Markt unter Druck

Kaum Schwankungen trotz großem Verfallstag: DAX beendet Frankfurt-Handel in Rot

16.09.22 17:36 Uhr

Kaum Schwankungen trotz großem Verfallstag: DAX beendet Frankfurt-Handel in Rot | finanzen.net

Der deutsche Leitindex DAX gab auch im Freitagshandel weiter nach.

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Der DAX büßte zum Start 1,09 Prozent auf 12.814,92 Punkte ein. Auch im weiteren Verlauf tendierte das Börsenbarometer auf rotem Terrain. Letztlich verlor der deutsche Leitindex 1,66 Prozent auf 12.741,26 Einheiten.

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Börsen zum Hexensabbat im Risk-off-Modus

Europas Aktienmärkte standen auch am Freitag unter Abgabedruck. "Risk-off" heißt weiter das Gebot der Stunde. Der Tag stand im Zeichen des Großen September-Verfalls an den internationalen Terminbörsen und von Konjunktursorgen rund um China. Verschärft wurde dies von einer Warnung der Weltbank vor einer globalen Rezession und einem negativen Ausblick von FedEx.

Marktteilnehmer aus Großbritannien standen dazu vor einem langen Wochenende wegen der Beisetzung von Queen Elizabeth II. am Montag. Und schon am Mittwoch droht die nächste Zinserhöhung durch die US-Notenbank - unter dem Strich also keine Gründe für Käufer, noch davor aktiv zu werden.

Großer Verfallstag und Index-Änderungen in der DAX-Familie nach Börsenschluss

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Der Verfall am Terminmarkt, wenn die Futures und die Optionen auf den EURO STOXX 50, Stoxx 50, wie auch auf den DAX auslaufen, war recht ruhig verlaufen. Am Abend folgen die Abrechnungen auf die Einzelwerte. Zudem kommt es zu den bekannten Index-Änderungen, den DAX verlassen HelloFresh, dafür kehren Siemens Energy zurück. Die Siemens-Tochter wird ab Montag wieder im DAX sein. Aber auch in den anderen Indizes kommt es zu einer Reihe von Veränderungen.

US-Leitzinsentscheid wirft Schatten voraus

Voll im Fokus des Marktes steht die US-Zinsentscheidung in der kommenden Woche. Während eine Anhebung der Leitzinsen um 75 Basispunkte ausgemachte Sache zu sein scheint, sehen die Fed-Fund-Futures eine Anhebung um 100 Basispunkte mit einer Wahrscheinlichkeit von 25 Prozent. Dies ist immerhin eine Normalisierung der Erwartungen, denn nach den erschreckend hohen US-Verbraucherpreisen waren sie bis auf 36 Prozent nach oben gesprungen und hatten am Markt Furcht verbreitet.

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Ein Blick auf die US-Zinsen zeigt, dass die Zinskurve nochmals inverser geworden ist. Sie wird gerne als Frühwarnsystem für eine sich abschwächende US-Wirtschaftsleistung oder auch eine Rezession interpretiert.

Redaktion finanzen.net / Dow Jones Newswires

Bildquellen: thodonal88 / Shutterstock.com

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