Marktbericht

Jahresendrally stockt an Frankfurter Börse: DAX mit Verlusten zum Start in Handelswoche

27.11.23 17:39 Uhr

Jahresendrally stockt an Frankfurter Börse: DAX mit Verlusten zum Start in Handelswoche | finanzen.net

Am deutschen Aktienmarkt ging es am Montag abwärts.

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Der DAX war mit einem Abschlag von 0,14 Prozent bei 16.007,26 Punkten in den Handel eingestiegen und blieb auch im Verlauf auf rotem Terrain. Zuletzt notierte das Aktienbarometer 0,39 Prozent schwächer bei 15.966,37 Zählern.

Anleger übten sich am Montag am deutschen Aktienmarkt in Vorsicht. Nach eher lustlosem US-Handel am "Black Friday" sind es am Morgen aber die asiatischen Börsen, die in Europa zunächst für negative Vorgaben sorgten. Gerade chinesische Aktien wurden stärker verkauft.

16.000 bleibt wichtige Marke

Nach vier Wochen mit Kursgewinnen ging es am deutschen Aktienmarkt damit in der letzten Novemberwoche zunächst nach unten. Mit bis zu 16.041 Punkten war der DAX in der Vorwoche fast punktgenau an das Zwischenhoch von Ende August herangelaufen. Von seinem zwischenzeitlichen Rückschlag bis Ende Oktober hatte er damit nahezu zehn Prozent wieder aufgeholt. Das Rekordhoch von Ende Juli bei 16.528 Punkten lässt der Jahresendrally allerdings noch etwas Spielraum. Marktteilnehmer warten auf wichtige Inflationssignale aus den USA und Europa in den kommenden Tagen.

Die 16.000 Punkte im DAX bleiben im Fokus, betonte Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC Partners. Ein Fall unter diese Marke "könnte am Markt schnell als Schwäche interpretiert werden", obwohl Gewinnmitnahmen nach dem guten Lauf nichts Unnormales wären. "Für eine fünfte positive Woche in Serie wird es auf jeden Fall einige gute Nachrichten brauchen, denn kurz vor dem Jahresende werden mögliche Käufer doppelt überlegen, ob sie oberhalb der 16.000 wirklich noch einsteigen wollen."

Unternehmensnachrichten rücken in den Blickpunkt

Unter den Einzelwerten am deutschen Aktienmarkt standen zum Wochenstart Vitesco und Schaeffler im Blick. Im Ringen um die Gunst der Vitesco-Aktionäre will der Autozulieferer seine Übernahmeofferte nun doch erhöhen, und zwar auf 94 Euro je Aktie. Manch ein Anleger dürfte sich aber noch etwas mehr erhofft haben, denn die Vitesco-Aktie hatte am Freitag über 94 Euro geschlossen.

Ein Händler verwies auf Aussagen von Volkswagenz-Chef Oliver Blume vor dem Autogipfel im Kanzleramt in der Presse, die Aktien aus der Autobranche belasten. Der Vorstandschef des Wolfsburger Volkswagen VW-Konzerns warnte vor einem Scheitern der Elektroauto-Ziele der Bundesregierung. Gründe dafür seien hohe Strompreise, ausgelaufene Kaufanreize und fehlende Ladestationen. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) sieht dagegen auch die Autoindustrie in der Pflicht, die Elektromobilität auszubauen.

Auch die Papiere der DHL Group rückten in den Blickpunkt: Die Deutsche Post reagierte zurückhaltend auf die Ministeriumsspläne für eine Reform des Postgesetzes. Das Bundeswirtschaftsministerium hatte am Freitag einen Reformvorschlag zum Postgesetz vorgestellt. Unter anderem soll die Post demnach weniger Zeitdruck bei der Beförderung von Briefen haben. Der Ministeriumsvorschlag soll noch vor Weihnachten durchs Bundeskabinett. Von der Post hieß es dazu am Freitagabend: Der Entwurf erkenne einige Realitäten an. Das Kommunikationsverhalten der Menschen habe sich geändert, die Briefmenge sei deutlich rückläufig. Kritisch werden aber Regelungen gesehen, mit denen die Regierung den Wettbewerb der Postdienste stärken will. Noch lasse sich nicht bewerten, ob der Entwurf einen wirtschaftlich tragfähigen Universaldienst der Post ermögliche, hieß es.

Anteile des Chemieriesen BASF wurden nach der Abstufung von "Equal-weight" auf "Underweight" durch die US-Bank Morgan Stanley genauer beobachtet. SFC Energy kann unterdessen von der Bekanntgabe seiner Wachstumsziele bis 2028 profitieren.

Redaktion finanzen.net / dpa-AFX

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Bildquellen: Julian Mezger für Finanzen Verlag

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