MÄRKTE EUROPA/Merkels großer Wahlsieg lässt die Börsen kalt

23.09.13 18:43 Uhr

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   Von BENJAMIN KRIEGER

   Weder die Bundestagswahl noch überraschend gute Konjunkturdaten haben am Montag die Investoren vom Hocker gerissen. Im Gegenteil: Nicht nur der DAX, auch alle anderen größeren Börsenplätze Europas meldeten Kursverluste. Für den DAX, der am Donnerstag bei 8.770 Punkten den höchsten Stand aller Zeiten erreicht hatte, ging es um 0,5 Prozent auf 8.635 Punkte nach unten und für den Euro-Stoxx-50 um 0,7 Prozent auf 2.906 Zähler.

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   Zum Wahlausgang kommentierte Christian Kahler von der DZ Bank: "Die Bildung einer großen Koalition scheint nun die wahrscheinlichste Variante zu sein und dürfte einen dämpfenden Effekt auf die Stimmung an den Aktienmärkten haben."

   Der Analyst schränkte jedoch ein, dass die Wahl für die weitere Entwicklung an den Börsen nur eine untergeordnete Rolle spiele. Für die exportstarken börsennotierten Unternehmen hellten sich mit Blick auf das kommende Jahr die Gewinnperspektiven wieder auf. "Und das ist für den Aktienmarkt deutlich wichtiger als die Ergebnisse der jüngsten Bundestagswahl", sagte Kahler.

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   Im Währungshandel war der zuletzt so starke Euro diesmal der Verlierer des Tages. Die Gemeinschaftswährung wertete von einem Höchstkurs von 1,3546 US-Dollar leicht auf 1,3492 ab. Zum Yen fiel der Euro von 134,44 bis auf 133,22. "Eine dritte Regierungszeit für Angela Merkel dürften viele Marktakteure begrüßen, aber in der Peripherie der Eurozone könnten einige von dieser Aussicht nicht sehr begeistert sein", sagte Gavan Nolan von Markit Credit Research.

   Es bleibe abzuwarten, ob eine große Koalition für eine Aufweichung der Reform- und Sparprogramme in den Peripherieländern der Eurozone aufgeschlossener sein wird, meinte der Kreditanalyst. Dies werde sich zeigen müssen, wenn es um weitere Hilfen für Griechenland und Portugal geht. Am Rentenmarkt konnten Bundesanleihen nach anfänglichen Kursverlusten am Nachmittag wieder zulegen.

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   Unter dem Strich hielten sich die Marktreaktionen auf die Wahl aber in Grenzen. "In Zeiten der Zentralbankgeldwirtschaft ist eine Bundestagswahl halt nur eine Randnotiz", stellte die Metzler Bank fest. Oder anders formuliert: Solange die EZB die Zinsen niedrig lässt und die Finanzmärkte mit ausreichend Geld versorgt, solange sind politische Richtungsentscheidungen für Investoren nachrangig.

   Im deutschen Aktienhandel fielen Aktien der Deutschen Post um 3,7 Prozent. Sie hatten am Freitagabend wegen der Aufnahme in den Euro-Stoxx-50 stark zugelegt und gaben nun einen Teil dieser Kursgewinne wieder ab.

   Bei ThyssenKrupp reißen die Medienberichte um Probleme beim Verkauf der amerikanischen Stahlwerke nicht ab. Viele Marktakteure rechnen mit einer Kapitalerhöhung. Die Aktie büßte 1,9 Prozent ein.

   Papiere des Apple-Zulieferers Dialog Semiconductor profitierten mit einem Plus von 3,6 Prozent von guten Verkaufszahlen von Apple für die neuen iPhone-Modelle 5S und 5C.

   Aktien der Telecom Italia wurden von der Nachricht um 3,4 Prozent nach oben getrieben, dass die spanische Telefonica ihren Anteil an der Telecom Italia aufstocken könnte.

   Die Kurse der Neulinge im MDAX taten sich schwer: Aktien von Evonik verloren 3,3 Prozent, die von Osram 3,1 Prozent und Papiere der RTL Group stagnierten. Alle drei Aktien sind in den Index der mittelgroßen Werte aufgerückt.

.=== . Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn Europa Euro-Stoxx-50 2.906,35 -20,84 -0,7% 10,3 . Stoxx-50 2.789,25 -12,08 -0,4% 8,2 . Stoxx-600 312,62 -1,58 -0,5% 11,8 Frankfurt XETRA-DAX 8.635,29 -40,44 -0,5% 13,4 London FTSE-100 6.557,37 -39,06 -0,6% 11,2 Paris CAC-40 4.172,08 -31,58 -0,8% 14,6 Amsterdam AEX 379,55 -2,52 -0,7% 10,7 Athen ATHEX-20 336,61 1,96 +0,6% 8,7 Brüssel BEL-20 2.822,02 -14,61 -0,5% 14,0 Budapest BUX 18.196,08 -49,83 -0,3% 0,1 Helsinki OMXH-25 2.668,70 -29,76 -1,1% 20,8 Istanbul ISE NAT. 30 94.844,19 -1476,65 -1,5% -3,0 Kopenhagen OMXC-20 569,64 -7,84 -1,4% 14,8 Lissabon PSI 20 6.044,75 -47,55 -0,8% 6,1 Madrid IBEX-35 9.109,50 -62,30 -0,7% 11,5 Mailand FTSE-MIB 17.913,18 -56,94 -0,3% 10,1 Moskau RTS 1.451,43 -11,49 -0,8% -4,9 Oslo OBX 466,84 -2,49 -0,5% 13,8 Prag PX 957,13 5,37 +0,6% -7,9 Stockholm OMXS-30 1.274,77 -11,01 -0,9% 15,4 Warschau WIG-20 2.388,66 -19,50 -0,8% -7,7 Wien ATX 2.490,25 -13,52 -0,5% 3,7 Zürich SMI 8.057,04 -48,35 -0,6% 18,1

DEVISEN zuletzt '+/- % Mo, 8.27 Uhr Fr, 17.15 Uhr EUR/USD 1,3499 -0,31% 1,3542 1,3514 EUR/JPY 133,3104 -0,49% 133,9704 134,5960 EUR/CHF 1,2292 -0,26% 1,2324 1,2313 USD/JPY 98,7500 -0,19% 98,9345 99,5815 GBP/USD 1,6047 0,07% 1,6035 1,6005 .=== Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@dowjones.com

   DJG/bek/cln

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   September 23, 2013 12:11 ET (16:11 GMT)

   Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.- - 12 11 PM EDT 09-23-13

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13.01.2025DHL Group (ex Deutsche Post) OutperformBernstein Research
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02.01.2025DHL Group (ex Deutsche Post) OutperformBernstein Research
20.12.2024DHL Group (ex Deutsche Post) OverweightJP Morgan Chase & Co.
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