Nach Rekordhoch: DAX geht so hoch wie nie zuvor aus dem Handel - EZB-Chefin gibt Zinskurs preis
Der DAX konnte im frühen Donnerstagshandel ein neues Allzeithoch erreichen und schloss dann auch höher denn je.
Die Donnerstagssitzung hat der DAX um 0,45 Prozent höher bei 17.022,54 Punkten eröffnet. Im Anschluss erreichte der deutsche Leitindex bei 17.089,12 Zählern ein neues Rekordhoch. Letztendlich betrug das Plus 0,60 Prozent auf 17.046,69 Einheiten - ein Rekordschlussstand.
Am Mittwoch hatte er 0,4 Prozent fester bei 16.945,48 Punkten geschlossen. Die Börsenanleger fanden sich nach den enttäuschenden US-Inflationsdaten vom Dienstag mit der Aussicht auf länger hoch bleibende Leitzinsen ab und griffen erneut bei Aktien zu. So gab es ebenso positive Impulse von den US-Börsen, wo die großen Indizes im späten Handel noch eine Schippe draufgelegt und Sorgen über die zuletzt unerwartet hohe Inflation abgeschüttelt hatten.
Rede von EZB-Chefin Lagarde
Die Europäische Zentralbank fährt in ihrer Geldpolitik weiter auf Sicht. Der geldpolitische Kurs hänge nach wie vor von der Datenlage ab, so EZB-Präsidentin Christine Lagarde heute vor dem Europäischen Parlament in Brüssel. Konkret nannte sie die Aussichten für die Inflationsentwicklung und die Dynamik der grundlegenden Inflation.
Eine zunehmende Bedeutung für die Inflationsentwicklung nehme die Lohnentwicklung ein, erklärte Lagarde. Die Arbeitnehmer forderten eine Kompensation für die steigenden Preise. Die Entwicklung der Löhne und Gehälter hänge entscheidend von den Tarifverhandlungen ab. Der Prozess rückläufiger Inflationsraten dürfte sich zwar fortsetzen. Der geldpolitische Rat der Notenbank müsse für Kursänderungen aber zunächst zuversichtlich sein, dass das Inflationsziel der Notenbank von zwei Prozent nachhaltig erreicht werde, hieß es weiter.
Winterprognose der EU-Kommission
Außerdem legte die EU-Kommission ihre Winterprognose vor. So rechnet die Kommission für 2024 mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,8 (Herbstprognose: 1,2) Prozent und für 2025 mit 1,5 (1,6) Prozent Wirtschaftswachstum. Die Inflationsprognose wurde auf 2,7 (3,2) Prozent gesenkt und die für 2025 bei 2,2 Prozent belassen. Mit Blick auf 2025 ist die Kommission damit etwas pessimistischer als die Europäische Zentralbank (EZB), die im Dezember 2,1 Prozent Teuerung prognostizierte.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Reuters / Dow Jones Newswires
Weitere News
Bildquellen: KenDrysdale / Shutterstock.com