Daimler erhöht bei Mercedes-Benz die Elektroschlagzahl - Daimler-Aktie in Grün
Der Autobauer Daimler erhöht bei seiner Stammmarke Mercedes-Benz die Schlagzahl für den Umbau hin zu Elektrofahrzeugen deutlich.
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Im Jahr 2025 wollen die Stuttgarter rund 50 Prozent ihrer Verkäufe mit vollelektrischen oder Plug-in-Autos erzielen und damit doppelt so viel wie bisher, wie der DAX-Konzern Daimler am Donnerstag mitteilte. Im Jahr 2025 führt Mercedes drei neue reine Elektroarchitekturen als technische Basis für die Autos ein.
Mercedes-Benz bereite sich darauf vor, noch vor Ende des Jahrzehnts komplett vollelektrisch zu werden, wo immer der Markt dies zulasse. Dafür investiert das Unternehmen zwischen 2022 und 2030 rund 40 Milliarden Euro. Die bisherigen Margenziele will das Unternehmen aber dennoch erreichen, unter anderem durch einen höheren Anteil von teuren Luxus-Elektroautos. Die Investitionen für Verbrenner und Plug-in-Hybride werden dem Konzern zufolge zwischen 2019 und 2026 um 80 Prozent gekappt.
Daimler plant Bau von acht Batteriezellwerken mit Partnern weltweit
Der Autobauer Daimler will den schnelleren Umstieg hin zu Elektroautos mit dem Bau von acht Batteriezellwerken weltweit untermauern. Gemeinsam mit Partnern werde Mercedes-Benz Batteriezellkapazitäten von mehr als 200 Gigawattstunden installieren, teilte der DAX-Konzern am Donnerstag in Stuttgart mit. "Die Elektromobilität gewinnt an Fahrt - vor allem im Luxus-Segment, wo Mercedes-Benz zuhause ist", sagte Daimler-Chef Ola Källenius.
"Der Wendepunkt rückt näher, und wir werden bereit sein, wenn die Märkte bis zum Ende des Jahrzehnts vollständig auf Elektroautos umstellen." Die geplanten Batteriezellfabriken sollen das bereits geplante Netz an neun Fabriken ergänzen, die Batteriesysteme aus den Zellpaketen zusammensetzen. Die nächste Batteriegeneration werde hochgradig standardisiert und für den Einsatz in mehr als 90 Prozent aller künftigen Mercedes-Benz Pkw und Vans geeignet sein, hieß es.
Kunden sollen wieder entscheiden
"Bis vor Kurzem erwarteten wir eine moderate Entwicklung des Elektroauto-Marktes, jetzt glauben wir, die Kunden stellen sich schneller um", erklärte Vertriebschefin Britta Seeger. Mercedes sei bereit, bis 2030 voll elektrisch zu werden. "Aber keiner kann vorhersehen, wann der letzte Verbrennungsmotor gebaut wird, das hängt vom Kunden ab", ergänzte sie. Ab 2025 sollen drei Elektro-Fahrzeugarchitekturen für mittlere und große Wagen, Hochgeschwindigkeitsantriebe der Marke AMG und Vans in die Produktion kommen, teilte Daimler weiter mit. Mit der Übernahme des britischen Elektromotorspezialisten Yasa werden Ultra-Hochleistungsantriebe gebaut. Ab 2025 würden neue Plattformen nur noch rein elektrisch angelegt, also ohne Verbrennertechnik. Daimler legt sich damit nicht so fest wie Volkswagen und Audi, die bis Anfang der 30er Jahre Benzin- und Dieselmotoren ausmustern wollen.
Die Autoproduktion soll in den Fabriken schon ab 2022 CO2-neutral sein, das heißt, noch entstehene Emissionen werden durch Klimaschutzmaßnahmen kompensiert. Unter dem Druck schärferer Klimaschutzvorschriften haben alle Autohersteller in Europa in den vergangenen Monaten ihre Pläne zur Umstellung auf Batterieautos beschleunigt. Die EU-Kommission hat vorgeschlagen, dass die CO2-Emissionen von Neuwagen bis 2030 um 55 Prozent sinken müssen, ab 2035 sollen keine neuen Verbrennerautos mehr auf den Markt kommen. "Die Regulierung wird strikter weltweit, aber die Nachfrage wird vor allem dadurch getrieben werden, dass die Kunden das als überlegene Technik betrachten werden", sagte Källenius.
Gewinne sollen sprudeln wie bisher
Von 2022 bis 2030 will Daimler mehr als 40 Milliarden Euro Investitionen in Batteriefahrzeuge stecken. Die Investitionen in Verbrennerautos und Plug-in-Hybride sollen bis 2026 um 80 Prozent im Vergleich zu 2019 sinken. Die Renditeziele von Herbst 2020 bestätigte Källenius trotz des schnelleren Umschwungs zu anfangs noch unprofitableren Elektroautos. Demnach soll in normalen Zeiten eine operative Marge in niedriger bis mittlerer einstelliger Prozenthöhe, in guten Zeiten eine zweistellige Marge erreicht werden.
Die Daimler-Aktie gewann via XETRA letztlich 1,20 Prozent auf 71,76 Euro hinzu.
/men/stk
STUTTGART / FRANKFURT (dpa-AFX / Reuters)
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