Boeing kauft vorerst kein Titan in Russland mehr
Der US-Luftfahrtkonzern Boeing bezieht kein Titan aus Russland mehr.
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Boeing habe sein Versorgernetz in den vergangenen Jahren breiter aufgestellt und sei ausreichend mit dem für den Flugzeugbau wichtigen Leichtmetall versorgt, teilte das Unternehmen am Montag mit. Vergangene Woche hatte Boeing bereits bekanntgegeben, wegen des Kriegs gegen die Ukraine und westlichen Sanktionen seine Geschäfte mit russischen Fluggesellschaften auszusetzen.
Titan hat im Flugzeugbau eine wichtige Bedeutung. Hersteller setzen das leichte und feste Metall ein, wo große Belastungen aufgefangen werden müssen, etwa bei Triebwerksaufhängungen und Fahrwerken. Russland spielt mit dem zum staatlichen Rostec-Konglomerat gehörenden Zulieferer VSMPO-Avisma eine wichtige Rolle bei der Versorgung der Branche. Boeing hatte nach eigenen Angaben schon vor einigen Jahren eine Initiative gestartet, um seine Titan-Bezugsbasis zu verbreitern.
Der US-Konzern betrieb mit VSMPO-Avisma bislang das Gemeinschaftsprojekt Ural Boeing Manufacturing. Die Unternehmen hatten eigentlich erst im November 2021 vereinbart, dass die Russen auf Jahre der größte Titan-Lieferant für Boeing-Verkehrsflugzeuge bleiben. Die Geschäftsbeziehung wurde jedoch zunehmend heikel, zumal Rostec-Chef Sergej Tschemesow Russlands Präsident Wladimir Putin nahestehen soll und persönlich mit US-Sanktionen belegt ist.
CHICAGO (dpa-AFX)
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Bildquellen: Jordan Tan / Shutterstock.com, Ken Wolter / Shutterstock.com
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