Freundlicher Wochenauftakt an der Börse Frankfurt: DAX geht fest aus dem Handel - Konflikt im Nahen Osten bleibt im Fokus
Nachdem die vergangene Woche schwach zu Ende gegangen war, zeigte sich der DAX am ersten Handelstag der neuen Woche höher.
Der DAX stieg bei 15.219,42 Punkten um 0,22 Prozent fester in den Montagshandel an der Frankfurter Börse ein und verlor im Anschluss kurzzeitig Gewinne. Letztlich schloss das Börsenbarometer um 0,34 Prozent im Plus bei 15.237,99 Einheiten.
Eskalation im Nahost-Konflikt befürchtet
Von den asiatischen Handelsplätzen kam am Morgen kein Rückenwind für die hiesigen Börsen, in China ging es trotz einer kräftigen Geldspritze der dortigen Notenbank und verschärfter Bestimmungen für Leerverkäufe von Aktien mit den Kursen bergab. Dazu blieben die Anleger aufgrund der heftigen Kämpfe im Nahen Osten nervös: Die Gewaltspirale im Nahen Osten sorge für massive Verunsicherung, hieß es auch am Montag.
Die Geopolitik bleibt somit auch zum Wochenauftakt im Mittelpunkt. US-Außenminister Antony Blinken reist am Montag erneut zu Gesprächen nach Israel. Der US-Chefdiplomat war bereits am Donnerstag dort und bereiste seither mehrere Länder in der Region. Erwartet wird weiter eine Bodenoffensive des israelischen Militärs im Gazastreifen. Unklar ist, wann diese beginnen könnte. Auch die zunehmenden Spannungen an der libanesisch-israelischen Grenze verstärken die Sorge vor einer Ausweitung des Konflikts.
Deutsche Verbraucher können auf geringere Inflation hoffen
Bei den Konjunkturdaten rückt die Inflation mit den Daten des Statistischen Bundesamts zu den Großhandelspreisen im September in den Fokus. Dabei sind die Preise wegen günstigerer Energie um durchschnittlich 4,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gefallen. Das ist der sechste Rückgang und zugleich der stärkste seit Mai 2020, als der Ausbruch der Corona-Pandemie auch für ökonomische Verwerfungen sorgte. Von August auf September zogen die Großhandelspreise dagegen noch leicht an, und zwar um 0,2 Prozent. Der Großhandel gilt als Scharnier zwischen Herstellern und Endkunden, Preissenkungen kommen meist verzögert auch bei den Verbrauchern an.
Experten: Konjunkturlage besser als Stimmung
Die Stimmung an den Kapitalmärkten leide unter den aktuellen geopolitischen Entwicklungen in Israel und dem Gazastreifen, den hohen Zinsen und den durchwachsenen Wachstumsaussichten, schreiben die Experten der Schweizer Privatbank Julius Bär. Gleichzeitig scheine die aktuelle Konjunkturlage aber besser zu sein als die Stimmung.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Reuters
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