Wetten auf DiDi haben Hedgefonds wohl Millionenverluste beschert
Das Börsendebakel um den chinesischen Fahrdienstleister DiDi Global hat offenbar einige Hedgefonds auf dem falschen Fuß erwischt.
Werte in diesem Artikel
• DiDi mit zunächst erfolgreichen Börsengang in New York
• Sino-amerikanische Spannungen verstärken den Druck
• Börsenrückgang dürfte Hedgefonds Millionen Dollar gekostet haben
Die Aussichten waren zunächst gut: Als der Uber-Rivale DiDi im Juni 2021 an der US-Börse NYSE startete, flossen 4,4 Milliarden US-Dollar in die Kassen der Chinesen. Das Anlegerinteresse war im Vorfeld des Börsengangs sogar so groß gewesen, dass die Emission um zehn Prozent auf 316,8 Millionen Hinterlegungsscheine (ADS) aufgestockt wurde und die Aktie am oberen Ende der Spanne zugeteilt wurde. Der erste Handelstag war ein voller Erfolg, zeitweise markierte das Unternehmen eine Bewertung von über 80 Milliarden US-Dollar.
Doch die Anlegerfreude hielt nicht lange: Nur wenige Tage nach dem erfolgreichen IPO am US-Börsenparkett geriet DiDi ins Visier der chinesischen Aufsicht, die gegen den Fahrdienstleister wegen "schwerwiegender Verstöße" bei der Erhebung und Verwendung personenbezogener Daten vorging. Die Aktie reagierte mit massiven Kurseinbußen, dass die chinesische Regierung in den Folgetagen eine schärfere Kontrolle von im Ausland an der Börse gehandelter chinesischer Unternehmen angekündigt hat, verstärkte den Abwärtstrend zusätzlich.
DiDi-Aktie bricht massiv ein
DiDis Börsenkarriere am US-Aktienmarkt war nur von kurzer Dauer, denn Anfang Dezember gab das Unternehmen seinen Rückzug von der US-Börse bekannt. Damit trug das Unternehmen dem Druck aus Peking Rechnung: Dort hatte man die jahrelange Tradition vieler chinesischer Firmen, an der New Yorker Börse Kapital einzusammeln, angesichts der anhaltenden sino-amerikanischen Spannungen zunehmend kritisch gesehen. Nicht nur China meldete Bedenken an, auch aus den USA kam Kritik: Insbesondere die mangelnde Transparenz vieler in New York notierter Unternehmen war von US-Experten als Argument in den Ring geworfen worden.
Die Aktie von DiDi hat sich nun weit vom Niveau von 14 US-Dollar, zu dem der Anteilsschein zum Börsengang ausgegeben worden war, entfernt. Mit einem Preis von 6,32 US-Dollar ist der Titel weniger als die Hälfte seines Ausgabepreises wert.
Aktienkurseinbruch trifft auch Hedgefonds hart
Der massive Verlust an Börsenwert hat nicht nur Privatanleger hart getroffen, auch Hedgefonds gehören offenbar zu den großen Verlierern des DiDi-Debakels. Angaben von Reuters zufolge hatten Hedgefonds Ende September 94,4 Millionen DiDi-Aktien in ihren Portfolios, im Vorquartal waren es noch 13,2 Millionen Aktien mehr gewesen. Wie aus Daten von Symmetric hervor gehe, seien damit 27 Prozent des Aktienkapitals per Ende September in der Hand von Hedgefonds gewesen.
Allein der Rückgang des Aktienkurses bis zum 7. Dezember habe für Verluste von 60,9 Millionen US-Dollar bei Hedgefonds gesorgt, rechnet die Nachrichtenagentur vor. Betroffen seien dabei durchaus prominente Namen wie Bridgewater, Penserra, Owl Creek, Paulson und Seven Eight, Tiger Global Management und der Fonds des Milliardärs George Soros. Ob und in welcher Höhe die professionellen Anleger ihre Aktien auch nach dem Ende des dritten Quartal noch halten, ist jedoch unklar.
Redaktion finanzen.net
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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