Börse Frankfurt zum Wochenstart: DAX beendet Tag nach neuem Allzeithoch marginal leichter

Der DAX startete mit einem Abschlag von 0,21 Prozent bei 16.434,66 Zählern. Danach schwankte das Börsenbarometer um die Nulllinie, schaffte zeitweise jedoch sogar den Sprung über die 16.500er-Marke. Letztendlich stand ein Minus von 0,14 Prozent auf 16.446,83 Einheiten auf der Tafel.

Kurze Verschnaufpause - dann neues DAX-Allzeithoch

Nach einer kleinen Verschnaufpause ging es für den DAX weiter nach oben, am Vormittag markierte er mit 16.528,97 Punkten ein neues Allzeithoch. Damit hat er für die Charttechniker der HSBC die Tür für weitere Gewinne geöffnet. Für sie liefert die obere Trendlinie, die sich durch lokale Hochs vom Februar und Mai ergibt und die aktuell um 16.850 Punkte verläuft, das Ziel der laufenden Bewegung. Schlage dagegen die Saisonalität ins Kontor und auch die Unterstützung im 16.000er-Bereich halte nicht Stand, dann könnte die sehr gute Unterstützung um 15.450/15.500 Punkte gefragt sein. Auf diesem Niveau befinde sich das Dreimonatstief und ein gut siebenmonatiger Aufwärtstrend.

Anleger setzen auf Erreichen des Zinsgipfels

Nach weiteren Leitzinsanhebungen der US-Notenbank Fed und der Europäischen Zentralbank (EZB) in der zurückliegenden Woche setzen die Anleger nun darauf, dass der Zinsgipfel erreicht sein könnte. Dies hatte die Börsen dies- und jenseits des Atlantiks zuletzt angetrieben.

Impulse von Konjunkturseite

Konjunkturdaten aus China fielen zum Wochenauftakt besser als von Experten im Schnitt erwartet aus. Zusammen mit Hoffnungen auf weitere Ankurbelungsmaßnahmen der Wirtschaft durch die Regierung des Landes könnte dies auch den hiesigen Markt etwas stützen. Die Experten der Landesbank Helaba verwiesen zudem darauf, dass das charttechnische Bild beim DAX gut aussehe, denn mit dem neuen Hoch sei der Aufwärtsimpuls bestätigt worden.

Die im Juni überraschend stark gesunkenen deutschen Importpreise geben dem DAX einen moderat positiven Impuls.

Berichtssaison geht weiter

Am Montag stehen darüber hinaus einige Quartalszahlen im Fokus. Bei Nemetschek SE ging das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) etwas stärker zurück als erwartet, und auch die Umsatzdynamik ließ im Vergleich zum Jahresauftakt nach. Der Bausoftwareanbieter leidet unter der Konjunkturflaute und bekommt die Umstellung vom Lizenzgeschäft mit hohen Einmalbeträgen hin zu Abonnements mit laufender Zahlung zu spüren. Diese Entwicklung dürfte bei der Analystenkonferenz am Nachmittag thematisiert werden, schrieb ein Händler.

Auch Titel von Stabilus SE stehen im Blickpunkt: Der Autozulieferer konnte zwar den Quartalsumsatz etwas stärker steigern als prognostiziert und sieht die Erlöse im laufenden Geschäftsjahr nun am oberen Ende der bisherigen Zielspanne. Doch die bereinigte operative Marge (Ebit-Marge) soll nur das untere Ende der zuvor anvisierten Spanne erreichen, was Börsianer als etwas enttäuschend werteten.

Redaktion finanzen.net / Dow Jones Newswires / dpa-AFX