Handelsschluss an Frankfurter Börse: DAX-Anleger agieren nach US-Inflationsdaten nervös
Am Dienstag wurden wichtige Konjunkturdaten aus den USA erwartet - die Börsianer agierten sehr nervös.
Beim DAX waren am Dienstag zum Start kleine Aufschläge auszumachen. Anleger auf dem Frankfurter Parkett harrten der US-Inflationdaten am Nachmittag. Danach wechselte das Börsenbarometer mehrfach das Vorzeichen, bis schlussendlich ein Verlust von 0,11 Prozent auf 15.380,56 Punkte an der Tafel stand.
Zum Wochenbeginn war der deutsche Leitindex 0,6 Prozent fester bei 15.397 Zählern aus dem Handel gegangen. Im Sog fallender Gaspreise hatte das Börsenbarometer letztlich moderat zugelegt, echte Kauflaune war aber nicht aufgekommen. Damit blieb der Index in seiner jüngsten Spanne zwischen etwa 15.300 und rund 15.500 Punkten, aus der er vergangenen Woche nur kurz - mit einem Anstieg bis auf 15.658 Einheiten - den Ausbruch geprobt hatte.
US-Inflationsrate fällt höher als erwartet aus
Im Fokus der Investoren standen am Nachmittag US-Preisdaten. Die Teuerungsrate für Waren und Dienstleistungen fiel zu Jahresbeginn auf 6,4 Prozent von 6,5 Prozent im Dezember, wie das Arbeitsministerium am Dienstag in Washington mitteilte. Von Reuters befragte Experten hatten mit 6,2 Prozent gerechnet. Es ist bereits der siebte Rückgang in Folge. Doch das Ziel der Notenbank Federal Reserve von einer Teuerungsrate von 2,0 Prozent bleibt noch immer weit entfernt.
Grundsätzlich dürften die Daten die Einschätzung der US-Notenbank bestätigen, wonach eine Phase sinkender Inflationsraten begonnen hat. "Allerdings ist die Prognoseunsicherheit diesmal etwas größer als sonst", relativiert daneben Commerzbank-Analyst Christoph Balz. Er verweist auf einen neu zusammengesetzten Warenkorb, an dem die Teuerung gemessen wird. Zudem werden die statistischen Saisonfaktoren zur Glättung jahreszeitlicher Schwankungen angepasst. Und schließlich passen viele Anbieter ihre Preise besonders gerne zu Jahresbeginn an.
Daten zum BIP der Eurozone
Ferner veröffentlichte das Europäische Statistikamt Eurostat eine aktualisierte Schätzzahl zur Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im vierten Quartal. Demnach stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem Vorquartal um 0,1 Prozent. Damit wurde die erste Schätzung vom 31. Januar bestätigt, womit auch von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte gerechnet hatten.
Redaktion finanzen.net / Reuters / dpa-AFX / Dow Jones Newswires
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