Krise in der Branche

Aktien von VW, BMW & Co. steigen: IG Metall fordert Dividenden-Abstrich von Auto-Aktionären

15.08.25 20:14 Uhr

Aktien von VW, BMW, Porsche & Co. legen zu: IG Metall verlangt Abstriche bei Auto-Dividenden | finanzen.net

IG-Metall-Chefin Christiane Benner verlangt von den Aktionärinnen und Aktionären der Autobauer in Deutschland einen Beitrag zur Bewältigung der Krise in der Branche.

Die Shareholder sollten bei der Dividendenhöhe Abstriche machen. "Wir müssen da zusammen durch", sagte Benner.

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Die deutschen Autobauer Mercedes-Benz, BMW und der VW-Konzern, zu dem auch der Sportwagenbauer Porsche und Audi zählen, hatten zuletzt deutliche Gewinneinbrüche verkündet. Dennoch lag bei Volkswagen die Dividende in diesem Jahr bei 6,30 Euro je dividendenberechtigter Stammaktie (Volkswagen (VW) St) beziehungsweise 6,36 Euro je Vorzugsaktie (Volkswagen (VW) vz). Bei BMW und Mercedes waren es jeweils 4,30 Euro.

Bei Volkswagen profitiert hauptsächlich die Beteiligungsholding Porsche SE, die knapp ein Drittel der Stamm- und Vorzugsaktien hält, von der Ausschüttung. Porsche SE wird wiederum von den Familien Porsche und Piëch kontrolliert, die auch die Hälfte des Aktienkapitals halten. Von der Dividende bei BMW fließt wiederum die Hälfte der insgesamt ausgeschütteten 2,7 Milliarden Euro an die Firmen-Erben Stefan Quandt und Susanne Klatten.

"Die Probleme einzelner Unternehmen sind unterschiedlich gelagert, aber die Situation für die Industrie und die Beschäftigten ist insgesamt aber schon prekär", teilte die Gewerkschafterin mit. Die Herausforderungen nähmen zu. Die Absatzzahlen von vor der Corona-Pandemie würden in der EU derzeit nicht erreicht. "In der Folge sind Werke nicht ausgelastet, und wir führen harte Auseinandersetzungen darüber, dass Beschäftigte nicht einseitig die Lasten tragen", so Benner. Es gebe auch hausgemachte Probleme, für die das Management die Verantwortung übernehmen sollte.

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Die Unternehmen müssten jetzt einen langen Atem beweisen und weiter in Zukunftsprodukte investieren. "Das wird sich auszahlen, allerdings wird die Durststrecke für den einen oder anderen gerade etwas lang", betonte Benner. Es brauche Innovationen, aber auch industriepolitische Unterstützung aus Berlin und Brüssel. Zulieferer bräuchten Unterstützung bei der Finanzierung im Umbau und Europa eine eigene Batterieindustrie.

Zudem seien die Rahmenbedingungen für den elektrifizierten Autoverkehr noch nicht ausreichend. "Kaufanreize, Ladeinfrastruktur, Rohstoffversorgung, Recycling: Das sind die Themen für eine europäische automobile Industriepolitik", so Benner.

Die VW-Aktie notierte am Freitag im XETRA-Handel letztlich 0,57 Prozent höher bei 99,42 Euro, während die Aktien von Mercedes-Benz 0,73 Prozent auf 53,51 Euro zulegten. Für die BMW-Aktie ging es 1,46 Prozent auf 90,14 Euro hoch, für die Porsche-Aktie 0,26 Prozent auf 45,88 Euro. Die Titel der Porsche SE gewannen 0,3 Prozent auf 36,66 Euro.

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VW will mehr Förderung für private E-Auto-Käufer

Für die Umstellung auf Elektromobilität fordert Volkswagen mehr Unterstützung von der Politik. "Wir brauchen ein klares Signal und gezielte staatliche Fördermaßnahmen, um die Skepsis privater Käuferinnen und Käufer abzubauen und die Nachfrage in dieser Gruppe anzukurbeln", sagte Vertriebsvorstand Martin Sander. Derzeit entfalle der Großteil der Neuzulassungen von E-Autos auf gewerbliche Kunden, die andere Steuervergünstigungen erhalten, sagte Sander im niedersächsischen Emden.

In dem VW-Werk in Ostfriesland feierte das Unternehmen die Auslieferung von 1,5 Millionen vollelektrischer Wagen aus der Modellreihe ID. Niedersachsens Ministerpräsident Olaf Lies sieht den Autobauer mit dem Werk in Emden, in dem ausschließlich E-Autos gebaut werden, auf einem guten Weg. "Der ID.7 ist ein starkes Stück Niedersachsen und ein Beweis für die Transformationsfähigkeit des Landes", sagte der SPD-Politiker. Der ID.7 Tourer war laut VW im ersten Halbjahr 2025 das am häufigsten zugelassene Elektrofahrzeug in Deutschland.

Mit Blick auf die insgesamt kriselnde deutsche Autobranche nennen Experten die langsame Entwicklung von E-Autos aber als einen wichtigen Faktor. "Die deutschen Hersteller haben den Trend zur Elektromobilität verschlafen", sagte Frank Schwope, Autoexperte und Lehrbeauftragter an der Fachhochschule des Mittelstands Berlin, der Deutschen Presse-Agentur. Insbesondere auf dem chinesischen Markt träfen sie kaum den Geschmack junger Leute oder moderner Autokäufer.

/rwi/DP/zb/stk

FRANKFURT (dpa-AFX)

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