Marc O. Schmidt-Kolumne

Virgin Galactic bittet um sehr viel Geduld

13.06.24 06:29 Uhr

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Virgin Galactic bittet um sehr viel Geduld | finanzen.net

Wenn man sich den Kursverlauf der Aktie von Virgin Galactic (WKN: A2PTTF / ISIN: US92766K1060) anschaut, wird deutlich, dass das Anlegerinteresse an kommerziellen Weltraumflügen stark erkaltet ist.

Man darf gespannt sein, ob noch einmal eine Euphorie rund um Bereiche wie den Weltraumtourismus oder die Eroberung des Weltalls für die Wissenschaft oder den Abbau von Erzen geweckt werden kann.

Elon Musk will zum Mars

In der Raumfahrt sind aller guten Dinge manchmal nicht drei, sondern vier. So konnte „Starship“, das größte jemals gebaute Raketensystem der Raumfahrtgeschichte nach drei Fehlschlägen einen vierten Testflug erfolgreich absolvieren. Entsprechend herrschte große Freude bei den SpaceX-Verantwortlichen, als es am 6. Juni 2024 endlich so weit war.

Neben einer sicheren Rückkehr wurde die Wiederverwertbarkeit der Rakete gezeigt. Bis 2026 soll sie im Rahmen der Mission „Artemis 3“ bereit sein, NASA-Astronauten auf den Mond zu bringen. CEO Elon Musk will sich jedoch nicht lange mit dem Erdtrabanten aufhalten. Ihm schwebt vielmehr die baldige Eroberung des Mars vor. Wie schwierig die Eroberung des Weltalls ist, zeigt sich auch bei Virgin Galactic.

Warten auf die „Delta“-Klasse

Mit Virgin Galactic und der Raumkapsel „VSS Unity“ wollte der britische Milliardär Richard Branson eine Weltraumreise für Touristen wie selbstverständlich erscheinen lassen. An den Börsen wurden hohe Erwartungen geweckt. Mitte 2021 stand die Aktie von Virgin Galactic noch bei mehr als 50 US-Dollar. Inzwischen befinden wir uns bei unter 1 US-Dollar. Und nun will das Unternehmen auch eine Weile kaum nennenswerte Umsätze erzielen.

Vor wenigen Tagen absolvierte die „VSS Unity“ ihren siebten und damit auch den vorerst letzten Weltraumflug. Bei Galactic konzentriert man sich auf die nächste Generation Raumschiffen. Die „Delta“-Klasse soll jedoch mutmaßlich erst 2026 abheben, mit dann sechs statt vier Passagieren und einem Kostenpunkt von rund 600.000 US-Dollar pro Ticket bei sacht Flügen pro Monat. Ob sich Anleger bis dahin gedulden können, bleibt fraglich.

Mein Fazit

Ähnlich wie in vielen anderen Bereichen hat es sich auch rund um den Weltraumtourismus gezeigt, dass die Erwartungen an den Börsen viel zu hoch waren. Dies bedeutet jedoch nicht, dass uns das Thema Weltrauminvestments nicht weiter beschäftigen sollte.

Anleger, die auf einen Erfolg von Unternehmen, die sich mit der Eroberung des Weltalls für verschiedene Gebiete beschäftigen, setzen wollen, können sich das Indexzertifikat auf den Weltraum Index (WKN: DA0AB7 / ISIN: DE000DA0AB71) anschauen

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