Marc O. Schmidt-Kolumne

Rheinmetall: Nicht ohne Risiko

16.09.25 06:29 Uhr

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Rheinmetall: Nicht ohne Risiko | finanzen.net

Immer wieder fragen sich Anleger, wann der fabelhafte Lauf der Aktie von Rheinmetall (WKN: 703000 / ISIN: DE0007030009) vorbei sein sollte. Bisher hat es der DAX-Konzern immer wieder geschafft, die Euphorie hochzuhalten und von allgemeinen Entwicklungen in der Geopolitik zu profitieren.

Die Geopolitik meldet sich zurück

Nach dem Treffen von US-Präsident Donald Trump mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Alaska war eine Delegation bestehend aus europäischen Staatsführern und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nach Washington gereist. Infolge dieser Ereignisse kamen zarte Hoffnungsschimmer hinsichtlich eines möglichen Friedens in der Ukraine auf.

Allerdings sorgten die jüngste Verletzungen des polnischen Luftraums durch russische Drohnen für neue Sorgen, dass es zu direkten Auseinandersetzungen zwischen Russland und der NATO kommen könnte. Die Militärallianz versucht nun eine Antwort auf dies Provokation zu finden. Für Anleger war es offenbar eine Gelegenheit, wieder bei Rüstungswerten zuzugreifen.

Rheinmetall weitet seine Aktivitäten aus

Für die Rheinmetall-Aktie steht seit Anfang 2025 ein unglaublicher Kursgewinn von 217 Prozent zu Buche. Zu Beginn dieser Woche kletterte das Papier auf ein neues Rekordhoch knapp unterhalb der Marke von 2.000 Euro. Für den neuerlichen Anlegerjubel sorgte eine Übernahme. Mit der Übernahme der Naval Vessels Lürssen (NVL B.V. & Co. KG) und ihrer Tochtergesellschaften steigt Rheinmetall in den Marineschiffbau ein.

Zuvor hatte man sich mit der Bremer Lürssen-Gruppe auf die wesentlichen Bedingungen für die Übernahme geeinigt. Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AG, kommentierte die geplante Übernahme mit den Worten: „Künftig werden wir zu Lande, zu Wasser, in der Luft und im Weltraum ein relevanter Akteur sein. Rheinmetall entwickelt sich damit zum Domänen-übergreifenden Systemhaus.“

Nicht ohne Risiken

In einer ersten Marktreaktion auf den Deal verzeichnete die Rheinmetall-Aktie deutliche Kursgewinne und kletterte auf neue Rekordstände. Auch J.P. Morgan-Analyst David H. Perry sieht die Übernahme positiv, sollte es sich herausstellen, dass der bislang nicht bekannte Übernahmepreis akzeptabel sei. Entsprechend bleibt es im Fall der Rheinmetall-Aktie bei der Overweight-Einschätzung und einem Kursziel von 2.250 Euro. Es wird aber auch darauf verwiesen, dass der Bau von Marineschiffen zu den riskanteren Bereichen der Verteidigungsindustrie gehöre.

Zweifel an dem Deal scheint Warburg Research-Analyst Christian Cohrs zu haben. Er spricht davon, dass der Marineschiffbau komplex sei und nicht zur Kern-DNA von Rheinmetall gehören würde. Jefferies-Analystin Chloe Lemarie stellt ihrerseits die möglichen Synergien und das Margensteigerungspotenzial heraus, das sich aus dem Deal ergeben würde.

Mein Fazit

Der Einstieg in den kapitalintensiven hochspezialisierten Marineschiffbau ist für Rheinmetall mit einigen Risiken verbunden, die ersten Marktreaktionen lassen jedoch darauf schließen, dass Anleger glauben, dass der Rüstungskonzern diese Herausforderung stemmen und so sein Geschäft auf eine breiter Basis stellen kann.

Wer nicht nur auf Rheinmetall, sondern auf die positive Kursentwicklung eines ganzen Aktienkorbs von Unternehmen aus dem europäischen Rüstungssektor setzen möchte, kann sich das Indexzertifikat (WKN: DA0ACA / ISIN: DE000DA0ACA0) auf den European Defence Index anschauen.

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19.09.2025Rheinmetall BuyGoldman Sachs Group Inc.
16.09.2025Rheinmetall KaufenDZ BANK
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15.09.2025Rheinmetall OverweightJP Morgan Chase & Co.
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16.09.2025Rheinmetall BuyDeutsche Bank AG
15.09.2025Rheinmetall OverweightJP Morgan Chase & Co.
15.09.2025Rheinmetall BuyJefferies & Company Inc.
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12.08.2015Rheinmetall SellS&P Capital IQ
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