"Wir haben die längsten Handelszeiten in Deutschland" - Marcel Wildförster im Interview
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Marcel Wildförster von Lang & Schwarz gibt im Interview mit finanzen.net Einblick hinter die Kulissen der Aktiengesellschaft und spricht über außerbörslichen Handel.
Wieso sollte man bei Lang & Schwarz handeln und was unterscheidet Sie von anderen Börsenplätzen?
Marcel Wildförster: Wir haben die längsten Handelszeiten in Deutschland und auch am Wochenende und an vielen Feiertagen ist L&S für eine sehr zügige Orderausführung mit vorab feststehenden Handelspreisen bekannt. Das Quote- und Tradesystem bietet keine andere Börse in Deutschland an. Für den Kunden ist es am Ende doch egal, wo er z.B. eine Allianz Aktie handelt. Man bewegt immer die gleiche Aktie. Darum kommt es auf den günstigsten Ausführungspreis und die niedrigsten Kosten an. Und hier ist Lang & Schwarz einer der günstigsten Anbieter am Markt.
Kann man bei Lang & Schwarz direkt handeln beziehungsweise ein Depot eröffnen?
Marcel Wildförster: Lang & Schwarz ist keine Depotbank, sondern ein Wertpapierdienstleister für Banken. Ein Depot kann man bei uns nicht direkt eröffnen, jedoch sind eine Vielzahl von Geschäfts- und Direktbanken an unser TradeCenter angeschlossen und so können Anleger über ihr jeweiliges Depot bei diesen Partnerbanken unter Auswahl des L&S Börsenplatzes mit uns handeln.
Welche Vor- und Nachteile bietet außerbörslicher Handel für den Anleger?
Marcel Wildförster: Es gibt mehrere Vorteile eine Wertpapierorder über das Lang & Schwarz TradeCenter oder die LS-X, dem börslichen Handel von L&S abzuwickeln. Dazu zählen neben den längsten Handelszeiten aller Börsenplätze in Deutschland (Mo-Fr von 7:30 Uhr bis 23:00 Uhr; Sa von 10:00 Uhr bis 13:00 Uhr und So von 17:00 Uhr bis 19:00 Uhr) auch der Courtagefreie Handel zu engeren Spreads als an der Referenzbörse. Während der Öffnungszeiten von XETRA als Referenzbörse ist der von uns angebotene Kurs zum handeln mindestens so gut wenn nicht besser als der an der Referenzbörse. Und es entfällt häufig zusätzlich das handelsplatzabhängige Orderentgelt bei der Partnerbank, die Kosten der Ausführung einer Order sind für den Kunden also niedriger. Zusätzlich kennt der Trader schon vor Orderbestätigung den Ausführungskurs, wenn er die Order vorab als Quoteanfrage stellt. Ein Nachteil sehen manche Kunden im Fehlen einer Handelsüberwachungsstelle. Dieser Nachteil ist jedoch nicht ganz richtig, weil wir natürlich auch außerbörslich Handelsrichtlinien haben, an die wir uns halten müssen und die überwacht werden. Bei Beschwerden ist hier nur nicht die Handelsüberwachungsstelle einer Börse, sondern die eigene Depotbank der Ansprechpartner.
Bei börslichem Handel muss auf Bestätigung des Ausführungskurses und der Stückzahl gewartet werden. Ist außerbörslicher Handel daher eher für Trader mit sehr kurzem Zeithorizont geeignet?
Marcel Wildförster: Der außerbörsliche Handel ist für alle Trader interessant, die Wert auf eine zeitnahe und eventuell bessere Ausführung bei günstigen Kosten legen. L&S stellt fortlaufend An- und Verkaufspreise auf die gehandelt werden kann. Ein minutenlanges sperren des Orderbuches, auch bei größeren Orders und ohne dass man die Order löschen oder ändern kann gibt es bei uns nicht. Kommt ein Geschäft zu einem bestimmten Kurs nicht zustande, bekommt der Anleger innerhalb von Sekunden die Rückmeldung hierzu.
Weshalb sind Spreads vor- und nachbörslich teilweise breiter?
Marcel Wildförster: Wir orientieren uns während des fortlaufenden Handels an den Referenzbörsen. Hier schauen wir, dass wir immer engere Spreads als die Mitbewerber anbieten. Vor- und Nachbörslich fehlen diese Referenzen. Dazu kommt, dass es zu manchen Handelszeiten keine Möglichkeit für uns gibt unsere Positionen, die wir aus dem Kundengeschäft bekommen, glattzustellen. Wir gehen also immer in "Vorleistung" und müssen abwarten, ob unsere preisliche Einschätzung bis zur Eröffnung der Referenzbörse richtig war. Da das gerade nach Unternehmensdaten oder wichtigen Wirtschaftsdaten schwierig ist müssen wir die Spreads etwas breiter machen, um dieses Risiko zu berücksichtigen.
Wie werden Derivate-Geschäfte bei Lang & Schwarz besichert?
Marcel Wildförster: Lang & Schwarz emittiert eine Vielzahl von Derivaten und Zertifikaten. Diese sind über das Eigenkapital des Unternehmens besichert. Eine Ausnahme bieten Wikifolio-Zertifikate. Hier kommt eine innovative Besicherungslösung zum Einsatz.
Woran verdient Lang & Schwarz Geld?
Marcel Wildförster: Da wir auf die Courtage und sonstige Gebühren in unserem TradeCenter verzichten liegt unser Gewinn hier im Handel der Produkte. Es ist zum einen der Spread oder zum anderen das mit Risiko auf unserer Seite behaftete, bessere Eindecken der Position zu einem späteren Zeitpunkt, woraus sich unser möglicher Verdienst ergibt. Wichtig ist uns hierbei, wir spekulieren nicht gegen den Kunden. Geld was wir verdienen ist nicht Geld was der Kunde verliert. Daneben haben wir noch den für uns wichtigen Bereich der Derivaten Produkte mit eigenen Emissionen sowie die Betreuung von Unternehmen rund um den Kapitalmarkt mit denen wir Einnahmen generieren.
Bildquellen: Lang & Schwarz