Rheinmetall-Aktie steigt - Commerzbank rät zum Kauf - Auftrag der Bundeswehr
Eine Kaufempfehlung der Commerzbank hat den Aktien von Rheinmetall am Montag frischen Schwung verliehen.
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Die Commerzbank rechnet mit einer aktiven Rolle Rheinmetalls bei einer Konsolidierung der Rüstungsbranche im laufenden Jahr. Zugleich sieht Analyst Sebastian Growe in den Unternehmensplänen, sich im Autobereich zu verschlanken, einen zweiten Baustein für eine Neubewertung der Aktie. Dank neuer Auftragseingänge und zugleich weltweit steigender Stimmungsindikatoren für die Industrie sei das Chance-Risiko-Verhältnis der Aktie inzwischen wieder positiv, schrieb er.
Entsprechend stufte Growe das Papier des MDAX-Unternehmens, das sich in einem Übergangsjahr befinde, in einer am Montag vorliegenden Studie von "Hold" auf "Buy" hoch. Das Kursziel revidierte er zugleich wegen seiner nach oben hin überarbeiteten Schätzung für das operative Ergebnis 2021 von 120 auf 130 Euro. Damit sieht er aktuell noch ein Kurspotenzial von etwas mehr als 20 Prozent.
Nachdem Rheinmetall während des jüngsten Kapitalmarkttages vor zwei Monaten die mittelfristigen Ziele gesenkt hatte, hätten die Analysten ihre Erwartungen inzwischen daran angepasst. Das für die Rüstungssparte bekräftigte Ziel von Auftragseingängen in Höhe von 5 Milliarden Euro pro Jahr lasse zugleich eine durchschnittliche Umsatzwachstumsrate von 6 bis 8 Prozent erwarten, und dies auch über 2022 hinaus, schrieb der Commerzbank-Analyst.
Während der bankeigenen Konferenz in New York habe er den Appetit des Managements auf Zukäufe im Rüstungsbereich deutlich wahrgenommen, schrieb Growe weiter und erinnerte an Pläne von Rheinmetall, Teile des Konkurrenten Krauss Maffei Wegmann (KMW) übernehmen zu wollen. Während dies Priorität Nummer eins sei, könnte auch eine mögliche Übernahme des Getriebeherstellers Renk zum Kurstreiber werden. "Ein Interesse an Renk ist nicht nur glaubwürdig, sondern auch bestechend, da Renk-Getriebe in fast allen Kampfpanzern weltweit verbaut werden."
In der nach wie vor von Unsicherheiten dominierten Autosparte könnte außerdem womöglich das Geschäft mit Kolben für Leichtfahrzeuge verkauft werden, sofern die Bedingungen stimmten. Das wiederum dürfte Investoren anziehen, die aus strukturellen Gründen bislang vor einem Engagement in Rheinmetall-Papiere zurückgeschreckt seien.
Mit der Einstufung "Buy" gehen die Analysten der Commerzbank davon aus, dass die Aktie das Potenzial für eine Gesamtrendite von mehr als 20 Prozent besitzt. Das Kursziel bezieht sich auf einen Zeitraum von zwölf Monaten. Im XETRA-Handel profitiert die Rheinmetall-Aktie mit einem Kursplus von derzeit 3,1 Prozent auf 108 Euro.
Rheinmetall modernisiert Schützenpanzer Marder für Bundeswehr
Zudem hat Rheinmetall einen Auftrag zur Modernisierung des Schützenpanzers Marder erhalten. Bis 2023 werde der Konzern laut Mitteilung 78 Umrüstsätze, Bord- und Sonderwerkzeuge oder logistische Anteile an die Bundeswehr liefern. Bei 71 Fahrzeugen werde der Antriebsstrang ersetzt. Der Auftrag habe einen Wert von insgesamt rund 110 Millionen Euro brutto, so die im MDAX notierte Rheinmetall AG weiter.
FRANKFURT (dpa-AFX Broker) / (Dow Jones)
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Bildquellen: PATRIK STOLLARZ/AFP//Getty Images
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