Marktbericht

Frankfurter Börse am Tag vor EZB-Entscheid: DAX schließt weit unter 15.000-Punkte-Marke

15.03.23 17:35 Uhr

Frankfurter Börse am Tag vor EZB-Entscheid: DAX schließt weit unter 15.000-Punkte-Marke | finanzen.net

Nach der kräftigen Kurserholung am Dienstag wurden am deutschen Aktienmarkt zur Wochenmitte wieder deutliche Abschläge verzeichnet.

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An der DAX-Tafel war zur Eröffnung des Mittwochhandels in Frankfurt ein kleiner Verlust zu sehen. Im weiteren Verlauf rutschte der deutsche Leitindex jedoch wieder kräftig ab und schloss 3,27 Prozent niedriger bei 14.735,26 Zählern.
Vor der Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag trennten sich Anleger nach den Turbulenzen der vergangenen Börsentage, verursacht durch die Zusammenbrüche dreier US-Banken, wieder vermehrt von ihren Investments. Analyst Konstantin Oldenburger vom Handelshaus CMC Markets stellt die Frage, wie die EZB ihre zukünftige Geldpolitik einem Finanzmarkt kommuniziert, "der durch die ersten großen Bankenzusammenbrüche in den USA seit Lehman Brothers ziemlich unter Stress steht.

Anlegerfurcht vor Bankenturbulenzen flaute am Vortag noch ab

Am Dienstag hatte er 1,8 Prozent höher bei 15.232,83 Punkten geschlossen. Nach den jüngsten Inflationsdaten aus den USA hofften die Investoren, dass der Rückgang der Teuerungsrate die US-Notenbank Fed zu kleineren Zinserhöhungen und damit zur Entlastung des Banksystems bewegt. Die Furcht vor weiteren Bankenpleiten nach dem Kollaps der Silicon Valley Bank (SVB) und der Signature Bank infolge der Auswirkungen von steigenden Zinsen, die die Börsen am Montag erschüttert hatte, ebbte am Vortag zunächst dementsprechend merklich ab.

ifo-Institut veröffentlicht Konjunkturprognose

Am Mittwoch publizierte das ifo-Institut seine aktuelle Konjunkturprognose. Die Münchner Forscher rechnen trotz eines robusten Jahresauftakts der deutschen Wirtschaft mit Zuwächsen bei Industrieaufträgen, Produktion und Exporten nicht mit einem Wachstum für 2023. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte um 0,1 Prozent sinken, wie das ifo-Institut am Mittwoch mitteilte und damit seine Dezember-Prognose bekräftigte. Die Bundesregierung ist etwas optimistischer und geht von einem Wachstum von 0,2 Prozent aus. Für das kommende Jahr sagt das ifo-Institut weiterhin ein Wachstum von 1,7 Prozent voraus.

Redaktion finanzen.net / Reuters / dpa-AFX

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