MÄRKTE EUROPA/Etwas leichter - Auto- und Wind-Aktien fallen

12.09.25 14:06 Uhr

DOW JONES--Etwas leichter zeigen sich Europas Börsen am Freitagmittag. Erneut springen gute Vorgaben der Wall Street nicht auf Europa über. Zudem belasten schwache Autowerte den Markt. Der DAX verliert 0,1 Prozent auf 23.672 Punkte, der Euro-Stoxx-50 fällt um 0,2 Prozent auf 5.374 Punkte. Zudem geht nach der Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Vortag auch die letzte Zinsfantasie aus dem Markt. Sie bestätigte die Leitzinsen bei 2 Prozent und erklärte, dass sie dieses Niveau für einen längeren Zeitraum als angemessen erachte.

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In den USA dürfte die Fed dagegen in der kommenden Woche die Leitzinsen um 25 Basispunkte senken, bis zu drei Zinssenkungen noch in diesem Jahr werden am Markt erwartet. Dies hat seine Spuren am Anleihenmarkt bereits hinterlassen, der Zins-Spread zwischen den USA und Europa ist bereits zusammengelaufen. So weist Thomas Altman von QC Partners darauf hin, dass die Renditedifferenz zwischen 10-jährigen Bundesanleihen und 10-jährigen Treasuries so niedrig ist wie seit zwei Jahren nicht mehr. Den Dollar dürfte dies tendenziell schwächen - der Euro damit der hiesigen Wirtschaft das Leben nicht leichter machen.

Fitch nimmt Frankreich-Rating unter die Lupe

Frankreich steht am Abend nach den Haushaltsquerelen und einem neuen Premierminister im Fokus. Die Rating-Agentur Fitch vergibt ihre neue Bonitäts-Einschätzung. Für den CAC-40 geht es im Einklang mit Europa um 0,4 Prozent nach unten. Das aktuelle Rating lautet AA- mit negativem Ausblick, an den Anleihemärkten wird eine Abstufung nicht ausgeschlossen. Das Ergebnis dürfte nach Einschätzung der Marktstrategen der Commerzbank knapp ausfallen. Frankreich könne eine Abstufung aber vermeiden. Auch die übrigen großen Ratingagenturen werden demnächst bei Frankreich aktiv, Moody's folgt im Oktober und die Ratingagentur S&P im November.

Autos und Wind unter Druck

Mit einem Abschlag von 1,2 Prozent stellt die Auto-Branche den Hauptverlierer. Vom bald beginnenden EU-Autogipfel erwartet man nichts Gutes: Die Spitzen der europäischer Automobilindustrie treffen sich in Brüssel mit der EU-Kommission. Vor allem geht es dort um die Lockerung des Verbrennerverbots ab 2035. Christophe Périllat, CEO des französischen Automobilzulieferers Valeo, kündigte an, sich dafür einzusetzen, dass in China hergestellte Autos vom europäischen Markt ausgeschlossen werden. Mercedes-Benz, BMW und VW fallen bis zu 1,7 Prozent, Renault um 1,5 Prozent und Stellantis um 2,8 Prozent.

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Für Siltronic geht es um 8,3 Prozent nach oben. Im Handel wird auf die gute Entwicklung beim südkoreanischen Halbleiterhersteller Hynix verwiesen, Siltronic sei ein Zulieferer für Hersteller von Speicher-Chips, so ein Aktienhändler. Dieser Umstand sorge nun für Fantasie.

Druck gibt es auch weiter auf Europas Wind-Aktien. Nordex fallen um 3,3 Prozent, Vestas um 2,6 Prozent und Siemens Energy um 1,7 Prozent. Übergeordnet belastet weiter die Sorge vor einem Rückfahren des Ausbautempos bei Erneuerbaren Energien in Deutschland. Dazu kommt der erfolgreiche Markteintritt von Chinesen, der künftige Marktanteile limitiert. Der Turbinenbauer Ming Yang Smart Energy hatte Octopus Energy in Großbritannien als Kunden gefunden und wird rund 6 Gigawatt bereitstellen.

Wie seit Wochen setzen Umstufungen durch Analysten die deutlichsten Impulse: So fallen Novartis 2,7 Prozent nach der Rücknahme der Kauf-Empfehlung durch Goldman Sachs.

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Puma legen um 1,5 Prozent zu, nachdem Bernstein die Aktie mit "Outperform" und einem Kursziel von 24 Euro aufgenommen hat.

Die Rückversicherer im DAX notieren freundlich, nachdem es auch hier von Analysten positive Aussagen gegeben hat. Die UBS hat die Aktie der Hannover Rück auf "Kaufen" hochgestuft, sie legt 3,2 Prozent zu, Munich Re gewinnen 1,3 Prozent.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 5.374,38 -0,2% -12,39 +10,0%

Stoxx-50 4.569,45 -0,2% -8,22 +6,2%

DAX 23.671,85 -0,1% -31,80 +19,1%

MDAX 30.179,42 +0,1% 33,01 +17,8%

TecDAX 3.572,30 +0,1% 5,00 +4,4%

SDAX 16.631,71 +0,6% 95,62 +20,6%

CAC 7.793,06 -0,4% -30,46 +6,0%

SMI 12.228,92 -0,5% -63,80 +6,0%

ATX 4.625,54 -0,4% -19,56 +26,8%

DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Do, 17:06 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1724 -0,1% 1,1735 1,1730 +13,3%

EUR/JPY 173,30 +0,3% 172,73 172,73 +6,0%

EUR/CHF 0,9345 +0,0% 0,9344 0,9339 -0,5%

EUR/GBP 0,8653 +0,1% 0,8645 0,8653 +4,4%

USD/JPY 147,81 +0,4% 147,19 147,25 -6,4%

GBP/USD 1,3550 -0,2% 1,3575 1,3556 +8,5%

USD/CNY 7,0998 +0,1% 7,0900 7,0938 -1,7%

USD/CNH 7,1243 +0,1% 7,1149 7,1173 -3,0%

AUS/USD 0,6645 -0,2% 0,6659 0,6647 +7,6%

Bitcoin/USD 114.975,70 +0,4% 114.528,25 114.546,90 +21,0%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 63,29 62,37 +1,5% 0,92 -13,4%

Brent/ICE 67,48 66,37 +1,7% 1,11 -11,4%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold 3.648,91 3.634,10 +0,4% 14,81 +38,5%

Silber 42,29 41,58 +1,7% 0,72 +44,1%

Platin 1.194,37 1.178,15 +1,4% 16,22 +34,5%

Kupfer 4,68 4,66 +0,5% 0,02 +13,9%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

(Angaben ohne Gewähr)

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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September 12, 2025 08:07 ET (12:07 GMT)

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