MÄRKTE USA/Weiter Zurückhaltung vor wichtigen Zahlen und US-Daten

29.10.24 14:37 Uhr

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NEW YORK (Dow Jones)--In Erwartung wichtiger Unternehmensergebnisse und Konjunkturdaten dominiert auch am Dienstag die Zurückhaltung an der Wall Street. Der Dow-Jones-Index verliert kurz nach der Eröffnung 0,4 Prozent auf 42.208 Punkte. Der S&P-500 und der Nasdaq-Composite büßen 0,2 bzw. 0,1 Prozent ein. Vor allem die Zahlen der großen Technologie-Konzerne, die im Wochenverlauf anstehen, könnten den Markt bewegen. Den Auftakt machen nach der Schlussglocke die Google-Mutter Alphabet und Advanced Micro Devices (AMD). Im weiteren Verlauf der Woche folgen unter anderem Apple, Microsoft, Meta, Ebay und Amazon. Das Interesse dürfte dabei vor allem auf Aussagen zur Künstlichen Intelligenz (KI) liegen - der jüngste Haupttreiber für den US-Aktienmarkt.

Daneben stehen mit der PCE-Inflation und vor allem mit dem US-Arbeitsmarktbericht für den Oktober ebenfalls wichtige Impulsgeber auf der Konjunkturagenda. Diese dürften Hinweise auf den weiteren Zinskurs der US-Notenbank geben. Mehrheitlich wird für November weiterhin mit einer Senkung um 25 Basispunkte gerechnet.

Für einen Impuls könnten nach der Eröffnung der Index des Verbrauchervertrauens für Oktober und die Zahl der offenen Stellen (Jolts) für September sorgen. Anzeichen für eine Abschwächung des US-Arbeitsmarktes könnten die Märkte dazu veranlassen, weitere Zinssenkungen der Federal Reserve einzupreisen, heißt es von der ING.

Pfizer legen mit angehobener Prognose zu

Bei den Einzelwerten hat der US-Pharmakonzern Pfizer im dritten Quartal 2024 die Markterwartungen deutlich übertroffen und seine Jahresprognose angehoben. Die Aktie legt um 0,2 Prozent zu. McDonald's hat mit Umsatz und Gewinn im dritten Quartal die Erwartungen der Wall Street übertroffen, beim vergleichbaren Wachstum allerdings ein unerwartet hohes Minus verbucht. Die Aktie legt um 1,8 Prozent zu.

Paypal hat im dritten Quartal von einem höheren Transaktionsvolumen profitiert und den Umsatz gesteigert. Der Gewinn blieb zwar stabil, fiel damit aber besser aus als von Analysten erwartet. Für das Gesamtjahr wird der Zahlungsdienstleister zuversichtlicher. Allerdings liegt die Umsatzprognose für das vierte Quartal unter den Erwartungen des Marktes aufgrund von Preisanpassungen bei der Mobilfunktochter Braintree. Die Aktie verliert 6,0 Prozent.

Nach einer Gewinnwarnung verlieren die Aktien von Ford 9,6 Prozent. Der US-Autohersteller hatte im dritten Quartal die Markterwartungen im Großen und Ganzen erfüllt, schätzte allerdings die Ertragsaussichten im Geschäftsjahr pessimistischer ein. Dagegen klettern VF Corp nach einem Gewinnausweis im zweiten Quartal deutlich über den Schätzungen um knapp 21 Prozent nach oben. Der Bekleidungshersteller hatte erfolgreich eine Restrukturierung durchlaufen.

Ölpreise mit leichter Erholung

Die Ölpreise erholen sich etwas von den kräftigen Vortagesabgaben. Die Notierungen für Brent und WTI legen um bis zu 0,6 Prozent zu. "Der Ölmarkt hat am Montag nach Israels Reaktion auf den Iran am Wochenende aggressiv abverkauft", erklärten die ING-Analysten. "Während es immer noch nicht klar ist, ob und wie der Iran Vergeltung üben wird, ist der Markt eindeutig der Ansicht, dass die Angebotsrisiken vorerst nachgelassen haben", ergänzen die Teilnehmer.

