MÄRKTE EUROPA/DAX schrammt knapp an Rekordhoch vorbei

24.09.24 18:08 Uhr

FRANKFURT (Dow Jones)--An den europäischen Aktienmärkten ging es dank Rückenwind aus China am Dienstag nach oben. Gleich zum Start machten die Indizes einen Satz nach oben, danach war die Tendenz seitwärts gerichtet. Der DAX gewann 0,8 Prozent auf 18.997 Punkte und profitierte auch von dem Plus der Automobilwerte. Im Tageshoch schrammte er mit 19.029 Zählern nur knapp am Rekordhoch bei 19.049 aus der Vorwoche vorbei. Die runde 19.000er-Marke hat sich erneut als Widerstand bestätigt. Steigende Notierungen für Öl sorgten im Tagesverlauf für etwas Gegenwind bei den Aktien. So stieg der Preis für ein Barrel der Sorte Brent am Terminmarkt um 1,2 Prozent auf 74,80 Dollar. Der Euro-Stoxx-50 rückte stärker vor um 1,1 Prozent auf 4.941 Punkte. Er wurde auch getrieben von sehr festen Aktien aus dem Rohstoffsektor, weil China ein wichtiger Absatzmarkt für Rohstoffe ist.

Der entsprechende Stoxx-Sektorindex lag mit plus 4,5 Prozent mit weitem Abstand an der Spitze. Anglo American stiegen um 6,6, Arcelormittal, Rio Tinto oder Glencore um über 3,8 Prozent. Der Index der Haushaltsgüteraktien, in dem auch Luxusgüteraktien enthalten sind, gewann 1,8 Prozent. Kering, Richemont oder Hermes gewannen bis 4,0 Prozent. China gilt für die Luxusbranche ebenfalls als sehr wichtiger Absatzmarkt.

Die chinesische Notenbank hat unter anderem die Mindestreserveanforderung für die Banken und die Zinsen auf schon bestehende Hypothekenkredite gesenkt. Das Maßnahmenpaket ist nach Befinden der Marktstrategen der Commerzbank wahrscheinlich das umfangreichste seit langem. Es enthalte auch Unterstützung für den Immobiliensektor und den Aktienmarkt. An den chinesischen Börsen sorgte das schon lange ersehnte Maßnahmenpaket für ein Kursfeuerwerk mit Gewinnen der Indizes in Schanghai und Hongkong von über 4 Prozent.

Deutschland neues Sorgenkind der Euroländer

Dass der deutsche Ifo-Index im September erneut gesunken und schlechter als erwartet ausgefallen ist, ging eher unter, zumal dies bereits befürchtet wurde. Der Ifo komplettiert laut Christoph Swonke, Konjunkturanalyst der DZ Bank, die mauen Einschätzungen, die schon andere Umfragen wie das ZEW-Barometer und die Einkaufsmanagerindizes zeigten. Die hiesigen Unternehmen zeichneten ein düsteres Bild der deutschen Wirtschaft. Ein Aufschwung sei derzeit nicht in Sicht und Deutschland das neue Sorgenkind der Euroländer.

Während der DAX nahe Rekordhoch notiert und seit Jahresbeginn um rund 12 Prozent zugelegt hat, zeigt sich die wirtschaftliche Schwäche in Deutschland eher am MDAX mit den mittelgroßen deutschen Unternehmen, die stärker von der heimischen Konjunktur abhängen. Er hat gegenüber dem Jahressstart knapp 4 Prozent eingebüßt. Gegenüber seinem Allzeithoch im September 2021 hat er 28 Prozent verloren.

DHL will Umsatz bis 2030 um 50 Prozent steigern

Unternehmensseitig war die Nachrichtenlage weiter dünn. Auf ein positives Echo stießen Aussagen der DHL Group zum Strategietag. Der Konzern will verglichen mit 2023 bis 2030 den Umsatz um 50 Prozent steigern. Dafür sollen Wachstumsinitiativen initiiert und die Konzernstruktur vereinfacht werden. DHL sieht sich zudem auf gutem Weg, die Ziele für 2024 zu erreichen. Nach der jüngsten Gewinnwarnung von Fedex sorgt dies für Erleichterung. DHL stiegen um 1,6 Prozent.

Im MDAX machten Carl Zeiss Meditec einen Satz um 4,5 Prozent. Der Hersteller optischer Systeme und von Optoelektronik ist stark in China engagiert. Für Hypoport ging es um 6,2 Prozent nach oben, nachdem die Analysten der Deutschen Bank den Wert mit Kaufen gestartet haben.

Deutsche Börse gerieten unter Abgabedruck und lagen 0,9 Prozent zurück. Hintergrund sind kartellrechtliche Untersuchungen der EU bei dem Börsenbetreiber. Auch andere Finanzdienstleister sind betroffen. Wie die Kommission mitteilte, besteht der Verdacht, dass die untersuchten Konzerne EU-Kartellrecht verletzt haben könnten. Bei den betroffenen Produkten handele es sich um Finanzderivate.

