Marktbericht

Anhaltende Sorgen um Krieg in der Ukraine: DAX schließt Montagshandel niedriger

21.03.22 17:39 Uhr

Anhaltende Sorgen um Krieg in der Ukraine: DAX schließt Montagshandel niedriger | finanzen.net

Der deutschen Leitindex DAX ist schwächer in die neue Handelswoche gestartet.

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Der DAX gab zum Handelsauftakt am Montag 0,18 Prozent auf 14.385,82 Indexpunkte nach und konnte im Anschluss zeitweise etwas ins Plus drehen. Letzlich verlor das Börsenbarometer 0,6 Prozent auf 14.326,97 Zähler.

Zuletzt hatte sich der DAX vom im Zuge des Ukraine-Kriegs erreichten Tief seit November 2020 bei 12.438 Punkten wieder um bis zu 17 Prozent auf 14.553 Punkte erholt. Damit hatte er mehr als die Hälfte seines Rückschlags vom Rekordhoch bei 16.290 Punkten aufgeholt, bevor er zuletzt wieder etwas Federn ließ.

Warten auf Friedensabkommen

Der Kriegszustand in der Ukraine bleibt weiter bestimmendes Thema an den Börsenparketts. Die ukrainische Führung lehnte ein Ultimatum der russischen Truppen an die seit Wochen belagerte Stadt Mariupol ab, die Waffen niederzulegen und die Stadt zu verlassen. Laut dem Marktanalysten Jeffrey Halley vom Broker Oanda preisen die US-Märkte derweil ein Friedensabkommen zwischen der Ukraine und Russland weiter als fast sicher ein. Zudem soll Medienberichten zufolge Russland den US-Botschafter darüber informiert haben, dass die gegenseitigen Beziehungen kurz davor stehen gekappt zu werden.

Frische Konjunkturdaten

Impulse kamen am Morgen auch von Konjunkturseite: Die deutschen Erzeugerpreise sind im Februar kräftig gestiegen und haben ein neues Rekordhoch bei der Jahresrate markiert. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Erzeugerpreise um 1,4 Prozent, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Volkswirte hatten einen Anstieg um 1,7 Prozent erwartet. Gegenüber dem Vorjahr ergab sich ein Anstieg um 25,9 Prozent. Das ist die höchste Rate seit Beginn der Erhebungen 1949. Die Prognose von Ökonomen hatte auf ein Plus von 26,1 Prozent gelautet.

Die aktuellen Preisentwicklungen im Zusammenhang mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine seien in den Ergebnissen noch nicht enthalten, da die Erhebung der gewerblichen Erzeugerpreise zum Stichtag 15. Februar 2022 erfolgt sei, erläuterte das Statistikamt.

Redaktion finanzen.net mit Material von dpa (AFX) und Dow Jones Newswires

Bildquellen: Julian Mezger für Finanzen Verlag

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