Nintendo verblüfft erneut

Die Videospielekonsole Switch des japanischen Herstellers Nintendo (WKN: 864009 / ISIN: JP3756600007) kam Anfang März 2017 auf den Markt. In der schnelllebigen Gaming-Welt sind sechs Jahre eine Ewigkeit. Eine neue Konsole wäre inzwischen angebracht. Allerdings konnte Nintendo gerade der Switch neues Leben einhauchen. Langfristig möchte der Traditionskonzern, ähnlich wie viele andere Branchenvertreter, von den positiven Aussichten in der Gaming-Industrie profitieren.

Gaming-Branche überwindet den Post-COVID-19-Kater

Nintendo, Sony, Electronic Arts, Activision Blizzard oder Tencent müssen sich aber noch eine Weile gedulden. Im Zuge der COVID-19-Pandemie erfuhr die Gaming-Industrie einen enormen Schub. Schließlich mussten sich die Menschen in Zeiten von Lockdowns irgendwie zu Hause ablenken. Neben dem Streaming von Serien, Filmen und Dokumentationen entdeckten Viele Menschen Videospiele für sich.

Inzwischen normalisiert sich jedoch die Nachfrage nach dem Pandemie-bedingten Nachfragehoch. Außerdem sorgten die Lieferschwierigkeiten, insbesondere im Halbleiterbereich, dafür, dass die Produktion von Konsolen, insbesondere bei der Playstation 5 von Sony nicht so reibungslos wie gewünscht vonstattengehen konnte. Inzwischen entspannt sich jedoch die Situation. Nintendo ist wiederum in der Spielewelt ein besonderer Fall.

Zelda ist wieder da

Zuletzt schaffte es Nintendo noch einmal ordentlich Profit aus der Konsole Switch zu ziehen, obwohl diese als Auslaufmodell gilt. Im Mai wurde die beliebte Spielereihe Zelda mit dem Spiel “Zelda: Tears of the Kingdom” fortgesetzt. Es war der direkte Nachfolger von “Zelda: Breath of the Wild”.

Nintendo ging dabei sehr sparsam vor. Für das neue Spiel wurde keine ganz neue Welt erschaffen, was man von einem neuen Zelda-Spiel eher gewohnt ist, stattdessen nutzt “Tears of the Kingdom” die bereits bestehende Karte aus dem Vorgänger.

Dass sich Fans davon nicht abschrecken ließen, zeigt der Umstand, dass das am 12. Mai 2023 erschiene Spiel schon jetzt mit 18,51 Millionen verkauften Einheiten auf Platz neun der meistverkauften Nintendo-Switch-Spiele gesprungen ist. Ganz oben thront “Mario Kart 8 Deluxe” mit 55,46 Millionen verkauften Einheiten.

Noch ein Verkaufsschlager für Nintendo?

Wie einträglich das neue Zelda-Spiel für Nintendo war zeigte sich auch an den jüngsten Quartalsergebnissen. Zumal dem Konzern mit dem Super-Mario-Kinofilm und Einnahmen von rund 1,3 Mrd. US-Dollar ein weiterer Erfolg gelang.

Auf diese Weise wurde der Nettogewinn im Juni Quartal gegenüber dem Vorjahr um 52,1 Prozent auf 181 Milliarden Yen (1,16 Mrd. Euro) gesteigert. Dabei ist “Zelda: Tears of the Kingdom” nicht das einzige Kult-Spiel, das die Lebenszeit der in die Jahre gekommenen Konsole Switch verlängern sollte. Im Juli ist mit “Pikmin 4” ein weiteres Spiel aus einer sehr beliebte Spielereihe erschienen.

Mein Fazit

Nintendo hat gezeigt, dass es verschiedene Wege gibt, den nach COVID-19 erlebten Kater hinter sich zu lassen. Mittel- bis langfristig ist es aber nicht nur Nintendo, das von den positiven Aussichten für die Gaming-Industrie profitieren sollte. Trends wie Mobile Gaming oder E-Sports dürften die Umsätze ankurbeln.

Wer das Einzelaktien-Risiko vermeiden und auf die positive Kursentwicklung eines ganzen Aktienkorbs von Unternehmen setzen möchte, die in der Gaming-Branche engagiert sind, kann sich das Index-Zertifikat (WKN: DA0AB6 / ISIN: DE000DA0AB63) auf den Gaming Index anschauen. In diesem Index sind neben Nintendo und Sony weitere Player aus diesem Bereich enthalten. Dazu zählen beispielsweise auch Electronic Arts und Tencent.