Okta: Prognose lässt Luft nach oben

Viele Internet-User haben Angst vor dem sogenannten Identitätsdiebstahl. Ohnehin wird das Thema Cyber Security als Ganzes angesichts der voranschreitenden Digitalisierung immer wichtiger. Gute Nachrichten für Unternehmen wie den Spezialisten für Identitäts- und Zugriffsmanagement Okta (WKN: A2DNKR / ISIN: US6792951054).

Schwieriges Umfeld für Tech-Werte

Kurzfristig muss sich das 2009 in San Francisco gegründete Unternehmen jedoch mit all denjenigen Herausforderungen herumschlagen, die auch andere Technologie- und Wachstumsunternehmen beschäftigen. Die Inflation, schwächere wirtschaftliche Aussichten sowie höhere Zinsen haben den Kurs der Okta-Aktie in diesem Jahr gehörig unter Druck geraten lassen.

Seit Anfang 2022 hat die an der Technologiebörse Nasdaq gelistete Okta-Aktie ein Kursminus von rund 70 Prozent angehäuft. In den vergangenen Wochen konnte jedoch so etwas wie eine Bodenbildung beobachtet werden, während die Bekanntgabe der neuesten Geschäftszahlen dem Kurs kurzfristig ordentlich Auftrieb verliehen hatte. Es bleibt abzuwarten, ob nun die Kurswende eingeläutet wurde.

Okta schlägt Erwartungen

Das Unternehmen lieferte einen überraschend starken Ausblick, während auch die Zahlen zum dritten Quartal über den Markterwartungen lagen. Die Umsätze kletterten im Vorjahresvergleich um 37 Prozent auf 481 Mio. US-Dollar, während der bereinigte Gewinn je Aktie auf Break-Even-Niveau lag. Marktexperten hatten zuvor im Schnitt mit Erlösen von 463,6 Mio. US-Dollar bei einem Verlust je Aktie von 24 Cents gerechnet.

Für das laufende vierte Quartal stellt das Okta-Management Umsatzerlöse in Höhe von 488 bis 490 Mio. US-Dollar in Aussicht, während das EPS bei 9 bis 10 Cents liegen soll. Marktexperten hatten hier jedoch einen Verlust von 11 Cents je Aktie in Aussicht gestellt. Auf diese Weise zeigte das Unternehmen ganz besonders, dass man die Kosten im Griff hat, während viele Branchenvertreter mit den schwierigen Marktbedingungen zu kämpfen haben.

Erholung in Sicht

Die jüngsten Okta-Zahlen waren nicht durchweg glänzend. Das Unternehmen hatte auf den Nachfragerückgang vonseiten von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in Nordamerika hingewiesen. Dies war auch einer der Gründe, warum Oppenheimer-Analyst Ittai Kidron das Kursziel für die Okta-Aktie nach der Zahlenbekanntgabe von 95,00 auf 85,00 US-Dollar gesenkt hat. Er bestätigte aber auch das „Outperform”-Rating. Demnach seien die Q3-Ergebnisse sowie die Q4-Prognose “solide” ausgefallen. Zudem gebe es in einigen Bereichen Anzeichen für eine Verbesserung.

Auch bei RBC Capital lautet die Einschätzung weiterhin „Outperform”. Analyst Matthew Hedberg verwies auf die “soliden” Ergebnisse trotz eines sich verschlechternden makroökonomischen Umfeldes. Zwar sei die 2024er-Prognose unter den Erwartungen geblieben, dafür sei der Ausblick „konservativ” und würde ein attraktives Aufwärtspotenzial bieten. Auch deshalb wurde das Kursziel im Fall der Okta-Aktie von 70,00 auf 80,00 US-Dollar angehoben.

FAZIT

Die Okta-Aktie kämpft, wie viele Tech-Werte, mit den Makro-Einflüssen. Langfristig bleibt das Thema Internetsicherheit jedoch sehr interessant und chancenreich. Auch andere Branchenvertreter rechnen sich einiges an Wachstumspotenzial aus. Aus diesem Grund dürfte ein Blick auf das Indexzertifikat auf den der Aktionär Cybersecurity Index® (WKN: DA0AB8 / ISIN: DE000DA0AB89) ebenfalls interessant sein.

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