Künstliche Intelligenz

Statistik: Die wichtigsten Zahlen rund ums Thema KI

19.07.23 23:10 Uhr

KI-Boom in Zahlen: Das sagen Statistiken über das Trendthema Künstliche Intelligenz | finanzen.net

Seit einigen Monaten ist ChatGPT auch in Deutschland verfügbar - und man kann sich vor Prognosen von Experten und Laien kaum noch retten. Was sagt die Statistik zur bisherigen und zukünftigen Entwicklung von KI?

Werte in diesem Artikel

• 76 Prozent der Menschen besorgt wegen der Verbreitung von Fehlinformationen
• KI könnte rund 400 Millionen Angestellte ersetzen - schafft aber auch neue Berufe
• Deutschland hinkt in Sachen KI im weltweiten Vergleich hinterher

Seit einiger Zeit spielt Künstliche Intelligenz (KI) im Leben vieler Menschen eine immer größere Rolle: Viele Unternehmen nutzen beispielsweise ChatGPT bereits, um interne Prozesse zu optimieren und produktiver zu gestalten. Gleichzeitig hört man immer wieder, KI werde ganze Berufe ersetzen - was zu hitzigen Diskussionen führen kann. Neben persönlichen Meinungen sollte man mit Blick auf KI aber auch immer die Fakten und Zahlen im Blick behalten.

Fehlinformationen: KI als Gefahr für die Demokratie?

Das Wirtschaftsmagazin Forbes hat bei MarketsandMarkets, Statista, Forbes Advisor, IBM, Boston Consulting Group, McKinsey, PWC, Bitkom und beim TÜV Verband eine Reihe wichtiger Statistiken zum Thema KI herausgesucht und berichtet, dass ChatGPT innerhalb der ersten fünf Tage eine Million Nutzer gewinnen konnte. Besonders in der Schule scheint die neue Technologie beliebt zu sein: Etwa die Hälfte der Schülerinnen und Schüler in Deutschland hat bereits mit ChatGPT gearbeitet. Auf der anderen Seite seien 76 Prozent der Verbraucher besorgt, dass durch KIs wie ChatGPT Fehlinformationen verbreitet werden. In Deutschland betrachten aus diesem Grund offenbar ganze 50 Prozent der Befragten KI als eine Gefahr für die Demokratie.

Doch nicht nur um die Demokratie bangen die Menschen in Deutschland Forbes zufolge angesichts von ChatGPT & Co.: 40 Prozent der Befragten in einer deutschlandweiten Studie gaben an, wegen KI Angst um ihren Job zu haben. Für Arbeitgeber hingegen kommt ChatGPT genau im richtigen Moment: Rund ein Viertel der Unternehmen, so Forbes, implementiere KI in die Unternehmensabläufe, um den Mangel an Fachkräften auszugleichen - und ganze 64 Prozent der Firmen würden durch diesen Schritt schon jetzt eine Produktionssteigerung und eine Verbesserung der Kundenbeziehungen erwarten.

Wird KI in allen Unternehmen bald eine große Rolle spielen?

Im Gegensatz dazu sind 43 Prozent der Unternehmen besorgt, die Implementierung von KI könne eine unverantwortlich große Technologieabhängigkeit bewirken. Weitere 35 Prozent befürchten laut Forbes außerdem, nicht über die technischen Möglichkeiten für eine Integration von KI zu verfügen.

Besorgt sind auch Verbraucher: Offenbar hat die Mehrheit der Menschen Bedenken gegenüber Unternehmen, die KI integrieren. Dennoch entscheiden sich 65 Prozent der Verbraucher wohl aktiv dafür, den Unternehmen trotzdem zu vertrauen - wenn diese transparent kommunizieren, wie und für welche Zwecke sie KI einsetzen. Bezüglich der Arbeitsplätze in den Unternehmen, die mehr und mehr auf KI setzen, gibt es laut Forbes klare Zahlen: in den Jahren 2016 bis 2030 soll KI weltweit etwa 15 Prozent der Arbeitskräfte - das sind rund 400 Millionen Stellen - ersetzen, während bis zu 97 Millionen neue Arbeitsplätze entstehen. Der KI-Markt soll bis 2027 weltweit auf 407 Milliarden US-Dollar Umsatz kommen und das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der USA bis 2030 um 21 Prozent steigern. Auch das BIP in Deutschland soll in diesem Zeitraum steigen - um 11,3 Prozent.

Welche Länder sind besonders weit bei der Arbeit mit KI?

Von den Entwicklungen betroffen sein werden, einer ifaa-Studie zufolge, zunächst die Angestellten in größeren Unternehmen - diese seien Vorreiter beim Einsatz von KI. Zudem sei Deutschland laut einer Deloitte-Erhebung in Sachen KI etwas langsamer als viele andere Länder: Nur 87 Prozent der Führungskräfte hierzulande halten KI-Lösungen bis 2027 für wichtig und nur 70 Prozent investieren Gelder in die zukünftige Implementierung von KI - im weltweiten Durchschnitt sind es 76 Prozent. Anders sieht es diesbezüglich in China aus. Wie Forbes berichtet, nutzten hier 2022 bereits 58 Prozent der Unternehmen KI, während weitere 30 Prozent prüften, wie KI implementiert werden könne. Zum Vergleich: In den USA nutzten gerade einmal 25 Prozent der Unternehmen KI.

Mit diesen Statistiken lässt sich zwar noch nicht sagen, wie genau sich Alltag und Beruf in den nächsten zehn Jahren verändern werde, doch eines ist sicher: KI wird eine immer größere Rolle spielen.

Übrigens: Die von Forbes genannten Quellen sind vertrauenswürdig und können auch Laien in der Zukunft dabei helfen, gut informiert mit richtigen Statistiken und Zahlen auf dem neuesten Stand zu bleiben.

Redaktion finanzen.net

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