GRENKE-Aktie im Minus: GRENKE steigert Neugeschäft weiter kräftig
Der Leasingspezialist GRENKE erholt sich beim Neugeschäft weiter stark von dem Einbruch infolge der Corona-Pandemie.
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Mit gut 499 Millionen Euro lag das Leasing-Neugeschäft im ersten Quartal 36,5 Prozent höher als im coronageprägten Vorjahreszeitraum, wie das Unternehmen am Dienstag in Baden-Baden mitteilte. Die Marge sank im Vergleich zum starken Vorjahreszeitraum deutlich, lag aber höher als im vierten Quartal.
Im Tagesgeschäft geht es für GRENKE nach den Einschlägen im Zuge der Pandemie unterdessen deutlich aufwärts. "Mit unserem starken Jahresauftakt im Leasingneugeschäft liegen wir ein gutes Drittel über dem Vorjahreszeitraum", sagte Finanzvorstand Sebastian Hirsch. Er sieht das Unternehmen damit voll auf Kurs zu seinen Jahreszielen.
Das Management peilt für 2022 ein Leasing-Neugeschäft zwischen 2 und 2,2 Milliarden Euro und einen Nachsteuergewinn zwischen 75 und 85 Millionen Euro an. Laut GRENKE-Chef Michael Bücker zufolge bleibt das Geschäftsumfeld jedoch "extrem herausfordernd". Dennoch hat sich der Vorstand Mitte März zum Ziel gesetzt, das Leasing-Neugeschäft bis zum Jahr 2024 zu verdoppeln.
Im ersten Quartal musste GRENKE höhere Refinanzierungskosten schultern. Gemessen am Deckungsbeitrag 2 sank die Marge in diesem Zuge von 19,5 auf 16,7 Prozent. Dies lag dem Unternehmen zufolge auch daran, dass die Neuverträge mit 8064 Euro im Schnitt über 600 Euro höher ausfielen als im Vorjahreszeitraum. Im Vergleich zum vierten Quartal 2021 sei die Marge hingegen um 0,4 Prozentpunkte gestiegen.
Am stärksten legte das Neugeschäft im ersten Quartal den Angaben zufolge in Süd-, Nord- und Osteuropa zu. Dort verzeichnete GRENKE im Vergleich zum Vorjahreszeitraum Zuwächse von mehr als 58 Prozent. In Deutschland, Österreich und der Schweiz lag das Plus insgesamt nur bei gut 13 Prozent.
GRENKE-Aktien nach Neugeschäftszahlen klar über 50-Tage-Linie
Ein starkes Neugeschäft im ersten Quartal von GRENKE hat der Aktie des Leasingspezialisten am Dienstag zeitweise deutlich Auftrieb gegeben. Ungeachtet einer schwächeren Marge zog das Papier im SDAX im Tageshoch auf 28,02 Euro an. Im Verlauf bröckelten die Gewinne jedoch ab und es stand letztlich ein Minus von 0,62 Prozent bei 25,48 Euro an der Tafel. Damit übersprang der Kurs die 21-Tage-Linie sowie die 50-Tage-Linie. Beide signalisieren charttechnische Trends: die 21-Tage-Linie den kurzfristigen, und die 50-Tage-Linie den mittelfristigen Trend.
Ein Händler sprach jedoch von gemischten Zahlen. So habe sich das Neugeschäft zwar weiter kräftig vom Einbruch infolge der Corona-Pandemie erholt, allerdings sei die am Deckungsbeitrag 2 gemessene Marge schwach. Diese sank unter anderem wegen gestiegener Refinanzierungskosten von 19,5 auf 16,7 Prozent.
Analyst Marius Fuhrberg von Warburg Research, der die Aktie erst vor gut drei Wochen auf "Buy" hochgestuft hatte, lobte den positiven Wachstumstrend von Grenke in allen Regionen. "Das Leasing-Neugeschäft in der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) wuchs um 13 Prozent. In den anderen Regionen war das Wachstum deutlich stärker und erreichte in Süd- und Nord-/Osteuropa fast 60 Prozent."
Auch die gesunkene Marge wertete Fuhrberg als erfreulich, denn ein Jahr zuvor sei das Niveau "außerordentlich hoch" gewesen. Zudem habe sie sich im Vergleich zum Vorquartal verbessert und sollte ihm zufolge "weiter auf ein nachhaltiges Niveau von 17 Prozent oder leicht darüber steigen".
Auch Marktexperte Andreas Lipkow von Comdirect äußerte sich positiv: "Das Auftragshemmnis COVID-Pandemie verliert für Grenke zunehmend an Bedeutung und somit steigerte sich das operative Geschäft deutlich." Die kommenden Quartale werden nach seiner Einschätzung jedoch herausfordernd. Der Krieg in der Ukraine dürfte für ein düsteres Konjunkturklima im Kernmarkt Europa sorgen und einige Investitionen potenzieller Grenke-Kunden dürften wohl außerdem zeitlich nach hinten verlagert werden.
/stw/lew/eas
BADEN-BADEN (dpa-AFX)
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