Marktbericht

"Toxische Mischung": DAX sackt zeitweise unter 18.000-Punkte-Marke

14.06.24 17:39 Uhr

Handel an Frankfurter Börse tiefrot: Darum fällt der DAX zeitweise unter die 18.000-Punkte-Marke | finanzen.net

Am Freitag verzeichnete der deutsche Leitindex kräftige Verluste.

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Der DAX eröffnete den Freitagshandel quasi unverändert bei 18.267,68 Punkten und rutschte dann in die Verlustzone. Dabei sackte er zeitweise auch unter die Marke von 18.000 Zählern - mit einem Tagestief bei 17.951,17. Letztlich beendete er die Sitzung 1,44 Prozent niedriger bei 18.002,02 Punkten.

Mit dem Kursverfall am Donnerstag von rund zwei Prozent trübte sich das Chartbild für den Leitindex ein. "Der DAX bleibt in schwierigem Fahrwasser - technisch wie psychologisch", schrieb am Morgen der Chartexperte Martin Utschneider von Finanzethos. Viele Anleger würden dies als willkommene Gelegenheit nutzen, weitere Gewinne mitzunehmen, hieß es außerdem am Markt. Neben der politischen Unsicherheit in Frankreich und der Diskussion über einen Zollstreit mit China hält auch die Zurückhaltung der US-Notenbank Fed mit Blick auf Zinssenkungen derzeit die Anleger davon ab, Risiken einzugehen.

Vermögensverwalter Thomas Altmann sprach mit Blick auf die Kombination aus Strafzoll-Diskussionen mit China und aus der Neuwahl in Frankreich gar von einer "toxischen Mischung: Da hilft auch der andauernde Rückenwind von der Wall Street nicht weiter", sagte er.

Geopolitische Unsicherheit

Nach einer Resolution der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) gegen den Iran treibt Teheran den Ausbau seiner Uran-Anlagen deutlich voran. Wie die IAEA in Wien mitteilte, hat der Iran zusätzliche leistungsstarke Zentrifugen zur Anreicherung von Uran in Betrieb genommen. Die Islamische Republik habe auch den Einbau von vielen weiteren leistungsstarken Zentrifugen angekündigt. Rund 350 dieser neuen Maschinen seien bereits in einer unterirdischen Anlage in Fordow aufgebaut worden, 350 weitere seien in Arbeit, hieß es in einem IAEA-Bericht.

Das US-Außenministerium reagierte scharf auf die von der IAEA beschriebenen jüngsten iranischen Maßnahmen. "Die Schritte, die in dem Bericht geschildert werden, untergraben weiter die Behauptung des Iran, dass sein Atomprogramm ausschließlich friedlich sei", sagte Ministeriumssprecher Matthew Miller am Donnerstag. Die Vereinigten Staaten würden "entsprechend reagieren", sollte der Iran seine Ankündigungen umsetzen.

Gewinnmitnahmen belasten Rheinmetall-Aktie

Unternehmenseitig rückte heute die Aktie von Rheinmetall in den Fokus im DAX. Deren Handel wurde aufgrund hoher Volatilität zwischenzeitlich ausgesetzt.

Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Dow Jones Newswires

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