Tesla-Konkurrent Rivian: Analysten mahnen zur Vorsicht
Rivian tritt aufs Gas: Das Papier des US-Elektroauto-Herstellers schoss Anfang März in die Höhe - und das im zweistelligen Bereich. Einige Analysten raten Anlegern dennoch, zunächst abzuwarten.
Werte in diesem Artikel
• Rivian mit Vorstellung von zwei neuen Elektroautomodellen
• Anstieg der Rivian-Aktie im zweistelligen Bereich
• Morgan Stanley-Analyst mahnt zur Vorsicht
Rivian hat zwei neue Automodelle vorgestellt: Den Geländewagen R2 und das kleinere Crossover-Modell R3. Die Ankündigung der preiswerten SUVs führte dazu, dass der Tesla-Konkurrent direkt nach der Nachricht einen kräftigen Kurssprung verzeichnen konnte. Rivian gab an, mit dem R2 nun den Sprung auf den europäischen Markt schaffen zu wollen - ein Unterfangen, das Rivian im besten Fall einen neuen Absatzmarkt erschließen könnte.
Fokus auf Kostenbremse
Weiter kündigte Rivian an, den Bau einer rund fünf Milliarden US-Dollar teuren Fabrik in Georgia zu verschieben. Ursprünglich sollte hier der R2 produziert werden - dieser Aufgabe widmet sich nun das bestehende Werk in der Stadt Normal in Illinois, welches explizit für die Produktion des R2 umgebaut wird. Rivian verspricht sich von dieser Maßnahme, Kosten zu sparen und das Modell letztlich schneller ausliefern zu können. Auch diese Nachricht sorgte für einen zwischenzeitlichen Erholungskurs beim angespannten Aktienkurs des Unternehmens.
Analyst mahnt zur Vorsicht
Adam Jones, Analyst bei Morgan Stanley, bekräftigte seine positive Einschätzung für Rivian, indem er an einem Kursziel von 14 US-Dollar pro Aktie festhielt, wie Investors Business Daily (IBD) berichtet. Weiter stufte er die Aktie mit "übergewichten" ein. Die R3-Enthüllung habe laut ihm "die Show gestohlen", allerdings mahnte er dennoch zur Vorsicht. "Während Rivian den Markt mit der Vorstellung seiner neuen Produktpipeline für die nächsten drei Jahre begeisterte, sollten Anleger auch über die potenziellen Risiken nachdenken, zu viel zu zeigen", gibt Jones zu bedenken. Die Entscheidung, die Pläne für das Werk in Georgia vorübergehend zu pausieren, mögen zwar kurzfristige Einsparungen bringen, gleichzeitig wird damit die Frage nach ausreichenden Kapitalressourcen aufgeworfen, so Jones. Er bezweifelt, dass Rivian allein in der Lage sein wird, die R2- und R3-Modelle erfolgreich auf den Markt zu bringen. In Jones Augen sei es das Beste, Rivian suche sich einen strategischen Partner, um von größeren Kapitalressourcen zu profitieren - insbesondere in der Phase der Massenkommerzialisierung des R2 und R3. Dabei stelle sich laut dem Analysten jedoch die Frage, ob Rivian diesen Partner bereits vor der "Heavy-Lift"-Phase der Entwicklung suchen sollte oder, ob es gar besser wäre, zunächst allein voranzugehen und zu einem späteren Zeitpunkt potenzielle Partnerschaften zu erwägen. Trotz des zeitweisen Kurssprungs ist das Papier nach wie vor charttechnisch angeschlagen. Die neuen Ankündigungen sind vielversprechend. Wichtig wird sein, die Kostenseite in den Griff zu bekommen, denn noch schreibt Rivian rote Zahlen. Anleger sollten daher auf ein klares positives Signal warten, so Jones.
Auch andere Experten mit durchwachsenen Einschätzungen zur Rivian-Aktie
Die Schweizer Bank UBS erhöhte derweil ihr Kursziel für die Rivian-Papiere von zuvor acht auf nun neun US-Dollar. Das Verkaufsrating für die Aktien behielt die Schweizer Bank jedoch bei, wie IBD berichtet. Das Unternehmen stellte fest, dass sich nach der Produkteinführung des Unternehmens "die Erzählung um Rivian geändert hat". Außerdem fügte UBS hinzu, dass die Enthüllung neuer Produkte die Aufmerksamkeit von der schwächeren Nachfrage nach der älteren R1-Fahrzeugreihe ablenke und dass die Entscheidung von Rivian, den Bau seines neuen Werks in Georgia zu unterbrechen, den Cash Runway verlängere. Die Experten seien jedoch weiterhin davon überzeugt, dass Rivian zusätzliches Kapital benötige, um diese Produkte auf den Markt zu bringen.
Jefferies nahm die Rivian-Aktie unterdessen mit einem Kaufrating und einem Kursziel von 16 US-Dollar in die Berichtserstattung auf.
Via TipRanks erhält die Rivian-Aktie basierend auf 24 Analysten-Einstufungen innerhalb der letzten drei Monate eine moderate Kaufempfehlung (13x buy, 8x hold, 3x sell). Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 18,24 US-Dollar und entspricht damit einem Anstieg von 60,56 Prozent gegenüber dem letzten Kurs von 11,36 US-Dollar (Stand: 20.03.2024).
Redaktion finanzen.net
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