Analystenkommentar drückt RWE-Aktie ans DAX-Ende

Die RWE-Aktie verliert im XETRA-Handel zeitweise rund 3 Prozent und notiert damit am DAX-Ende. Grund: Die französische Großbank Société Générale hat RWE von "Hold" auf "Sell" abgestuft und das Kursziel von 21 auf 15 Euro gesenkt. Die Liste der Bedenken des Analysten Lüder Schmucher sei mit Blick auf den Versorger bereits lang und nun um die Erwartung höherer Steuern erweitert worden.

Daneben will der kriselnde Energiekonzern RWE einem Bericht zufolge den ehemaligen SAP-Finanzvorstand Werner Brandt zum Aufsichtsratschef machen. Wie das "Handelsblatt" (Dienstagausgabe) schreibt, gilt Brandt als Favorit für die Nachfolge von Manfred Schneider im Kontrollgremium des Konzerns. Nach der Sommerpause wolle Schneider seinen Vorschlag in den Nominierungsausschuss einbringen. Eine RWE-Sprecherin wollte den Bericht auf Anfrage nicht kommentieren.

Brandt ist bereits Aufsichtsratschef bei ProSiebenSat.1 sowie Aufsichtsratsmitglied bei der Lufthansa und beim Biotech-Unternehmen QIAGEN. Schneider hatte im April angekündigt, nicht noch einmal für eine Wiederwahl zur Verfügung zu stehen. RWE kämpft derzeit mit den Folgen der Energiewende und hatte in der vergangenen Woche einen weiteren Gewinnrückgang vermelden müssen.

ESSEN (dpa-AFX)