Kursziele gesenkt

Mobileye-Aktie im Abwärtssog: Analysten stufen ab - und erwarten teils weitere Kursverluste

11.10.24 22:17 Uhr

NASDAQ-Titel Mobileye-Aktie auf Talfahrt: Analysten senken Kursziel drastisch - Droht der SuperVision-Flop? | finanzen.net

Die Mobileye-Aktie steht bereits seit Wochen kräftig unter Druck und hat seit Jahresbeginn einiges an Wert eingebüßt. Nun haben Analysten von JPMorgan und UBS den Anteilsschein abgestuft und ihre Kursziele gesenkt. Sie sehen den Hersteller von Technologie für selbstfahrende Fahrzeuge vor zahlreichen Herausforderungen.

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• Mobileye-Aktie auf Talfahrt
• Analysten von JPMorgan und UBS sehen mehrere Probleme
• Experten pessimistischer für Unternehmensumsatz



Rund 66,18 Prozent hat die Mobileye-Aktie seit Jahresbeginn an der NASDAQ verloren. Allein in den letzten drei Monaten ging es um 54,53 Prozent abwärts auf zuletzt 12,29 US-Dollar (Schlusskurs vom 10. Oktober 2024). Der Anteilsschein des Unternehmens, das Fahrzeuge verschiedener Hersteller mit Assistenzsystemen ausstattet und auch an Technologie für selbstfahrende Autos arbeitet, könnte damit aber noch längst nicht die Talsohle erreicht haben, denn Analysten sehen in naher Zukunft zahlreiche Probleme auf das israelische Unternehmen, an dem Chip-Gigant Intel die Mehrheit hält, zukommen.

SuperVision im Fokus: Analyst zweifelt an Wachstumspotenzial

Ein wichtiges Produkt von Mobileye ist laut "MarketWatch" das fortschrittliche Fahrerassistenzsystem SuperVision - und genau hier sehen Experten eine unsichere Zukunft. Denn laut Samik Chatterjee, Analyst bei JPMorgan, haben sich die Wachstumsaussichten für genau dieses Produkt verschlechtert. So verliere Mobileye beispielsweise Marktanteile an das neue Inhouse-System des chinesischen Elektrofahrzeugherstellers ZEEKR, und auch die sinkenden E-Autoverkäufe in Nordamerika und Europa sowie der Zoll-Streit mit China dürften die Nachfrage nach SuperVision begrenzen. Man rechne daher "mit einem geringeren Vertrauen in den mit SuperVision verbundenen Volumenanstieg" und erwarte, dass "der langsamere Anstieg der SuperVision-Umsätze mit westlichen [OEM]-Kunden und nun auch der Anteilsverlust an eine Inhouse-Lösung sowohl die Bedenken hinsichtlich der einst erwarteten Chance für hohes Wachstum [...] verstärken als auch deren Sichtbarkeit verringern werden", schrieb der Analyst kürzlich in einer Studie, die "MarketWatch" vorliegt. Chatterjee geht dabei davon aus, dass die Umsätze mit SuperVision stagnieren oder sogar sinken dürften und passte daher seine Schätzungen für den Umsatz und Gewinn von Mobileye nach unten an.


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Auch beim Kursziel der Mobileye-Aktie setzte der JPMorgan-Analyst den Rotstift an: Er senkte das Kursziel von zuvor 16 US-Dollar auf nun nur noch 10 US-Dollar und erwartet somit einen weiteren Kursrutsch der Aktie um rund 18,6 Prozent ausgehend vom letzten Schlusskurs (Stand: Schlusskurs vom 10. Oktober 2024). Die Bewertung wurde zudem von "Neutral" auf "Untergewichten" gesenkt.

Mit seiner Abstufung ist der JPMorgan-Experte Chatterjee jedoch nicht allein. Auch die Analysten der UBS um Joseph Spak veröffentlichten kürzlich eine neue Analyse und schätzten Mobileye dabei ebenfalls deutlich pessimistischer ein.

UBS spricht bei Mobileye von einem "Übergangsjahr 2025"

Das Team um UBS-Analyst Joseph Spak stufte die Mobileye-Aktie kürzlich von "Kaufen" auf "Neutral" herab und reduzierte das Kursziel von 20 US-Dollar auf 14 US-Dollar. Damit liegt das Kursziel jedoch immer noch etwas über dem jüngsten Schlusskurs der Aktie. Spak und sein Team sehen laut "Investing.com" bei Mobileye 2025 ein Übergangsjahr, das erhebliche Revisionen der aktuellen Konsensprognosen für den Unternehmensumsatz erfordern werde. Die Umsatzschätzungen der UBS-Experten für die Jahre 2025 bis 2027 liegen dabei bereits etwa 28 Prozent unter den aktuellen Markterwartungen.

Grund für die pessimistischeren Aussichten sind laut UBS verschiedene Herausforderungen, die das Wachstum beeinträchtigen werden, darunter ein ungünstigerer Produktmix in China und Verzögerungen bei der breiteren Einführung der SuperVision-Technologie und allgemeine "breitere technologische Hürden". Dennoch glauben die Analysten aber an eine langfristige Bedeutung von Mobileye als Partner für nicht-chinesische Autokonzerne.

Optimistische Analysten bei Mobileye dennoch in der Überzahl

Auch wenn sich mit JPMorgan und UBS zwei angesehene Investmenthäuser mit Blick auf Mobileye jüngst skeptischer geäußert haben, sind die positiv gestimmten Experten dennoch in der Überzahl. Laut Daten von "TipRanks" wird Mobileye aktuell von 21 Analysten abgedeckt, von denen elf den Anteilsschein mit einer Kaufempfehlung versehen haben. Dem gegenüber stehen sieben "Halten"-Ratings sowie drei Verkaufsempfehlungen. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 20,67 US-Dollar. Ausgehend vom letzten Schlusskurs hätte die Mobileye-Aktie damit ein Aufwärtspotenzial von rund 68,19 Prozent (Stand: Schlusskurs vom 10. Oktober).
Welcher Analyst letztlich recht behält und ob die Mobileye-Aktie ihre Talfahrt fortsetzen oder den Turnaround einleiten wird, dürfte sich in den nächsten Wochen und Monaten zeigen.

Redaktion finanzen.net

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