsprobe: DAX nach Fall unter 17.800er-Marke schlussendlich im Minus
Am Donnerstag ging es für den DAX nach Konjunkturdaten aus Übersee deutlich nach unten.
Im frühen Donnerstagshandel bewegte sich der DAX mit kleinen Verlusten, die er dann jedoch eher ausbaute. Am Nachmittag setzte dann Abwärtsdruck ein und zeitweise fiel das Börsenbarometer sogar auf 17.795,96 Punkte und damit unter die 17.800er-Marke. Schlussendlich wies der deutsche Leitindex einen Abschlag von 0,95 Prozent auf 17.917,28 Zähler aus.
Von seinem Anfang des Monats erreichten Rekordhoch bei 18.567 Punkten entfernt er sich damit noch weiter. Der höchste Schlussstand aller Zeiten liegt weiterhin bei 18.492,49 Zählern.
US-BIP im Blick
Nach den starken Zahlen im dritten und vierten Quartal 2023 habe sich das US-Wachstum im ersten Quartal deutlich verlangsamt, so der Helaba-Experte Ulrich Wortberg. Auch der private Konsum habe etwas enttäuscht. Davon dürfte allerdings die Zinssenkungsfantasie nicht weiter gedämpft werden.
USA: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe schüren Angst vor längerfristig hohen Zinsen
In den USA haben weniger Menschen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gestellt. In der vergangenen Woche ging die Zahl der Hilfsanträge um 5.000 auf 207.000 zurück, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Volkswirte hatten hingegen im Schnitt mit einem Anstieg auf 215.000 Anträge gerechnet.
Die Zahl der Hilfsanträge bleibt weiter auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau, was auf einen robusten Arbeitsmarkt hindeutet. Die wöchentlichen Erstanträge gelten als zeitnaher Indikator für den Arbeitsmarkt.
Die US-Notenbank Fed berücksichtigt auch die Lage auf dem Arbeitsmarkt, weil sich diese auf die Verbraucherpreise auswirken kann. Sie hat die Leitzinsen bis zuletzt auf hohem Niveau gelassen. Nachdem jüngst Konjunkturdaten Hinweise auf eine anhaltend robuste US-Wirtschaft geliefert hatten, rechnen viele Anleger nicht mehr mit baldigen Zinssenkungen in den USA.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX
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