Gute Stimmung an der Börse Frankfurt: DAX legt letztlich zu
Freundliche Vorgaben aus Fernost beeinflussten den deutschen Aktienmarkt im Montagshandel positiv und auch die guten Vorzeichen an der Wall Street ließen die Laune der DAX-Anleger steigen.
Der DAX ging mit einem Plus von 0,8 Prozent bei 15.756,47 Punkten in den ersten Handelstag der neuen Woche und hielt sich auch im weiteren Verlauf auf grünem Terrain. Er verabschiedete sich letztlich 1,03 Prozent fester bei 15.792,61 Punkten.
Analysten orten bei knapp unter 15.500 Zählern eine wichtige Unterstützung für den Leitindex. Auf diesem Niveau hatte der DAX in den vergangenen Wochen zwei Tiefstände ausgelotet. "Sollte der DAX dort durchbrechen, droht erhebliches Ungemach", schrieb die Landesbank Helaba in einem Marktkommentar.
Lockerungen in China heben die Stimmung
Die chinesische Regierung senkte die Stempelsteuer für den Aktienhandel erstmals seit 15 Jahren, die Steuer wurde halbiert. Die Wertpapieraufsichtsbehörde plant außerdem, das Tempo der Börsengänge vorübergehend zu verlangsamen, um ein Gleichgewicht zwischen Finanzierungsinitiativen und Investitionsvorhaben zu schaffen. Damit würden Gelder für die Börse frei, die anderenfalls in neue Börsengänge geflossen wären, erläutert ein Händler. Dies sorgte für gute Stimmung und bescherte den Handelsplätzen in China deutlichen Auftrieb. Auch in Japan und Südkorea ging es mit den Aktiennotierungen nach oben. Am deutschen Markt wirkte sich der Schritt ebenfalls positiv aus.
Zinssorgen wieder mehr im Hintergrund
Zinssorgen gerieten zunächst wieder etwas in den Hintergrund, sind aber nicht vom Tisch, nachdem auf dem Notenbanker-Treffen im US-amerikanischen Jackson Hole sowohl Fed-Chef Jerome Powell als auch die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, im Kampf gegen die hohe Inflation weiter eine strenge Geldpolitik in Aussicht gestellt hatten.
Terminkalender eher leer
Termine standen zum Wochenstart nur wenige in den Kalendern. Beispielsweise gab die Europäische Zentralbank (EZB) am Montag die Daten zum Kreditfluss im Euroraum bekannt. Im Zuge der jüngsten Zinserhöhungsserie hatte die Kreditvergabe der Banken an Unternehmen zuletzt immer mehr an Schwung verloren und auch im Juli hat sich das Wachstum der Kreditvergabe an Unternehmen im Euroraum erneut verlangsam. Die EZB möchte mit dem straffen Zinskurs den Kreditfluss und damit auch die Wirtschaft dämpfen, ohne sie jedoch abzuwürgen.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Reuters / Dow Jones Newswires
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