Victoria's Secret-Aktie mit Kursrutsch: Aktienrückkauf rettet nach schwachem Ausblick nicht
Der Wäschehersteller Victoria's Secret hat mit seiner Quartalsbilanz bei Anlegern für Enttäuschung gesorgt. Nach einem schwachen Ausblick bricht die Aktie ein.
Werte in diesem Artikel
• Victoria's Secret-Aktie auf Talfahrt
• Schwacher Ausblick belastet
• Aktienrückkaufprogramm bekannt gegeben
Nachdem die Victoria's Secret-Aktie bereits im regulären Handel am Mittwoch 3,86 Prozent verloren hatte und bei 25,62 US-Dollar schloss, beschleunigte sich der Abverkauf im Donnerstagshandel deutlich: Bis zum Handelsschluss brach die Aktie an der NYSE um 29,70 Prozent auf 18,01 US-Dollar ein.
Quartalsbilanz mit Licht und Schatten
Zuvor hatte das Unternehmen seine Bücher geöffnet und die Bilanz für das vierte Geschäftsquartal und das Gesamtgeschäftsjahr 2023 vorgelegt. Im Berichtszeitraum hat Victoria's Secret einen bereinigten Gewinn je Aktie von 2,58 US-Dollar erzielt, was über dem von Analysten erwarteten Wert von 2,46 US-Dollar lag. Der bereinigte Nettogewinn lag unter dem Strich bei 204 Millionen US-Dollar nach 203 Millionen US-Dollar vor Jahresfrist.
Im Gesamtjahr musste das US-Unternehmen einen Rückschlag hinnehmen: Das bereinigte EPS sackte von 4,95 US-Dollar auf 2,27 US-Dollar ab, insgesamt reduzierte sich der Nettogewinn damit von 416 Millionen US-Dollar auf 178 Millionen US-Dollar.
Die Umsatzentwicklung lief unterdessen im Rahmen der Erwartungen: Die Erlöse stiegen um moderate drei Prozent auf 2,08 Milliarden US-Dollar, dieses Niveau hatten Analysten zuvor auch prognostiziert. Dabei steigerte der Wäschehersteller seine Umsätze durch Direktverkäufe und auch das internationale Geschäft wurde angekurbelt, in den Filialen in Nordamerika lief es aber weniger gut als im Vergleichsquartal des Vorjahres.
Auf das Gesamtjahr gesehen waren die Umsätze rückläufig und sackten von 6,34 auf 6,18 Milliarden US-Dollar ab.
Ausblick sorgt für massive Enttäuschung
Mit Enttäuschung wurde aber der Ausblick auf die weitere Geschäftsentwicklung aufgenommen. Im Geschäftsjahr 2024 erwartet Victoria's Secret nun einen Nettoumsatz von rund sechs Milliarden US-Dollar, was weniger ist, als von Experten erhofft (6,19 Milliarden US-Dollar). Im ersten Quartal prognostiziert das Unternehmen nun einen Umsatzrückgang im mittleren einstelligen Prozentbereich, verglichen mit der Erwartung eines Rückgangs um 1,95 Prozent.
Als Grund für seine vorsichtige Prognose verwies der Hersteller von Unterwäsche auf die gedämpften Aussichten auf dem nordamerikanischen Markt: "Wenn wir auf das neue Jahr blicken, erkennen wir, dass der breitere Dessous-Markt in Nordamerika seit vier Quartalen in Folge rückläufig ist, und wir planen das Geschäft auf kurze Sicht entsprechend konservativ", wird Martin Waters, CEO von Victoria's Secret, in der Bilanzmitteilung zitiert. Der Konzernchef betonte zudem, man sei "weiterhin zuversichtlich, was unsere Bemühungen zur Neupositionierung unserer Marke angeht, und sind bestrebt, unsere langfristigen Finanzziele zu erreichen und unseren Aktionären einen Mehrwert zu bieten."
Aktienrückkaufprogramm kann Kurssturz bei Victoria's Secret-Aktie nicht verhindern
Auch ein zeitgleich mit der Quartalsbilanz bekannt gegebenes Aktienrückkaufprogramm kann die Enttäuschung der Anleger nicht mindern. Victoria's Secret will den Rückkauf von Stammaktien im Wert von 250 Millionen US-Dollar ermöglichen.
Redaktion finanzen.net
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