MÄRKTE USA/Wall Street im Verlauf erholt - Inflationssorgen lassen nach

10.10.24 18:45 Uhr

NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Börsen zeigen sich am Donnerstag wenig verändert. Der Dow-Jones-Index stagniert gegen Mittag US-Ostküstenzeit bei 42.500 Punkten, auch der S&P-500 bewegt sich auf Tagessicht nicht und der Nasdaq-Composite steigt um 0,2 Prozent. Zunächst leicht belastende Inflationsdaten werden zunehmend gelassener gesehen, in der Folge erholt sich die Wall Street. Die Verbraucherpreise sind zwar etwas langsamer als erwartet zurückgegangen, die Kerninflation hat sich dagegen aber leicht beschleunigt. Die Inflation lag im September jeweils einen Tick oberhalb der Erwartungen - auf Monats- und Jahressicht.

Im Handel wird bei der Inflation auf die Wohnkosten verwiesen: "Steigende Mieten werden die US-Notenbank sicherlich nicht von weiteren Zinssenkungen abhalten", so ein Marktteilnehmer. Zudem sei zuletzt ohnehin nicht mehr mit einer großen Zinssenkung um 50 Basispunkte im November gerechnet worden, heißt es im Handel. Argumente für weitere Zinssenkungen liefert der sich offensichtlich abkühlende Arbeitsmarkt. Denn die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten sind schlechter als gedacht ausgefallen, die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe erreichten den höchsten Stand seit rund einem Jahr.

"Die Daten bestätigen den Spielraum für 25 Basispunkte auf der nächsten Sitzung, aber nicht für mehr", fasst ein Markteilnehmer mit Blick auf die November-Sitzung der US-Notenbank den Datenkranz zusammen. Desinflationär werden auch die gesunkenen Realeinkommen interpretiert. Der Markt rechnet fest mit einer Zinssenkung der Fed um 25 Basispunkte, was auch schon vor den aktuellen Daten galt. Ein solcher Schritt wird am Zinsterminmarkt mit einer Wahrscheinlichkeit von über 86 Prozent eingepreist.

Dollar erholt - Ölpreise steigen wieder

Am Anleihemarkt fallen die Renditen am kurzen Ende des Marktes - offenbar bedingt durch die schwächeren Arbeitsmarktdaten. Insgesamt zeigt sich der Rentenmarkt uneinheitlich. Dazu passend steigt der Goldpreis leicht. Insgesamt stehe einer Zinssenkung um 25 Basispunkten nichts im Wege, resümiert ein Teilnehmer mit Blick auf die beiden Vermögensklassen. Am Devisenmarkt erholt sich der Dollar von seinen zwischenzeitlichen Abgaben, der Dollarindex stagniert nun auf Tagessicht.

Die Ölpreise erholen sich etwas von den jüngsten Verlusten. Die Preise für die Sorten WTI und Brent erhöhen sich um 3 Prozent. "Die weitere Entwicklung der Preise wird davon abhängen, wie Israel reagiert", so Marktstratege Warren Patterson von ING mit Blick auf den Nahostkrieg und den erwarteten Militärschlag gegen den Iran. "Eine ähnliche Reaktion wie auf den iranischen Angriff im April würde wahrscheinlich dazu führen, dass die Risikoprämie schließlich zu erodieren beginnt und die Fundamentaldaten wieder in den Vordergrund rücken." Ein israelischer Angriff auf iranische Ölanlagen hätte indessen erhebliche Auswirkungen auf die globalen Märkte.

Delta Air Lines mit deutlichen Abgaben

Unter den Einzelwerten gibt die Aktie von Delta Air Lines 0,3 Prozent nach und steht damit klar über Tagestief. Die Fluggesellschaft hat im dritten Quartal die Markterwartungen knapp verfehlt. Toronto-Dominion geben um 5 Prozent nach. Die kanadische Bank wird voraussichtlich rund 3 Milliarden Dollar an Bußgeldern zahlen und ihre Geschäftstätigkeit in den USA als Teil eines Vergleichs wegen Vorwürfen der Geldwäsche einschränken müssen, wie das Wall Street Journal berichtet.

Aktien aus dem Versicherungssektor wie Allstate (+1,1%), Progressive (+0,5%) oder Everest (+1,5%), die sich zuletzt von jüngsten Verlusten erholt hatten, sind weiter gefragt. Der Wirbelsturm "Milton" ist in der Nacht mit dem Treffen auf Land in Florida um mehrere Kategorien abgestuft worden. Die befürchteten Schäden dürften geringer als befürchtet ausfallen.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 42.499,76 -0,0% -12,24 +12,8%

S&P-500 5.794,19 +0,0% 2,15 +21,5%

Nasdaq-Comp. 18.323,72 +0,2% 32,10 +22,1%

Nasdaq-100 20.302,56 +0,2% 33,70 +20,7%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 3,97 -5,5 4,02 -45,3

5 Jahre 3,89 -2,2 3,92 -10,5

7 Jahre 3,97 -0,8 3,98 0,4

10 Jahre 4,08 +1,3 4,07 19,9

30 Jahre 4,38 +3,5 4,34 40,6

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:42 Mi, 17:31 % YTD

EUR/USD 1,0926 -0,1% 1,0940 1,0952 -1,1%

EUR/JPY 162,23 -0,6% 163,20 163,39 +4,3%

EUR/CHF 0,9362 -0,6% 0,9404 0,9411 +0,9%

EUR/GBP 0,8371 -0,0% 0,8366 0,8372 -3,5%

USD/JPY 148,49 -0,5% 149,17 149,19 +5,4%

GBP/USD 1,3052 -0,1% 1,3076 1,3081 +2,6%

USD/CNH (Offshore) 7,0891 -0,0% 7,0797 7,0903 -0,5%

Bitcoin

BTC/USD 60.738,80 -0,2% 61.003,60 62.288,00 +39,5%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 75,44 73,24 +3,0% +2,20 +6,8%

Brent/ICE 78,89 76,58 +3,0% +2,31 +5,2%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 40,08 38,56 +4,0% +1,53 +4,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.627,26 2.607,68 +0,8% +19,59 +27,4%

Silber (Spot) 31,11 30,53 +1,9% +0,59 +30,9%

Platin (Spot) 971,05 950,00 +2,2% +21,05 -2,1%

Kupfer-Future 4,45 4,40 +1,0% +0,05 +12,5%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/sha

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October 10, 2024 12:46 ET (16:46 GMT)

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11.07.2017Progressive Mkt PerformFBR & Co.
18.05.2017Progressive HoldDeutsche Bank AG
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13.06.2019Progressive BuyB. Riley FBR
09.01.2019Progressive OverweightBarclays Capital
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11.07.2017Progressive Mkt PerformFBR & Co.
18.05.2017Progressive HoldDeutsche Bank AG
10.05.2017Progressive Mkt PerformFBR & Co.
03.04.2017Progressive Mkt PerformFBR & Co.
18.04.2011Progressive equal-weightBarclays Capital
DatumRatingAnalyst
19.09.2016Progressive SellDeutsche Bank AG
17.03.2016Progressive SellDeutsche Bank AG
20.07.2015Progressive SellDeutsche Bank AG
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