WeWork-Aktie: Das Immobilien-Unternehmen identifiziert sich als Technologiekonzern
Das Immobilienunternehmen The We Company plant einen Börsengang für September 2019. Der Firmenwert wurde von der SoftBank auf 47 Milliarden US-Dollar geschätzt, für Immobilienkonzerne ein überdurchschnittlich hoher Wert. WeWork-CEO Adam Neumann argumentiert, sein Unternehmen sei jedoch ein Technologiekonzern.
Werte in diesem Artikel
• WeWorks Status als Tech-Unternehmen scheint viel Wert zu sein
• Wo Technologie draufsteht, ist auch Technologie drin?
• IWG trotz Vergleichssieger weniger Wert als WeWork
Hoher Firmenwert trotz roter Zahlen
The We Company, ehemals WeWork, ist ein US-amerikanisches Immobilienunternehmen, dass Büroflächen für Unternehmen und Selbständige anbietet. Seit 2019 hat der Konzern weltweit über 650 Standorte. Am Mittwoch, den 14. August 2019, veröffentlichte The We Company den zum geplanten Börsengang beiliegenden Bericht. In dem Report argumentiert das Unternehmen, weshalb es als Tech-Konzern und nicht Immobilienunternehmen gehandelt werden sollte, um die prognostizierte Evaluation von 47 Milliarden US-Dollar Firmenwert zu rechtfertigen.
Unternehmen beschreiben ihre Tätigkeitsbereiche und Philosophien in Emissionsprospekten relativ freizügig. Demnach sieht sich The We Company als "Gesellschafts-Unternehmen, das sich verpflichtet weltweiten Einfluss zu nehmen", mit der "Mission das Bewusstsein der Welt erhöhen".
Seit der Unternehmensgründung 2010 konnte The We Company mehr als 12 Milliarden US-Dollar Kapital beschaffen, während es jedoch seither nicht wirtschaftlich arbeitet. In den ersten beiden Quartalen von 2019 erwirtschaftete WeWork 690 Millionen US-Dollar Verluste und seit 2016 ergaben sich insgesamt 2,9 Milliarden US-Dollar Verluste. Weshalb das Unternehmen dennoch fast 50 Milliarden US-Dollar wert sein soll, begründet der Konzern mit seinem selbstgegebenen Status als Technologieunternehmen.
Technologiekonzern im Immobilienpelz?
SoftBanks Bewertung von The We Company mit 47 Milliarden US-Dollar begründet The We Company-CEO Adam Neumann damit, dass "Technologie den Grundstein der globalen Plattform" von WeWork bildet. Weiter heißt es, da WeWork ein Tech-Konzern sei, ist es möglich "den Mitgliedern eine Premium-Erfahrung zu liefern, während Preise relativ zu traditionellen Alternativen niedrig sind".
Mit diesen und insgesamt 123 Erwähnungen des Wortes "Tech" begründet The We Company seinen Status als Tech-Unternehmen, wodurch es eine mehr als zehnmal so hohe Marktkapitalisierung anstrebt und versucht zu legitimieren, als es beim größten Konkurrenten im Immobiliengeschäft, IWG mit 3,7 Milliarden US-Dollar, der Fall war.
WeWork im Vergleich mit IWG
Der Immobilienkonkurrent IWG vermietet 4,6 Millionen Quadratmeter mehr als WeWork und hat 2 Millionen Mitglieder zusätzlich. Daraus resultierten 3,4 Milliarden US-Dollar Umsatz und somit 1,6 Milliarden US-Dollar mehr Umsatz, als The We Company in 2018 einspielen konnte. Da IWG als Immobilienunternehmen und nicht Technologiekonzern gelistet ist, beläuft sich der Firmenwert auf 3,7 Milliarden US-Dollar.
Während die Integration von Technologie für WeWork und Kunden des Unternehmens eine wichtige Rolle spielt, besteht der Großteil der Unternehmungen von The We Company in der Vermittlung und Vermarktung von Büroflächen. Demnach wäre ein möglicher IPO als Tech-Unternehmen fraglich und die signifikante Besserbewertung im Vergleich zu IWG schwer nachzuvollziehen.
Henry Ely / Redaktion finanzen.net
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