Management-Umbau

Kering-Aktie sehr freundlich: Gucci-CEO Bizzarri tritt ab

19.07.23 16:10 Uhr

Kering-Aktie sehr freundlich: Gucci-CEO Bizzarri tritt ab | finanzen.net

Gucci-Chef Marco Bizzarri verlässt das Unternehmen im Rahmen einer Umstrukturierung des Managements beim Mutterkonzern Kering.

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Im Zuge dessen werden bei Kering, dem Luxuskonglomerat, dem das Modehaus Gucci und andere Marken gehören, zwei andere Führungskräfte aufsteigen. Dies teilte Kering am Dienstagabend mit. Gucci ist das größte Label von Kering und trägt den Löwenanteil zu Umsatz und Gewinn des französischen Konglomerats bei, das von dem Milliardär Francois-Henri Pinault geleitet und kontrolliert wird.

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Bizzarri, seit 2015 an der Spitze von Gucci, wird laut Mitteilung im September zurücktreten. Während seiner Amtszeit sorgte Bizzarri für eine Renaissance bei dem Label, das nach dem Weggang des Designers Tom Ford im Jahr 2004 Probleme hatte, wieder in Schwung zu kommen. Gemeinsam mit Kreativdirektor Alessandro Michele, der im vergangenen Jahr das Unternehmen verließ, rückte er Gucci mit schicken Boheme-Looks wieder ins Rampenlicht. Die Marke hat jedoch nach der Pandemie an Dynamik verloren und es seitdem nicht geschafft, sich zu erholen.

Am Dienstagabend gab Pinault bekannt, dass er zwei weitere Führungskräfte zu seinen stellvertretenden CEOs bei Kering befördert. Dabei handelt es sich um Francesca Bellettini, die weiterhin als CEO von Yves Saint Laurent fungieren wird, und Jean-Marc Duplaix, seit einem Jahrzehnt Finanzchef von Kering. Alle Marken-CEOs werden nun an Bellettini berichten, sagte Pinault. Ein weiterer Kering-Manager, Jean-François Palus, wird für eine Übergangszeit den Posten des Gucci-CEO übernehmen.

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"Wir bauen eine robustere Organisation auf, um das Wachstum des globalen Luxusmarktes voll auszuschöpfen", sagte Pinault. "Ich bin zuversichtlich, dass die Veränderungen, die wir heute ankündigen, Kering auf einen Weg bringen werden, der langfristig zu Erfolg und profitablem Wachstum führt."

Kering, zu dessen Marken Yves Saint Laurent, Balenciaga und Alexander McQueen gehören, hat dank seines gut betuchten Kundenstamms eine Art Postpandemie-Boom erlebt. Diese Kundschaft hat sich in einer Zeit von Inflationsdruck als widerstandsfähiger erwiesen. Guccis jüngstes Umsatzwachstum blieb jedoch hinter dem einiger großer Konkurrenten wie Louis Vuitton und Dior zurück, die beide zu LVMH gehören. Anfang 2023 ernannte Gucci einen neuen Kreativdirektor, Sabato De Sarno, der die traditionsreiche italienische Marke wiederbeleben soll.

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So reagiert die Kering-Aktie

In einem wenig bewegten Gesamtmarkt sind Aktien von Kering mit deutlichen Gewinnen aufgefallen. Der Luxusgütertitel zieht zeitweise in Paris um 7,04 Prozent auf 528,80 Euro an. Mit den Gewinnen beendete die Aktie auch ihren abwärts weisenden Trend sei dem Frühjahr und bewegte sich in Richtung der Juni-Hochs im Bereich von 525 Euro.

Der Kurs reagierte damit auf die Meldung zu einer veränderten Organisationsstruktur und den Wechsel an der Spitze von Gucci. Die Aktie hinkt seit Jahresbeginn klar hinter der Entwicklung anderer Werte des Sektors wie LVMH (LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton) her. Grund ist vor allem die mäßige Entwicklung der Marke Gucci, auf die rund zwei Drittel des Gewinns von Kering entfallen.

Die Analysten von RBC bezeichneten die Veränderungen als willkommenen Schritt. Damit ergebe sich eine neue Perspektive für Gucci. Für Kering spreche die Bewertung und die Qualität des Angebots. Die Analysten von JPMorgan rechnen mit positiven Impulsen für die Aktie in den kommenden Tagen. Allerdings bleibe Gucci zunächst eine Baustelle. Frühestens im kommenden Jahr dürften die Früchte der Bemühungen sichtbar werden.

NEW YORK (Dow Jones) / (dpa-AFX)

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Bildquellen: August_0802 / Shutterstock.com

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16.01.2025Kering BuyDeutsche Bank AG
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02.12.2024Kering UnderweightJP Morgan Chase & Co.
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01.10.2024Kering SellGoldman Sachs Group Inc.

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