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BÖRSE AKTUELL: Rekordjagd des DAX pausiert - DAX schließt erstmals über 21.000 Punkten - Anleger verdauen Trumps Antrittsrede

21.01.25 17:41 Uhr

BÖRSE AKTUELL: Frankfurter Börse nach Trumps Amtseinführung - DAX mit Verschnaufpause nach Rekordjagd | finanzen.net

Nach einer viertägigen Rekordserie, die den Leitindex zeitweise erstmals über die Marke von 21.000 Punkten getrieben hat, gönnte sich der DAX am Dienstag eine Verschnaufpause.

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21.042,0 PKT 51,7 PKT 0,25%

Der DAX startete mit einem kleinen Minus von 0,31 Prozent auf 20.925,75 Punkte in den Dienstagshandel, konnte dieses im weiteren Verlauf jedoch reduzieren und im Tagesverlauf nahe der Nulllinie notieren. Letztendlich gewann der deutsche Leitindex 0,25 Prozent auf 21.042 Punkte.
Am Montag hatte der Leitindex zum ersten Mal in seiner Geschichte die 21.000-Punkte-Marke übersprungen und markierte bei 21.054,60 Zählern einen neuen Rekord, nachdem er erst Anfang Dezember die 20.000er Schwelle überwunden hatte. Bei 20.990,31 Punkten erreichte er zudem einen neuen Höchststand auf Schlusskursbasis.

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Antrittsrede von Donald Trump wird verdaut

Für Zurückhaltung an den Finanzmärkten sorgte vor allem die scharfe Rhetorik des neuen US-Präsidenten Donald Trump zu seinem gestrigen Amtsantritt. Der neue US-Präsident inszenierte sich mit einer "America First"-Politik als Heilsbringer für die USA und versprach einen neuen Aufschwung für das Land. In seiner Antrittsrede versprach er, die Inflation zu senken, die Energieproduktion anzukurbeln und Einfuhrzölle zu erheben. Hohe Zölle kündigte er für Einfuhren aus Kanada und Mexiko an. Zuvor hatte das "Wall Street Journal" berichtet, dass Trump zunächst keine Zölle gegen Handelspartner wie Kanada, Mexiko und auch China verhängen wolle. Trump hatte außerdem wie erwartet in den Stunden nach Amtseintritt bereits zahlreiche Dekrete unterzeichnet.

Per Saldo kommentierten Politikbeobachter die Trump-Rede als Grundlage für politische Konflikte in den kommenden Jahren. "Gestern haben wir (...) eine Antrittsrede gehört, die derartig spaltend war, dass einem das Blut in den Adern gefrieren konnte", schrieb Devisenexperte Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank. "Selbst seine Rede am 20. Januar 2017 war nicht derartig aggressiv wie die gestrige, so scheint mir." Damals trat Trump seine erste Amtszeit als Präsident der USA an.

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Die UBS schrieb am Morgen, wenn Trump seine Agenda durchsetze, habe dies erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen. Aufgrund finanzieller und politischer Zwänge bestehe jedoch die Gefahr, dass die umgesetzten Maßnahmen in einigen Fällen hinter den Wahlversprechen zurückbleiben. "Wir glauben jedoch, dass es verfrüht wäre, davon auszugehen, dass eventuelle neue Importzölle in ihrer Größe oder Reichweite begrenzt sein werden", hieß es in dem UBS-Kommentar.

ZEW-Index sinkt im Januar stärker als erwartet

Die Konjunktur in Deutschland läuft nicht rund. Die Stimmung von Finanzanalysten aus Banken, Versicherungen und großen Industrieunternehmen hat sich im Januar stärker eingetrübt als erwartet, wie aus dem aktuellen ZEW-Index hervorgeht. "Das zweite Rezessionsjahr in Folge lässt die Konjunkturerwartungen sinken", erklärt ZEW-Präsident Achim Wambach. "Zum Jahresanfang beobachten wir einen spürbaren Rückgang des Erwartungsindikators für Deutschland. Dies könnte unter anderem auf die letzten veröffentlichten schlechten Wachstumszahlen sowie steigenden Inflationsdruck zurückzuführen sein."

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Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Dow Jones Newswires

Bildquellen: Sebastian Kaulitzki / Shutterstock.com, PhotoSTS / Shutterstock.com

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