Eine gewisse Unterstützung erhielten die Preise durch einen Plan der USA, bis zu 3 Millionen Barrel Öl für die strategische Erdölreserve zu kaufen. Dennoch scheint sich der Schwerpunkt der Anleger wieder auf die Fundamentaldaten des Marktes zu verlagern, wobei die schwächeren Nachfrageaussichten und die Aussicht auf einen Angebotsüberschuss im nächsten Jahr die Stimmung belasten.

Der Dollar zeigt sich im Vorfeld der US-Arbeitsmarktdaten und der Präsidentschaftswahlen in den USA mit einem leichten Plus. Der Dollar-Index gewinnt 0,3 Prozent. Für einen Impuls könnten die Jolts-Daten im Handelsverlauf sorgen, heißt es.

Die Renditen am Anleihemarkt bauen ihre Vortagesgewinne weiter aus. Die Rendite zehnjähriger Papiere steigt um 5,1 Basispunkte auf 4,33 Prozent. Die Anleihen bleiben damit unter Druck. Bei einem Wahlsieg von Donald Trump könnten die Renditen deutlicher steigen, weil Trump die Steuern weiter senken will, heißt es. Kamala Harris setzt dagegen auf höhere Unternehmenssteuern: "Damit ist klar, dass die Börse zunächst Trump bevorzugt", sagt ein weiterer Marktteilnehmer.

Der Goldpreis nähert sich seinem Allzeithoch von 2.773 Dollar je Feinunze weiter an. Der Preis erhöht sich um 0,5 Prozent auf 2.756 Dollar. Die treibende Kraft scheinen Wetten auf einen möglichen Sieg von Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen zu sein, so Pepperstone-Analyst Dilin Wu. Hinzu komme die wachsende Besorgnis über die eskalierende Schuldenkrise in den USA.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 42.207,55 -0,4% -180,02 +12,0%

S&P-500 5.810,12 -0,2% -13,40 +21,8%

Nasdaq-Comp. 18.543,79 -0,1% -23,40 +23,5%

Nasdaq-100 20.335,35 -0,1% -15,72 +20,9%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,17 +3,0 4,14 -24,6

5 Jahre 4,17 +5,1 4,12 17,0

7 Jahre 4,25 +4,9 4,20 27,9

10 Jahre 4,33 +5,1 4,28 45,3

30 Jahre 4,57 +4,2 4,53 60,1

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:30 Mo, 17:04 % YTD

EUR/USD 1,0778 -0,3% 1,0812 1,0820 -2,4%

EUR/JPY 165,70 -0,0% 165,60 165,75 +6,5%

EUR/CHF 0,9373 +0,2% 0,9363 0,9366 +1,0%

EUR/GBP 0,8310 -0,3% 0,8334 0,8333 -4,2%

USD/JPY 153,73 +0,3% 153,19 153,18 +9,1%

GBP/USD 1,2970 +0,0% 1,2971 1,2985 +1,9%

USD/CNH (Offshore) 7,1575 +0,2% 7,1599 7,1408 +0,5%

Bitcoin

BTC/USD 70.996,30 +1,6% 70.993,50 68.556,65 +63,0%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 67,73 67,38 +0,5% +0,35 -4,3%

Brent/ICE 71,84 71,42 +0,6% +0,42 -4,2%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 43,48 42,65 +1,9% +0,83 +16,0%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.755,53 2.742,22 +0,5% +13,32 +33,6%

Silber (Spot) 34,19 33,65 +1,6% +0,54 +43,8%

Platin (Spot) 1.048,54 1.035,50 +1,3% +13,04 +5,7%

Kupfer-Future 4,37 4,36 +0,2% +0,01 +10,7%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros/

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October 29, 2024 09:38 ET (13:38 GMT)

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