Liquidität da

Vonovia trotzt Mietausfällen in zweistelliger Millionenhöhe: Dividende bleibt - Aktie wechselt das Vorzeichen

14.04.20 17:55 Uhr

Vonovia trotzt Mietausfällen in zweistelliger Millionenhöhe: Dividende bleibt - Aktie wechselt das Vorzeichen | finanzen.net

Der größte deutsche Wohnungskonzern Vonovia will trotz einer millionenschweren Belastung durch Mietausfälle an der Dividendenausschüttung festhalten.

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Im Gegensatz zum Branchenkollegen Deutsche Wohnen bleibe er bei der für das vergangene Geschäftsjahr vorgeschlagenen Ausschüttung, sagte Unternehmenschef Rolf Buch der "Welt" (Samstagausgabe). "Ohne Not einen Dividendenvorschlag zurückzuziehen, würde dem Vertrauen schaden. Wir haben im Moment die Liquidität, die vorgeschlagene Dividende zu leisten. Es gibt keinen Grund den Vorschlag zu ändern, der ja auf dem Ergebnis 2019 basiert."

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Im Zuge der Corona-Krise rechnet der Manager mit vorläufigen Mietausfällen in zweistelliger Millionenhöhe. Er erwarte "maximal 40 Millionen Euro" an gestundeten Mieten, sagte Buch. "Allerdings vorläufig im Ergebnis, nicht insgesamt, weil wir davon ausgehen, die gestundeten Mieten irgendwann nachgezahlt werden, so wie es das Gesetz vorsieht." Zwischen dem 1. April und dem 30. Juni dürfen Vermieter ihren Mietern nicht kündigen, wenn diese ihre Miete wegen krisenbedingter Einnahmeausfälle nicht zahlen können. Das sieht eine kurzfristig geänderte Regel im Mietrecht vor.

Ob es finanzschwachen Haushalten tatsächlich gelingt, nach dem Ende des Shutdowns Mietrückstände von mehreren Monaten aufzuholen, sei "schwer zu sagen", so Buch. Der Manager bekräftigte deshalb die Forderung von Immobilienwirtschaft und Deutschem Mieterbund nach einem staatlichen "Sicher-Wohnen-Fonds", der Mieter und teilweise auch Vermieter finanziell unterstützen solle. "Wir als großes Unternehmen sind finanziell gut ausgestattet, aber bei den Kleinen wird das Liquiditätsproblem einfach verlagert, vom Mieter auf den Vermieter", sagte der Manager. "Dann können die zum Beispiel ihre Handwerkerrechnungen nicht mehr bezahlen, und wir haben einen Dominoeffekt. Wenn am Ende sogar Kredite ausfallen, bekommen wir vielleicht auch noch ein Banken-Problem."

Anders als etwa der zweitgrößte Wohnungskonzern Deutsche Wohnen wolle Vonovia aber gestundete Mieten nicht generell erlassen. "Wir haben unseren Mietern zugesichert, dass wir für jeden eine Lösung finden. Und da denken wir über alle Maßnahmen nach", so Buch.

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Der Vonovia-Chef geht davonAugen aus, dass der Staat wegen der krisenbedingten Neuverschuldung künftig weniger Mittel für sozialen Wohnungsbau aufbringen könnte. In die entstehende Lücke könnten Unternehmen wie Vonovia "mit Zugang zum Kapitalmarkt stärker eingebunden werden", so Buch. "Wenn wir die Grundstücke bekommen, können wir da durchaus eine stärkere Rolle im sozialen Wohnungsbau spielen."

Obwohl die Vonovia-Aktie im XETRA-Handel zunächst fester notierte, gab sie die Gewinne vollständig ab und rutschte auf rotes Terrain. Zur Schlussglocke verlor das Papier 0,73 Prozent auf 45,16 Euro.

/he

BERLIN (dpa-AFX)

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09.04.2025Vonovia SE OverweightJP Morgan Chase & Co.
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26.03.2025Vonovia SE BuyGoldman Sachs Group Inc.
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20.03.2025Vonovia SE (ex Deutsche Annington) HoldDeutsche Bank AG
19.03.2025Vonovia SE (ex Deutsche Annington) HoldJefferies & Company Inc.
10.02.2025Vonovia SE (ex Deutsche Annington) HoldJefferies & Company Inc.
07.01.2025Vonovia SE (ex Deutsche Annington) HoldJefferies & Company Inc.
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03.04.2025Vonovia SE UnderweightBarclays Capital
19.03.2025Vonovia SE (ex Deutsche Annington) UnderweightBarclays Capital
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