Anleger an Frankfurter Börse zurückhaltend: DAX schließt etwas fester - Jahresendrally stockt weiter
Vor Inflationsdaten im weiteren Wochenverlauf blieben die Anleger am deutschen Aktienmarkt am Dienstag vorsichtig.
Der DAX stand zur Eröffnung bei 15.939,19 Punkten und damit um 0,17 Prozent tiefer. Das Aktienbarometer bewegte sich weiter nahe der Nulllinie - zuletzt um 0,16 Prozent höher bei 15.992,67 Zählern.
Somit bleibt der deutsche Leitindex unter der 16.000-Punkte-Hürde, unter die er tags zuvor wieder gefallen war.
Jahresendrally legt Pause ein
Eine Fortsetzung der seit rund vier Wochen laufenden Jahresendrally ist derzeit ungewiss. In der vergangenen Woche hatte der starke Lauf den deutschen Leitindex dicht an das Zwischenhoch von Ende August bei knapp unter 16.043 Punkten herangeführt. Seit seinem Zwischentief im Oktober konnte sich der DAX somit um nahezu 10 Prozent erholen.
Ohne gute Nachrichten in Form positiver Wirtschaftsdaten werde es aber nun schwer, kurzfristig wieder die Hürde von 16.000 Punkten zu überwinden, kommentierte Thomas Altmann, Portfoliomanager von QC Partners. "Es ist hoch wahrscheinlich, dass sich das zuletzt übliche Bild eines starken Novembers und eines anschließend schwächeren oder gar negativen Dezembers auch in diesem Jahr wiederholt", so Altmann.
Chefmarktanalyst Jochen Stanzl von CMC Markets hob außerdem den starken charttechnischen Widerstand etwas unter 16.050 Punkten hervor, der einem Weiterlaufen der Rally im Wege stehe und überwunden werden müsse. Insgesamt jedoch bleibe das Bild laut der Helaba technisch gesehen weiterhin freundlich, auch wenn die Dynamik nachlässt. Einen Push könnten allerdings Inflationsdaten im weiteren Wochenverlauf geben, sollte sich der Abwärtstrend der Teuerungsrate stärker als erwartet fortgesetzt habe, so Altmann.
Auch Zinsen und GfK-Konsumklima im Blick
Im Fokus der Anleger standen weiter die künftigen Zinsschritte der Notenbanken. EZB-Präsidentin Christine Lagarde hatte zum Wochenstart angesichts nachwievor bestehender Unsicherheiten vor verfrühten Siegesfeiern im Kampf gegen die Inflation gewarnt.
Bereits vor Handelsstart wurde auch das GfK-Konsumklima veröffentlicht. Dabei zeigte sich, dass sich die Verbraucherlaune vor Weihnachten trotz Sorgen wegen Konjunkturkrise und kriegerischer Konflikte in aller Welt etwas verbessert hat: Das Barometer für Dezember stieg auf minus 27,8 Zähler von revidiert minus 28,3 Punkten im Vormonat. Nach drei Rückgängen in Folge stabilisiert sich das Konsumklima somit zum Jahresende etwas.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Reuters
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