SAP: Keine große Anstrengung vonnöten

SAP (WKN: 716460 / ISIN: DE0007164600) ist seit geraumer Zeit das mit Abstand wertvollste börsennotierte Unternehmen Deutschlands. Europas größter Softwarekonzern konnte sich nun auch den Titel des wertvollsten Unternehmens auf dem alten Kontinent sichern und musste dazu nicht einmal große Anstrengungen leisten.

SAP klettert an die Spitze

Am 24. März 2025 war es so weit. SAP hatte in Sachen Marktkapitalisierung zeitweise den dänischen Insulin-Weltmarktführer Novo Nordisk ausgestochen. Dabei ist die Performance der SAP-Aktie im bisherigen Jahresverlauf alles andere als beeindruckend. Während der DAX seit Anfang 2025 etwas mehr als 15 Prozent an Wert zugelegt hat, kletterte die SAP-Aktie in 2025 lediglich um 8 Prozent nach oben.

Innerhalb eines Jahres liegt das Plus jedoch bei mehr als 40 Prozent. Offenbar haben Investoren trotz der Stärke des deutschen Gesamtmarktes die Gelegenheit im Fall der SAP-Aktie auch dafür genutzt, Gewinne mitzunehmen. Vielmehr dürfte die zwischenzeitliche Kursschwäche für eine günstige Einstiegsgelegenheit gesorgt haben. Dieser Ansicht ist zum Beispiel Andreas Wolf, Analyst bei Warburg Research.

Luft nach oben

Wolf hatte jüngste das Rating für die Aktie von SAP von „Hold“ auf „Buy“ erhöht. Das Kursziel wurde bei 275,00 Euro belassen. Damit würde sich aktuell ein Kurspotenzial von rund 8 Prozent ergeben. Der Analyst spricht davon, dass sich beim Papier angesichts der jüngsten Korrektur eine Einstiegsgelegenheit bieten würde.

Die Aktie des Walldorfer Softwareunternehmen würde auf diese Weise wieder wieder Luft nach oben haben. Zwar habe Konkurrent Oracle enttäuschende Quartalsergebnisse präsentiert, der optimistische Ausblick sei jedoch ein positives Signal für die gesamte Branche. Dabei tanzt SAP gleich auf mehreren Hochzeiten.

Wachstumsbeschleunigung bei SAP

Auch andere Analysten bewerten die Aussichten für die SAP-Aktie positiv. Der DAX-Konzern beschäftigt sich intensiv mit dem Boom-Thema KI und ist daher auf der „Positive Catalyst Watch“-Liste bei J.P. Morgan-Analyst Toby Ogg gelandet. Der Aktie traut er einen Sprung auf 300,00 Euro zu.

Diese Marke sollte dank des starken Wachstums erreicht werden können. Schließlich hat SAP zuletzt dank der KI und des Cloud-Fokus die Wachstumsdynamik steigern können. Die Clouderlöse stiegen im Geschäftsjahr 2024 um 25 Prozent auf 17,1 Mrd. Euro. Für das laufende Geschäftsjahr plant SAP, dieses Wachstum dank einer starken Auftragslage weiter zu beschleunigen.

Gleichzeitig hat SAP im vergangenen Jahre umfassende Umstrukturierungsmaßnahmen angestrengt, um in Zukunft den Fokus wieder stärker auf die Ergebnisseite und die Margen zu lenken. Dabei ging es nicht nur darum, dass viele Mitarbeiter den Konzern verlassen, sondern die Kapazitäten in neuen Wachstumsfelder wie KI gelenkt werden.

Mein Fazit

Die zwischenzeitliche Schwäche einiger US-Tech-Werte hatte auch bei der SAP-Aktie für einen kleinen Rücksetzer gesorgt. An den positiven Wachstumsaussichten des Cloud-Spezialisten hat sich jedoch nichts geändert, sodass die Walldorfer dauerhaft um den Titel des wertvollsten Konzerns Europas mitspielen könnten.

Wer das Einzelaktien-Risiko bei SAP vermeiden und auf die positive Kursentwicklung eines ganzen Aktienkorbs von amerikanischen und europäischen Unternehmen setzen möchte, kann sich das Indexzertifikat (WKN: DA0AAT / ISIN: DE000DA0AAT4) auf den Titan 20 Index anschauen. In diesem Index sind 20 Unternehmen enthalten, die sich an der Börse in den vergangenen Jahren besonders stark entwickelt haben und die auch von den Analysten positiv bewertet werden.