Der Sanierungsbericht der Beratungsagentur Roland Berger verhalf der gerade erst aus dem SDAX abgestiegene Baywa-Aktie zu einem Kurssprung von 15,5 Prozent. Der in Schieflage geratene Agrar-, Bau und Energiekonzern kann demnach unter bestimmten Voraussetzungen saniert und mittelfristig operativ wieder wettbewerbsfähig und profitabel werden.

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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung

. stand absolut in % seit

. Jahresbeginn*

Euro-Stoxx-50 4.940,72 +55,15 +1,1% +9,3%

Stoxx-50 4.441,27 +39,33 +0,9% +8,5%

Stoxx-600 519,70 +3,38 +0,7% +8,5%

XETRA-DAX 18.996,63 +149,84 +0,8% +13,4%

FTSE-100 London 8.282,76 +23,05 +0,3% +6,8%

CAC-40 Paris 7.604,01 +95,93 +1,3% +0,8%

AEX Amsterdam 907,16 +3,69 +0,4% +15,3%

ATHEX-20 Athen 3.544,41 +35,30 +1,0% +13,5%

BEL-20 Bruessel 4.247,08 +14,48 +0,3% +14,6%

BUX Budapest 73.557,89 +497,82 +0,7% +21,3%

OMXH-25 Helsinki 4.629,39 +59,38 +1,3% +0,8%

ISE NAT. 30 Istanbul 11.194,28 +211,70 +1,9% +39,6%

OMXC-20 Kopenhagen 2.590,33 +3,40 +0,1% +13,4%

PSI 20 Lissabon 6.737,35 +27,11 +0,4% +5,8%

IBEX-35 Madrid 11.837,00 +39,10 +0,3% +17,2%

FTSE-MIB Mailand 33.881,26 +201,46 +0,6% +11,0%

OBX Oslo 1.322,57 +1,15 +0,1% +10,8%

PX Prag 1.582,75 +1,77 +0,1% +11,9%

OMXS-30 Stockholm 2.590,01 +6,16 +0,2% +8,0%

WIG-20 Warschau 2.337,49 +50,68 +2,2% -0,2%

ATX Wien 3.590,13 -3,89 -0,1% +4,2%

SMI Zuerich 12.048,85 +83,50 +0,7% +8,2%

*bezogen auf Schlusskurs vom Vortag

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:47 Mo, 17:15 % YTD

EUR/USD 1,1156 +0,4% 1,1112 1,1132 +1,0%

EUR/JPY 160,26 +0,4% 160,39 160,13 +3,0%

EUR/CHF 0,9432 +0,2% 0,9431 0,9435 +1,7%

EUR/GBP 0,8334 +0,1% 0,8326 0,8338 -3,9%

USD/JPY 143,67 +0,1% 144,37 143,81 +2,0%

GBP/USD 1,3386 +0,3% 1,3349 1,3351 +5,2%

USD/CNH (Offshore) 7,0213 -0,6% 7,0393 7,0542 -1,4%

Bitcoin

BTC/USD 63.246,35 -0,2% 63.342,00 63.336,30 +45,2%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 71,56 70,37 +1,7% +1,19 +1,3%

Brent/ICE 75,07 73,90 +1,6% +1,17 -0,3%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 36,06 36,19 -0,3% -0,13 +8,9%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.646,82 2.628,75 +0,7% +18,07 +28,3%

Silber (Spot) 31,88 30,70 +3,9% +1,19 +34,1%

Platin (Spot) 985,18 960,50 +2,6% +24,68 -0,7%

Kupfer-Future 4,42 4,29 +3,1% +0,13 +12,0%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/err

(END) Dow Jones Newswires

September 24, 2024 12:09 ET (16:09 GMT)

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06.11.2024DHL Group (ex Deutsche Post) OutperformBernstein Research
06.11.2024DHL Group (ex Deutsche Post) OverweightJP Morgan Chase & Co.
05.11.2024DHL Group (ex Deutsche Post) OutperformBernstein Research
05.11.2024DHL Group (ex Deutsche Post) OverweightJP Morgan Chase & Co.
DatumRatingAnalyst
13.11.2024DHL Group (ex Deutsche Post) Equal WeightBarclays Capital
12.11.2024DHL Group (ex Deutsche Post) NeutralUBS AG
11.11.2024DHL Group (ex Deutsche Post) NeutralUBS AG
06.11.2024DHL Group (ex Deutsche Post) HoldWarburg Research
06.11.2024DHL Group (ex Deutsche Post) HoldDeutsche Bank AG
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20.11.2023DHL Group (ex Deutsche Post) UnderweightJP Morgan Chase & Co.
09.11.2023DHL Group (ex Deutsche Post) UnderweightJP Morgan Chase & Co.
08.11.2023DHL Group (ex Deutsche Post) UnderweightJP Morgan Chase & Co.
18.10.2023DHL Group (ex Deutsche Post) UnderweightJP Morgan Chase & Co.
27.09.2023DHL Group (ex Deutsche Post) UnderweightJP Morgan Chase & Co.

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