Kreml-Träume werden wahr
13.02.25 09:50 Uhr
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Alles läuft nach Moskaus Plan
Der neue US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hatte auf dem Nato-Treffen schon die Richtung vorgegeben. Gestern Abend kam es dann wie befürchtet: Ein sichtlich gealterter Donald Trump teilte der Weltöffentlichkeit mit, bei der Beendigung des Ukraine-Krieges zukünftig eng mit Russland zusammenarbeiten zu wollen. Zuvor hatte er ein ausgiebiges Gespräch mit Präsident Putin geführt. In seinen Einlassungen stellte er den Aggressor Russland und die angegriffene Ukraine auf dieselbe Stufe und verwies pauschal auf die Opfer. Das Weiße Haus will offenbar allein mit dem Kreml verhandeln. Entgegen seiner sonstigen Verhandlungstaktik hat sich Donald Trump aber gleich zweier Trümpfe entledigt. Eine Wiederherstellung der Ukraine in den völkerrechtlichen Grenzen von 1991 sei unrealistisch, ebenso wie ein Beitritt des Landes zur Nato. Militärische Sicherheitsgarantien für die Ukraine müssten die Europäer geben. Die müssen aber erstmal um einen Platz am Verhandlungstisch kämpfen. Der ukrainische Präsident Selenskij machte, nachdem er von Trump im Nachgang an dessen Telefonat mit Moskau angerufen wurde, gute Miene zum bösen Spiel. Der Kreml kann im Übrigen noch einen zweiten Erfolg verbuchen: Tulsi Gabbard, Trumps umstrittene Kandidatin für die Geheimdienst-Aufsicht, wurde trotz ihrer notorischen Sympathien für russische Standpunkte mit 52:48 Stimmen vom Senat nominiert. Nun steht nur noch die Bestätigung des ebenso problematischen Kandidaten für das Gesundheitsministerium, Robert F. Kennedy jr., aus.
US-Inflation belastet die Wall Street
Die Rentenmärkte erhielten gestern eine zweite kalte Dusche. Die US-Konsumentenpreise legten im Januar mit einer Rate von 0,5 % gegenüber dem Vormonat zu. Aus der von der Fed erhoffte Annäherung an das 2%-Inflationsziel wurde also nichts, im Gegenteil: Die Jahresrate stellte sich wieder auf 3,0 %. Dabei steht die inflationstreibende Wirkung der jüngsten Erhöhungen der US-Einfuhrzölle noch aus. Wir fühlen uns damit bestätigt in unserer Außenseitermeinung, dass die US-Notenbank erst am Ende dieses Jahres ihre Leitzinsen senken wird. Man ist geneigt hinzuzufügen: Wenn überhaupt. Die US-Börsen reagierten zunächst mit Verlusten, grenzten diese aber im Handelsverlauf ein. Der S&P 500 schloss 0,3 % im Minus bei 6.051 Punkten, der Nasdaq-Index nahezu unverändert. Der DAX hatte nach zwischenzeitlichen Verlusten um 0,5 % höher auf dem neuen Rekordhoch von 22.148 Punkten geschlossen, dem 13. in diesem Jahr.
Aktien deutlich im Plus erwartet
Heute werden in den Diskussionen sicher die Entwicklungen zwischen den USA und Russland im Mittelpunkt stehen. Am Freitag beginnt die Münchener Sicherheitskonferenz mit der Teilnahme von Präsident Selenskij und US-Vize J.D. Vance. Der deutsche Aktienmarkt dürfte angesichts der Hoffnungen auf einen Waffenstillstand deutlich im Plus eröffnen, die DAX-Indikationen stehen bei 22.400 Zählern. Nach den gestrigen US-Daten kommen heute die Inflationszahlen aus Deutschland für Januar sowie aus den USA Daten zu den Erzeugerpreisen. Zudem veröffentlicht das britische Statistikamt die BIP-Schätzung für das Schlussquartal. Wir erwarten eine ähnlich maue Entwicklung wie hierzulande. Nicht nur konjunkturell schlecht läuft es auch in Österreich. Nach dem Scheitern der Koalitionsverhandlungen zwischen FPÖ und ÖVP liegt nun der Ball wieder beim Bundespräsidenten.
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