BMW plant Rückruf von 11.700 Pkw wegen falscher Abgas-Software
Der Autobauer BMW hat gegenüber dem Kraftfahrzeug-Bundesamt (KBA) Manipulationen am Abgassystem bei einigen Diesel-Modellen eingeräumt.
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Grund dafür ist laut Konzernangaben ein technischer Fehler: die betroffenen Fahrzeuge seien mit einer korrekt funktionierenden Software vom Band gelaufen, bei Updates sei dann aber irrtümlich eine Software aufgespielt worden, die für andere Modelle gedacht sei - wodurch das System zur Abgasreinigung der betroffenen Fahrzeuge schlechter funktioniert habe, erläuterte ein Sprecher. Der Konzern plant daher den Rückruf von 11.700 Fahrzeugen. Für diese Fahrzeuge werde nach Genehmigung durch die zuständigen Behörden eine korrigierte Software bereitgestellt.
"Die BMW Group hat bei internen Tests festgestellt, dass eine korrekt entwickelte Software einigen dafür nicht geeigneten Modell-Versionen irrtümlich zugeordnet wurde", teilte das Unternehmen mit. "Daraufhin hat die BMW Group die zuständigen Behörden umgehend informiert."
Das Nachrichtenmagazin Der Spiegel hatte zuvor berichtet, BMW habe die Unregelmäßigkeiten bei der Abgassoftware bei einer Anhörung am Donnerstag im KBA in Flensburg bestätigt. Der Münchener Konzern hat bislang jeden Vorwurf und Verdacht der gezielten Schummelei zurückgewiesen.
"Die entsprechende Software wurde für Fahrzeuge mit einem Kombinationssystem aus SCR und NOx-Speicherkatalysator korrekt entwickelt", teilte BMW weiter. "Irrtümlich wurde diese Software jedoch in Modell-Versionen eingesetzt, deren aktive Abgasnachbehandlung ausschließlich über einen NOx-Speicherkatalysator erfolgt. Diese Modelle waren zum Zeitpunkt ihrer Erstzulassung beim Serienanlauf im Jahr 2012 mit einer korrekten Software ausgerüstet."
Von dem Rückruf betroffen seien Nischenmotorisierungen der bereits ausgelaufenen Modellgeneration der BMW 5er und 7er Reihe aus den Baujahren 2012 bis 2017 mit dem Hochleistungs-Dieselmotor N57B30S1 mit drei Turboladern. Alle weiteren Schritte erfolgen in enger Abstimmung mit den zuständigen Behörden.
FRANKFURT (Dow Jones)
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